PMS – Prämenstruelles Syndrom

Kategorie: Ursachen

Ursachen des prämenstruellen Syndrom. PMS kann viele Ursachen haben, wir bringen Ursachen und Behandlung zusammen.

  • Umweltgifte als Ursache von PMS Symptomen

    Umweltgifte als Ursache von PMS Symptomen

    Der Mensch ist täglich unzähligen Umweltgiften ausgesetzt, ohne dies überhaupt zu bemerken. Doch können sich Schwermetalle, Pflanzenschutzmittel oder Weichmacher mit der Zeit negativ auf unseren Organismus auswirken. Während die Stoffe in hoher Konzentration nämlich direkte Vergiftungserscheinungen zur Folge haben, ist es bei geringen Dosen ein schleichender Prozess. Deshalb ist es meistens auch schier unmöglich, einen direkten Zusammenhang zwischen dem Umweltgift und dem jeweiligen Leiden herzustellen. Dennoch gehen viele Wissenschaftler davon aus, dass verschiedene Umweltgifte zur Ausprägung oder Verstärkung des PMS Syndroms führen können.

    Studien haben zum Beispiel ergeben, dass Frauen, die am PMS leiden, erhöhte Werte der Schwermetalle Blei, Quecksilber und Arsen im Blut aufweisen als andere [1. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12958403]. So werden von vielen Medizinern unter anderem Amalgamfüllungen mit typischen PMS Symptomen in Verbindung gebracht [2. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/2618948]. Denn der aus den Zahnfüllungen entweichende Quecksilberdampf gelangt in den Körperkreislauf und lagert sich über die Jahre vor allem im Fettgewebe ein.

    Pestizide zeigen hormonähnliche Wirkungen

    Viele Pestizide, die beispielsweise Insekten oder Unkräuter abtöten, wirken sich ebenfalls negativ auf unseren Körper aus. So wurde beispielsweise das Insektizid DDT (Dichlordiphenyltrichlorethan) verboten, da es hormonähnliche Wirkung zeigt. DDT lagert sich beispielsweise an Östrogen-Rezeptoren an und wirkt hier ähnlich wie das weibliche Sexualhormon. Daher vermuten einige Wissenschaftler einen Zusammenhang zwischen dem Halogenkohlenwasserstoff und dem PMS Syndrom. Obwohl DDT in den meisten Ländern Europas bereits seit den 1970er Jahren als Pflanzenschutzmittel verboten ist, nehmen wir es immer noch regelmäßig mit der Nahrung auf. Denn das Gift wird nur sehr langsam abgebaut und befindet sich weiterhin in den Böden.

    PMS UmweltgifteDoch nicht nur DDT gilt als giftig für Mensch und Umwelt. Auch viele andere synthetisch hergestellte Substanzen können sich durch ihre hormonähnliche Struktur negativ auf unseren Organismus auswirken und dabei Krankheiten, wie beispielsweise PMS, auslösen. So stehen viele weitere Halogenkohlenwasserstoff und organische Lösungsmittel in Verdacht, den Hormonhaushalt von Menschen und Tieren nachteilig zu beeinflussen. Ob sie allerdings auch für das PMS Syndrom verantwortlich sind, ist nicht abschließend geklärt. Bei einer Studie wurden Frisörinnen, die berufsbedingt viel Kontakt mit verschiedenen organischen Lösungsmitteln haben, und Verkäuferinnen befragt. Die Frisörinnen zeigten ein signifikant erhöhtes Auftreten von Zyklusschwankungen. Doch PMS trat in beiden Berufsgruppen ähnlich häufig auf [3. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/8495000].

    Bisphenol A (BPA) ist eine Substanz, die als Ausgangsstoff vieler Kunststoffartikel dient. So kann BPA beispielsweise in Plastikgeschirr, in der Beschichtung von Konservendosen und in Lebensmittelverpackungen aus Kunststoff enthalten sein. Aufgrund neuerer Studien wurde Anfang 2011 der Einsatz von Bisphenol A in Babyflaschen verboten. Doch viele weitere Artikel enthalten den giftigen Stoff weiterhin. Selbst im Hausstaub konnten erschreckend hohe Werte der gefährlichen Substanz nachgewiesen werden. Da BPA ebenfalls eine östrogenähnliche Wirkung zeigt, kann er den gesamten Hormonhaushalt nachhaltig stören, weshalb sich Kritiker ein generelles Verbot wünschen. Ob Bisphenol A auch mit PMS in Verbindung gebracht werden kann, ist bisher nicht nachgewiesen, gilt allerdings als wahrscheinlich. Fachleute vermuten, dass sich bei Frauen, die normalerweise nur mäßig an dem Prämenstruellen Syndrom leiden, durch Bisphenol A die PMS Symptome verstärken.

    Eine Östrogen Dominanz wird als Ursache von PMS vermutet. Es ist in diesem Zusammenhang wahrscheinlich, dass Umweltgifte die Östrogen Dominanz verstärken und so auch die PMS Symptome verstärken.

    Umweltgifte meiden, Vitaminzufuhr steigern und PMS Symptome lindern

    Es ist absolut unmöglich, Umweltgiften gänzlich aus dem Weg zu gehen, um PMS Beschwerden zu lindern und andere Erkrankungen zu verhindern. Denn Rückstände finden sich in nahezu allen Lebensmitteln und alltäglichen Gegenständen. Da man sie außerdem nicht sehen und schmecken kann, lagern sich die Umweltgifte unbemerkt in unserem Körper ein.

    PMS Symptome lindern VitamineDeshalb ist eine empfehlenswerte Grundtherapie immer die Verbesserung der Zufuhr von Vitaminen und essentiellen Fettsäuren. Sie sind die Gesundheitspolizei im Körper und der Gegenspieler der Umweltgifte. Eine höhere Zufuhr von Vitaminen, z.B. durch spezialisierte hochdosierte Vitaminpräparate, hilft daher, die Umweltgifte abzutransportieren und unschädlich zu machen. Da in der heutigen Ernährung nach Meinung vieler Wissenschaftler und unterlegt mit immer neuen Studien bei den meisten Vitaminen sowieso ein grundsätzlicher Mangel herrscht, ist der Erfolg einer Vitamintherapie bei PMS sehr vielversprechend. Diese kann zwar teilweise durch Obst und Gemüse bzw. einer allgemein gesünderen Ernährung erfolgen, aber nur zielgerichtet entwickelte Vitaminprodukte enthalten das bei PMS Symptomen benötigte Vitaminportfolio in der bestmöglichen jeweiligen Dosierung.

    Ebenso gibt es einige Grundregeln, die die Menge der aufgenommenen Giftstoffe vermindern können:

    • Frische regionale Lebensmittel kaufen
    • Konservendosen und Kunststoffverpackungen meiden, nach dem Öffnen in Glasbehälter umfüllen
    • Obst und Gemüse gründlich waschen
    • Bio-Lebensmittel kaufen, da diese weniger Pestizide als herkömmliche Produkte enthalten
    • Umweltverträgliche Farben und Lacke sowie zertifizierte Naturkosmetik, Bio-Waschmittel und PVC-freie Bodenbeläge benutzen
    • Bei Möbeln und anderen Gegenständen auf Gütesiegel achten
    • Keine Raumsprays verwenden
    • Regelmäßig lüften, saugen und wischen

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    Quellen u.a.:

  • PMS Symptome: Der Einfluss von Alkohol und Koffein

    PMS Symptome: Der Einfluss von Alkohol und Koffein

    Alkoholische Getränke gelten als Stimmungsmacher und als Aufputschmittel, die auf kaum einer Feier fehlen dürfen. Einige PMS-Patientinnen neigen außerdem dazu, ihre prämenstruellen Beschwerden mit Alkohol zu bekämpfen. Auch, wenn es vielen im ersten Moment erscheint, als könnten sie mit Alkohol ihre schlechte Laune verbessern, so ist meistens das Gegenteil der Fall. Depressive Verstimmungen in Verbindung mit Alkohol führen eher dazu, dass das Stimmungstief noch extremer wird, auch Aggressionen und Wut werden gesteigert und nicht abgemildert.

    Insgesamt verstärkt Alkohol die PMS Symptome, so dass Sie während der zweiten Zyklushälfte möglichst ganz darauf verzichten sollten. Daher gilt: Wer an PMS leidet, sollte Alkohol meiden!

    Alkohol verbraucht Vitamine und Spurenelemente

    Es ist aPMS Alkoholußerdem erwiesen, dass Alkohol die Aufnahme wichtiger Vitamine und Spurenelemente negative beeinflusst. Dabei wird nicht nur der Vitamin B6-Spiegel nachhaltig gestört [1. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/1168205]. Wissenschaftler gehen außerdem davon aus, dass ein niedriger Serotoninspiegel, wie er beim PMS Syndrom wahrscheinlich ist, ein Suchtverhalten auf Alkohol begünstigt. Wer also an PMS leidet und sich häufiger mal ein „Gläschen“ gönnt, kann leicht in eine Alkoholabhängigkeit hineinrutschen. Auch ohne abhängig zu sein und bei nur mäßigem Alkoholkonsum ist es sehr ratsam, die erhöht benötigten Vitamine und Spurenelemente mit einem hochwertigen Multivitaminpräparat zu ergänzen.

    Das Fatale bei Alkoholismus ist: Alkohol ist zwar eine gefährliche Droge, aber Alkohol ist eine Gesellschaftsdroge und der Übergang zur Abhängigkeit ist schleichend. Jedem, der zu viel trinkt, wird es daher leicht gemacht, sich hinter Ausreden wie „Das machen doch alle“ und „So viel trinke ich doch garnicht“ zu verstecken. Wem aus seinem Umfeld mehrfach gesagt wird, dass man zu viel Alkohol trinke, der sollte dies nicht einfach abtun, sondern sich ehrlich mit seinem Alkoholkonsum beschäftigen. Damit aus dem völlig akzeptablen Glas Wein ab und an nicht unbemerkt ein problematischer Dauerkonsum geworden ist.

    Koffein beim PMS Syndrom meiden

    PMS KoffeinDas stimulierende und anregende Koffein kommt nicht nur im Kaffee, sondern ebenso in Cola, schwarzem Tee, Energydrinks und Kakao vor. Zahlreiche Studien haben ergeben, dass Koffein Schlafstörungen und Angstzustände verursachen kann, den Blutdruck steigert und die Freisetzung des Stresshormons Adrenalin erhöht. Auch scheint durch die Substanz die Stressempfindlichkeit anzusteigen.

    All diese negativen Wirkungen des Koffeins können die typischen PMS Symptome verstärken. Studien haben ergeben, dass die Stärke der PMS Symptome umso größer sind, je höher der Koffeinkonsum ist [2. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/2382749]. Nach dem totalen Verzicht auf Koffein dauert es oft einige Zeit, bis sich die PMS Symptome lindern. Gerade in den ersten Tagen kann es außerdem zu typischen Koffein-Entzugserscheinungen, wie Kopfschmerzen, Erschöpfungszuständen, Reizbarkeit und depressiven Verstimmungen, kommen. Diese legen sich allerdings nach spätestens zehn Tagen wieder.

    Quellen u.a.:

  • PMS Symptome und Rauchen

    PMS Symptome und Rauchen

    Wie schädlich Rauchen allgemein für die Gesundheit sein kann, ist seit Jahren hinlänglich bekannt. Doch eine mehrmalige Befragung von rund 3.000 Frauen über insgesamt zehn Jahre kam zu dem Schluss, dass es auch einen klaren Zusammenhang zwischen dem Konsum von Zigaretten und dem Auftreten des PMS Syndroms zu geben scheint.

    Denn die Raucherinnen unter den Studienteilnehmern entwickeln signifikant häufiger das PMS Syndrom als Frauen, die niemals geraucht hatten. Interessanterweise ergab die Analyse, dass vor allem der Tabakkonsum während der Jugend oder dem jungen Erwachsenenalter zu einer erhöhten Wahrscheinlichkeit führt, später an PMS zu erkranken [1. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18701443]. Die Gründe dieser möglichen Langzeitwirkung sind bisher nicht bekannt.

    Aber das Rauchen hat auch direkten Einfluss auf das PMS Syndrom. So kam eine japanische Studie zu dem Schluss, dass Raucherinnen signifikant häufiger an PMS Symptomen, wie Wassereinlagerungen, verschiedenen Schmerzen, Konzentrationsschwäche und seelischen Beschwerden, leiden. Eine Nikotinabhängigkeit führt, laut Studie, durchschnittlich sogar zu noch stärkeren Symptomen als gelegentliches Rauchen [2. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21114576]. Doch auch Passivrauchen erhöht die Wahrscheinlichkeit an PMS zu erkranken [3. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17627400].

    Wieso kann Rauchen PMS Symptome auslösen?

    Durch das in Tabak enthaltene Nikotin wird unter anderem das Stresshormon Adrenalin ausgeschüttet. Doch Stress verstärkt nachweislich PMS Symptome, so dass hier ein Zusammenhang bestehen könnte. Nikotin führt außerdem dazu, dass in unserem Körper vermehrt so genannte freie Radikale gebildet werden. Diese sehr reaktiven Substanzen greifen Zellbestandteile an und können zu einer Schädigung führen. Um sich vor den freien Radikalen zu schützen, stellt unser Organismus Stoffe (Radikalfänger) bereit, die mit ihnen reagieren und sie so unschädlich machen.

    Diese Radikalfänger, etwa Vitamine und andere lebensnotwendige Substanzen, werden dabei allerdings ebenfalls unbrauchbar, so dass sie an anderer Stelle im Stoffwechsel fehlen können. Es ist bekannt, dass ein Mangel an bestimmten Vitaminen die PMS Symptome verschlimmern kann. Möglicherweise trägt der durch das Rauchen verursachte Vitaminmangel also ebenfalls zu den prämenstruellen Beschwerden bei.

    Nikotin und Östrogene

    Bei Frauen hat Nikotin eine direkte Wirkung auf die ovarielle Produktion von Östrogen und Progesteron während der zweiten Zyklushälfte. Dies stellten Forscher anhand eines Zellkultursystems fest, das sie mit dem Luteinisierenden Hormon (LH), welches den Eisprung und die Gelbkörperbildung aktiviert, stimulierten. Wurden gleichzeitig mit dem LH Nikotin-Verbindungen verabreicht, so waren die Werte von Östrogen und Progesteron signifikant vermindert [4. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/9265557]. Möglicherweise hat diese Hemmung der weiblichen Sexualhormone weitreichende Folgen auf das zyklische Gleichgewicht der Botenstoffe.

    Gleichzeitig sorgt Nikotin dafür, dass sich die Blutgefäße verengen und der gesamte Körper schlechter durchblutet wird. Hierdurch können Sauerstoff, alle Nährstoffe, aber auch die Hormone schlechter durch den Organismus zirkulieren, wodurch möglicherweise die Zielzellen erst später auf Östrogen, Progesteron und Co ansprechen und gleichzeitig nur ungenügend mit lebenswichtigen Substanzen versorgt werden.

    Das im Tabak enthaltene Nikotin kann außerdem Schlafstörungen hervorrufen, die sich ihrerseits negativ auf das Prämenstruelle Syndrom auswirken. Denn ein Schlafmangel löst im Körper ähnliche Reaktionen hervor wie anhaltender Stress und eine ständige Anspannung.

    PMS Symptome lindern

    Durch den Verzicht auf Zigaretten lassen sich PMS Symptome lindern oder sogar völlig ausschalten. Allerdings kann es bei einer Nikotinabhängigkeit vorrübergehend zu Beschwerden kommen, die denen von PMS ähnlich sind, etwa zu Aggressionen oder Depressionen, zu Kopfschmerzen, Gereiztheit oder Unruhe. Natürliche Mittel gegen PMS Symptome können durch Zuführung von essentiellen Fettsäuren, Vitaminen und Pflanzenstoffen helfen, auch bei Rauchern PMS Symptome zu lindern.

  • PMS Symptome und die Nebennieren

    PMS Symptome und die Nebennieren

    PMS Symptome können durch Schwächen und Fehlfunktionen der Nebennieren ausgelöst werden. Wie das prämenstruelle Syndrom und Nebennieren zusammenhängen

    Die den Nieren aufsitzenden Nebennieren sind wichtige Produzenten verschiedener Hormone. Zum einen stellt die Nebennierenrinde Botenstoffe her, die bei der Regulation der Salze und des Wasserhaushalts eine entscheidende Rolle spielen. Zum anderen werden hier die Androgene synthetisiert. Auch wenn die Androgene gemeinhin als männliche Geschlechtshormone bezeichnet werden, da sie für die Ausprägung maskuliner Merkmale nötig sind, so ist dieser Ausdruck doch recht unglücklich gewählt. Denn jede Frau produziert beispielsweise auch die männlichen Hormone Testosteron und DHEA (Dihydroepiandrosteron), um das hormonelle Gleichgewicht aufrechtzuerhalten. Allerdings sind die Blutwerte der Androgene bei Frauen um einiges geringer als bei Männern.

    Ein weiteres wichtiges Hormon der Nebennierenrinde ist das Kortisol, das unseren Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel reguliert und vermehrt bei Stress ausgeschüttet wird. Kortisol schützt unseren Körper dabei vor übermäßigen Stressreaktionen. Zwei weitere Stresshormone, Adrenalin und Noradrenalin, werden hingegen im Mark der Nebennieren gebildet.

    Nebennierenschwäche kann PMS begünstigen

    Die vielfältige Hormonproduktion der Nebenniere macht bereits deutlich, welch weitreichende Folgen eine Schädigung dieses Organes hat. Denn fast alle Funktionen unseres Organismus werden direkt oder indirekt über das Zusammenspiel der dort produzierten Botenstoffe reguliert. Und auch das PMS Syndrom hängt möglicherweise stark mit einer herabgesetzten Drüsenfunktion der Nebennieren zusammen.

    PMS Symptome lindernEine Nebennierenschwäche, bei der weniger Hormone gebildet werden als üblich, kann organische Ursachen haben, wird aber sehr häufig durch einzelne oder mehrere Stressfaktoren ausgelöst. Denn lang anhaltender Stress führt dazu, dass die Nebenniere ständig Kortisol ausschütten muss, was auf Dauer zu einer Erschöpfung des Organs führt.

    Die Folge ist eine beständige unzureichende Hormonproduktion, was wiederum weitreichende Folgen hat. Auf der einen Seite wird nämlich nun teilweise Kortisol aus Progesteron gebildet, wodurch sich dann ein Defizit des weiblichen Geschlechtshormons entwickeln kann. Ein Progesteronmangel ist eine der viel diskutierten möglichen Ursachen, die gegebenenfalls zu den typischen PMS Symptomen führen.

    Auf der anderen Seite gerät der Blutzuckerspiegel durcheinander und der Körper wird anfälliger für Infektionskrankheiten. Bluthochdruck und Muskelschwäche sind weitere mögliche Symptome einer Nebennierenschwäche. Die Bereitstellung von Kortisol wird über Botenstoffe des Gehirns reguliert, so dass auch die dortigen Hormone von dem Durcheinander betroffen sind.

    Untersuchungen an Patientinnen, die unter PMS Symptomen leiden, zeigen, dass das Kortisol-System bei ihnen in der Lutealphase gestört ist. Während nämlich bei gesunden Frauen das Hormon der Nebenniere durch Progesteron angeregt wird, positiv auf Stressfaktoren zu reagieren, so bleibt dies bei den Betroffenen aus. Die Autoren der Studie vermuten daher, dass bei PMS möglicherweise die körpereigene Reaktion auf Progesteron gehemmt ist. Welcher genaue Bereich des Signalwegs allerdings betroffen ist, steht bisher noch nicht fest [1. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12843143].

    Was tun bei einer Nebennierenschwäche?

    PMS lindern mit Borago OfficinalisStressfaktoren, die die Unterfunktion der Nebenniere auslösen können, sind unter anderem chronischer Schlafmangel und ein überfüllter Terminkalender, ein übermäßiger Zuckerkonsum und ein niedriger Blutzuckerspiegel, aber auch (oft unbemerkte) chronische Infektionen oder andauernde Schmerzen. Daher ist es bei einer milden Nebennierenschwäche wichtig, den Lebensstil zu ändern und die Ernährung umzustellen. Hier seien ergänzend pflanzliche Mittel gegen PMS Symptome empfohlen (Mönchspfeffer, Borago Officinalis).

    PMS lindernOft unterstützen Mediziner die Nebenniere, indem sie den Patienten zusätzlich die fehlenden Hormone wie Prolaktin verschreiben. Die Nebenniere erholt sich so nach einiger Zeit und kann ihre Aufgaben wieder eigenständig übernehmen. Nicht alle Ärzte sind mit der milden Nebennierenschwäche vertraut, so dass diese oft nicht oder falsch therapiert wird.

    Bei starken Ausfällen der Nebenniere, etwa bei der Autoimmunerkrankung Morbus Addison, müssen lebenslänglich die fehlenden Hormone zugefügt werden. Diese Erkrankung ist allerdings relativ selten.

  • Niedriger Blutzuckerspiegel: eine Ursache von PMS

    Niedriger Blutzuckerspiegel: eine Ursache von PMS

    Immer wieder stellen Mediziner fest, dass ein erniedrigter Blutzuckerspiegel bei Patientinnen mit PMS gehäuft vorkommt [1. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21267135]. Da diese so genannten Hypoglykämien zu Heißhungerattacken, Nervosität, Kopfschmerzen, Reizbarkeit, Depressionen und Aggressionen führen können, liegt die Vermutung nahe, dass durch die Unterzuckerung diese typischen PMS Symptome ausgelöst werden.

    Bei der Hypoglykämie befindet sich zu wenig Glukose (Traubenzucker) im Blut. Normalerweise wird dies rasch ausgeglichen, da die Bauchspeicheldrüse mithilfe der Hormone Insulin und Glucagon den Blutzuckerspiegel konstant hält. Anscheinend wird aber – möglicherweise durch starke Schwankungen der weiblichen Sexualhormone – die Funktion der Bauchspeicheldrüse bei einigen Frauen in der prämenstruellen Phase gestört. Denn Östrogen erhöht beispielsweise die Sensibilität der Körperzellen auf Insulin, während Progesteron sie abschwächt. Das Stresshormon Adrenalin verstärkt sowohl PMS Symptome als auch die Schwankungen des Blutzuckerspiegels. Insgesamt sind die Zusammenhänge von Hypoglykämie und dem PMS Syndrom allerdings wenig verstanden.

    Vor allem Frauen, die gleichzeitig an Diabetes mellitus Typ 1 und PMS leiden, zeigen in der zweiten Zyklushälfte oft extreme Schwankungen der Blutzuckerwerte [2. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/8334824]. Meistens sind diese dann allerdings erhöht, können aber ebenso rasch abfallen.

    Ernährungstipps bei niedrigem Blutzuckerspiegel und Heißhungerattacken

    Frauen, die während der prämenstruellen Phase an Heißhungerattacken und einem niedrigen oder stark schwankenden Blutzuckerspiegel leiden, sollten besser mehrere kleine Mahlzeiten zu sich nehmen, als nur zwei oder drei große. Auch wenn Sie noch so viel Lust auf Süßes haben, halten Sie sich damit zurück. Denn Schokoriegel, Bonbons und Kuchen sorgen nur kurz für eine Steigerung der Blutzuckerwerte. Obst, Gemüse, Vollkornbrötchen oder Müsliriegel halten den Blutzuckerspiegel wesentlich länger konstant und sorgen so für ein beständigeres Sättigungsgefühl.

    PMS Symptome Omega 3 FettsäurenEbenso ist eine Ernährung mit mehrfach ungesättigten Fettsäuren, insbesondere Omega 3 Fettsäuren empfehlenswert. Auch Omega 6 Fettsäuren sind mehrfach ungesättigte Fettsäuren, aber im Prinzip ist nur die Omega 3 Fettsäuren (EPA und DHA) von Relevanz für die Gesundheit, da die Omega 3 Fettsäuren entzündungshemmend und herzschützend sind. Daher werden Omega-3-Fettsäuren vor allem in der Vorbeugung und Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (z.B. erhöhte Blutfette) und entzündlichen Krankheiten wie Rheuma, Schuppenflechte, Multiple Sklerose, Morbus Crohn und Allergien eingesetzt. Da Omega-3-Fettsäuren mit der stark entzündungsfördernden Arachidonsäure um die selben Enzymsysteme konkurrieren, ist neben einer ausreichend hohen Dosierung vor allem eine regelmäßige Einnahme zu beachten.

  • PMS Symptome und Stress

    PMS Symptome und Stress

    PMS Symptome und Stress hängen eng miteinander zusammen. Stress ist ein erheblicher Verstärker, aber nicht originäre Ursache des prämenstruellen Syndroms (PMS). Obwohl wir das Wort „Stress“ meist mit viel Arbeit in wenig Zeit, mit einer unangenehmen Situation oder mit einer insgesamt psychisch belastenden Lebenslage gleichsetzen, beschreibt es laut Definition eher die Reaktion unseres Körpers auf eine bestimmte Anforderung.

    Schließlich antwortet unser Organismus in vielen Situationen mit der Ausschüttung sogenannter Stresshormone, die unter anderem den Blutdruck und die Herzfrequenz steigern und dafür sorgen, dass Glukose zur raschen Energienutzung freigesetzt wird. Gleichzeitig steigern sie die Aggressivität und die Körperkraft sowie die Herzfrequenz.

    Stressreaktionen sind überlebenswichtig

    Die typischen Reaktionen des Menschen auf Stressfaktoren hatten im Laufe der Evolution viele Vorteile. Denn kam ein Urzeitmensch in die Situation, einem gefährlichen Raubtier gegenüberzustehen, so musste sein Körper innerhalb kürzester Zeit handeln, um mit dem Leben davonzukommen. Der Mensch musste nicht nur beschließen, ob er sich für die Flucht oder für einen Kampf entscheidet, sondern dann auch seine Entscheidung so schnell und so gut in die Tat umsetzen wie nur möglich.

    PMS Symptome StressZwar sind wir heute glücklicherweise nur noch sehr selten Situationen ausgesetzt, in denen es um Leben und Tod geht, doch gerät unser Körper weiterhin sehr oft in Stress. Allerdings sind die Gegebenheiten – etwa das Gespräch mit dem Chef, Mobbing in der Schule, eine überfüllte U-Bahn oder lauter Baustellenlärm – oft so, dass die typischen Stressreaktionen des Körpers keinerlei Hilfe bei der Bewältigung versprechen. Vor allem langanhaltender Stress wirkt sich deshalb negativ auf den gesamten Organismus aus. Denn die Stresshormone beeinflussen nahezu jedes Organ auf die eine oder andere Weise. Nachweislich hängt auch das Prämenstruelle Syndrom mit negativem Stress zusammen. Denn Stressfaktoren können die PMS Symptome verstärken.

    Stress und die beteiligten Hormone

    Zu den Stresshormonen, die direkt bei einer „Gefahr“ ausgeschüttet werden, dann allerdings nur Reaktionen von kurzer Dauer auslösen, gehören Adrenalin, Noradrenalin und Dopamin. Während Adrenalin und Noradrenalin beispielsweise durch die Bereitstellung von Energiereserven und die angepassten Funktionen der Muskeln dafür sorgen, dass wir schnell fliehen oder kämpfen können, gilt Dopamin als das Glückshormon unseres Körpers. Der Botenstoff sorgt unter anderem dafür, dass wir die Anstrengung und Schmerzen, die beim Flucht- oder Kampfverhalten entstehen, nicht so stark wahrnehmen, um auch in späteren vergleichbaren Situationen wieder ähnlich zu reagieren.

    PMS HormoneDas Hormon Kortisol aus der Nebenniere hat einen langanhaltenden Effekt auf den Stoffwechsel und wirkt den typischen Stressreaktionen entgegen. Dauerstress führt deshalb dazu, dass wir ständig Kortisol produzieren, wodurch die Nebenniere ermüdet. Nach und nach kann sich dann die Produktion aller dort gebildeten Hormone verringern, was sich wiederum negativ auf den gesamten Organismus auswirkt.

    Auch Prolaktin, das bei einer Überproduktion dafür bekannt ist, entscheidend in den weiblichen Menstruationszyklus eizugreifen, indem es beispielsweise den Eisprung verhindert und die Bereitstellung von Progesteron minimiert, wird bei Stress vermehrt ausgeschüttet. Welche Funktion Prolaktin bei der Stressbewältigung hat, ist bisher nicht bekannt. Fest steht aber, dass bei PMS-Patientinnen häufig ein erhöhter Prolaktin-Wert festgestellt wird.

    Interessanterweise zeigt sich, dass Frauen oft anders auf Stressfaktoren reagieren als Männer. Auch dies hängt wahrscheinlich mit den frühzeitlichen Geschlechterrollen zusammen. Denn Frauen bevorzugen in Stresssituationen oftmals andere Strategien, um sich und ihren Nachwuchs zu sichern. So schließen sie sich beispielsweise schutzbietenden Gruppen an und bauen soziale Netzwerke auf, statt sich über Kampf- oder Fluchtverhalten zu behaupten [1. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/10941275].

    Typische Stressfaktoren

    PMS SymptomeMeist haben wir nur ein diffuses Gefühl, dass wir gestresst sind, ohne die Ursache wirklich benennen zu können. Fachleute raten Menschen, die unter Stress leiden zu einer grundlegenden Änderung ihres Lebensstils. Auch Frauen, die an PMS erkrankt sind, sollten sich Gedanken über mögliche Stressfaktoren machen und sich selber mehr Ruhe und Entspannung gönnen. Denn wer Stress minimiert, kann hierdurch oftmals die Beschwerden in den Griff bekommen und seine PMS Symptome lindern.

    Oft fühlen wir uns durch alltägliche Dinge gestresst, etwa durch die Doppelbelastung als berufstätige Mutter, durch unseren eigenen Perfektionismus und durch die unüberschaubare Datenflut, die regelmäßig auf uns einprasselt.

    Doch auch andere Faktoren, die wir nicht so einfach durch eine Lebensstiländerung abstellen können, setzten unser körpereigenes Stress-System in Gang. Hier einige Beispiele für Stress-Auslöser:

    • Tod eines nahen Angehörigen
    • Scheidungen und Trennungen
    • Andauernder Schlafmangel
    • Negative Emotionen, wie Trauer, Wut, Angst oder Schuld
    • Mobbing
    • Chronische Krankheiten und unentdeckte Infektionen
    • Häusliche Gewalt
    • Übermäßiger Konsum von Zucker und Koffein
    • Alkoholismus
    • Operationen oder Verletzungen
    • Umweltgifte
    • Extremes sportliches Training
    • Depressionen
    • Lärm
    • Überschuldung und Armut
    • Schichtarbeit
    • Hohe Verantwortung
    • Soziale Isolation, Verwahrlosung
    • Extreme Langeweile
    • Reizüberflutung

     PMS Symptome lindern

    Haben Sie viel Stress und leiden Sie unter PMS Symptomen? Stress und PMS sind ein Teufelskreis und verstärken sich gegenseitig. Durchbrechen Sie diesen Teufelskreis! Aus den obigen Überlegungen lassen sich zwei am besten parallel anzugehende Strategien

    1. Arbeiten Sie aktiv an den Stressauslösern und reduzieren sie diese Schritt für Schritt oder kompensieren sie Stress durch Entspannungsübungen (z.B. PMS Symptome durch Yoga lindern).
    2. Erwägen Sie natürliche Hilfe bei PMS durch Naturheilmittel, die Ihren Hormonhaushalt auf sanfte Art wieder in Ordnung bringen (insbesondere Borago Officinalis oder Mönchspfeffer).

     

  • Schlafstörungen verstärken PMS Symptome

    Schlafstörungen verstärken PMS Symptome

    Schlafmangel ist einer der unzähligen Faktoren, die PMS Symptome verstärken können. Da es aber durch das Prämenstruelle Syndrom auch oft zu Schlafstörungen kommt, befinden sich manche Frauen in einem regelrechten Teufelskreis. Denn sie sind tagsüber müde und gereizt, wälzen sich in der Nacht von einer Seite auf die andere und produzieren aufgrund des Schlafmangels die ganze Zeit über Stresshormone, die sich weiter negativ auf das Befinden auswirken. Durch den ständigen Schlafentzug werden sie noch dazu unruhig und reizbar.

    Befragungen zeigen, dass PMS -Patientinnen nicht nur mehr Probleme beim Einschlafen haben als nicht betroffene Frauen, sondern auch häufiger nachts aufwachen, von Alpträumen geplagt werden und morgens schlechter aus dem Bett kommen [1. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/3177000].

    Studien weisen darauf hin, dass ein wenige Tage anhaltender Schlafmangel zu einer extremen Veränderung unseres Organismus führt. So wird hierdurch unter anderem das Stresshormon Kortisol verstärkt gebildet, während es gleichzeitig wesentlich länger dauert, bis der Blutzuckerspiegel sich nach einer Mahlzeit normalisiert hat. Folgt allerdings anschließend eine Phase, in der man sich mehrere Nächte lang ausschlafen kann, so reguliert sich der aus dem Gleichgewicht geratene Kreislauf von ganz alleine. Möglicherweise hilft der Schlaf mittels eines komplizierten Regelkreises auch dabei, dass sich die Hormonwerte, die beim PMS Syndrom eine Rolle spielen, normalisieren.

    Gesunder Schlaf kann PMS Symptome lindern

    Bemühen Sie sich, ausreichend zu schlafen, um Ihre PMS Beschwerden zu verringern. Versuchen Sie daher, Ihrem Schlafbedürfnis nachzugeben, wann immer es möglich ist. Es gibt viele Strategien, die das Einschlafen erleichtern. Leise Entspannungsmusik vorm Zubettgehen, ein gutes Buch oder ein Glas Milch mit Honig sind sicherlich die Klassiker.

    Regelmäßige Einschlaf- und Aufwachzeiten helfen ebenfalls dabei, besser zur Ruhe zu kommen. Aufwühlende Gedanken und der Ärger über die Schlaflosigkeit können diese hingegen noch verschlimmern. Viele Menschen fühlen sich bereits nach einem kleinen Nickerchen nach dem Mittagessen erholt und ausgeruht. Da ein voller Terminkalender und ein stressiger Alltag fast immer zu chronischem Schlafmangel führen, sollten Sie sich – vor allem an den Tagen vor den Tagen – etwas zurücknehmen und sich häufiger mal eine Auszeit gönnen.

    PMS Symptome und Schlaflosigkeit: ein Teufelskreis

    Die dumme Sache bei Schlafmangel bzw. Schlafstörungen und PMS ist: Schlafmangel ist sowohl Ursache als auch PMS Symptom. Die Schlaflosigkeit fördert die PMS Symptome, und PMS wiederum führt zu Schlaflosigkeit. Dauerhafte nachhaltige Hilfe, z.B. durch natürliche Mittel, die PMS Symptome lindern, kann diesen Teufelskreis durchbrechen und dazu führen, dass Sie wieder ruhig schlafen und den Tag erhohlt beginnen können.

  • PMS Symptome: Mögliche Ursache Schilddrüse

    PMS Symptome: Mögliche Ursache Schilddrüse

    PMS Symptome werden durch hormonelle Vorgänge beeinflusst bzw. sogar ausgelöst. Die Schilddrüse, ein schmetterlingsförmiges Organ unterhalb des Kehlkopfs, produziert verschiedene Hormone, die im Körper wichtige Funktionen übernehmen. Außerdem ist die Hormondrüse der größte Speicherort des Mineralstoffs Iod in unserem Organismus. Kommt es durch eine unzureichende Aufnahme von Jod zu einem Mangel, so führt dies zu einer Vergrößerung der Schilddrüse und der Ausbildung eines so genannten Kropfes.

    Vor allem die jodhaltigen Schilddrüsenhormone Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3) beeinflussen direkt oder indirekt die Funktion und den Stoffwechsel von nahezu jedem menschlichen Organ. Sie erhöhen beispielsweise die Herzfrequenz, steigern den Fettstoffwechsel, verbessern die Darmperistaltik und verstärken die Erregbarkeit der Nervenzellen. Über einen komplexen Regelkreis beeinflussen sich die Schilddrüsenhormone und bestimmte Botenstoffe des Gehirns (Thyreotropin-Releasing-Hormon = TRH; Schilddrüsenstimulierendes Hormon = TSH) gegenseitig, so dass die Ausschüttung bei gesunden Menschen immer recht konstant gehalten wird.

    PMS Ursache Schilddrüse: oft unentdeckt

    Störungen der Schilddrüse können, wenn sie nicht bereits bei der Geburt auftreten, über lange Zeit unentdeckt bleiben. Vor allem eine nur leicht ausgeprägte Schilddrüsenunterfunktion, bei der beispielsweise die Konzentrationen von T4 und T3 in der Norm liegen, aber der TSH-Spiegel erhöht ist, führen zu einer schleichenden Verlangsamung des Stoffwechsels. Es kann unter anderem zu klassischen PMS Symptomen führen, wie z.B.

    • Verstimmungen,
    • Müdigkeit und einem Leistungsabfall,
    • zu Appetitlosigkeit,
    • einer erhöhten Infektionsgefahr und
    • zu Zyklusstörungen

    PMS durch Funktionsstörung der Schilddrüse

    PMS Symptome lindernMediziner konnten feststellen, dass bei überdurchschnittlich vielen Frauen, die am PMS Syndrom leiden, eine Funktionsstörung der Schilddrüse vorliegt. Häufig handelt es sich dabei um eine Unterfunktion, doch auch Schilddrüsenüberfunktionen können PMS Symptome auslösen [1. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/8445024]. Daher sollten Sie auf jeden Fall auch Ihre Schilddrüsenhormone untersuchen lassen. Manche Mediziner testen lediglich einen der Hormonspiegel, was aber nicht immer ausreicht. Selbst wenn die Werte noch im Normbereich liegen, können Ultraschalluntersuchungen manchmal bereits Veränderungen der Schilddrüse anzeigen, die ursächlich für die PMS Symptome sein können.

    Es kann außerdem zu Autoimmunerkrankungen kommen, bei denen unser Organismus Antikörper gegen Substanzen bildet, die an der Herstellung der Schilddrüsenhormone beteiligt sind. Daher ist es sinnvoll, bei der Blutuntersuchung auch auf mögliche Antikörper zu testen. Auch Hausärzte und Gynäkologen können die Laborparameter überprüfen lassen, Endokrinologen sind auf Hormone spezialisierte Fachärzte, die bei Schilddrüsenproblemen sehr gute Ansprechpartner sind.

    Wird bei Ihnen eine Unterfunktion der Schilddrüse festgestellt, so wird Ihr Arzt Sie mit einer regelmäßigen individuell angepassten Gabe von T4 therapieren. Eine Überfunktion kann mit Medikamenten, aber auch mit Operationen oder Radioiodtherapien behandelt werden. Wissenschaftler untersuchten, ob die Einnahme von T4 auch dann PMS Symptome lindern kann, wenn keine Schilddrüsenunterfunktion diagnostiziert wurde. Diese Methode stellte sich aber als unwirksam heraus [2. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/2108182].

    Wechselwirkung zwischen Schilddrüse und Sexualhormonen

    PMS SchilddrüseWieso aber hat die Schilddrüse, deren Hormonausschüttung normalerweise während des gesamten Menstruationszyklus konstant bleibt, solch entscheidende Auswirkungen auf das PMS Syndrom? Die Ursache ist vermutlich, dass sich die Schilddrüsenhormone und verschiedene Sexualhormone gegenseitig beeinflussen können. So führt ein Zuviel an Östrogen beispielsweise dazu, dass weniger aktive Schilddrüsenhormone die Zielorgane erreichen, um hier einen Signalweg in Gang zu setzen.

    Eine Schilddrüsenüberfunktion führt zu einer verstärkten Umwandlung männlicher Sexualhormone in Östrogen. Dies hat wiederum ein Ungleichgewicht der weiblichen Sexualhormone zur Folge. Das Schwangerschaftshormon Prolaktin, das unter anderem die Milchbildung anregt, wird ebenso durch TRH stimuliert wie die Schilddrüsenhormone. Ein Ungleichgewicht der Schilddrüsenhormone führt aber zu einer verstärkten Freisetzung von TRH, was wiederum auch bei Nichtschwangeren einen Prolaktinüberschuss zur Folge haben kann.

    Leiden Sie an PMS und den PMS Symptomen? Sie können Ihre PMS Symptome lindern, es gibt natürliche Hilfe bei PMS. Es gibt keinen Grund, diese permanent wiederkehrende Belastung von Lebensqualität und sozialem Leben durch PMS Symptome zu akzeptieren!

     

  • Östrogen-Dominanz als Ursache von PMS

    Östrogen-Dominanz als Ursache von PMS

    Lange Zeit waren sich Mediziner einig, dass der Abfall des weiblichen Sexualhormons Östrogen während der zweiten Zyklushälfte zu allen typischen PMS Symptomen und Wechseljahrsbeschwerden führt. Der amerikanische Hausarzt Dr. John Lee stellte 1996 hingegen eine andere These auf: Nicht zu wenig Östrogen, sondern sogar verhältnismäßig zu viel davon sei der Auslöser für Brustspannen, Schlaflosigkeit und Depressionen. Denn obwohl die Menge des Östrogens zum Zyklusende hin stark abfällt, so sinkt ebenfalls der Progesteron-Spiegel. Dr. Lee ging davon aus, dass beim PMS Syndrom der Progesteron-Abfall zu hoch ist, so dass das Verhältnis der beiden Hormone sich zugunsten des Östrogens verschiebt. Der Mediziner, der jahrelang seine Patientinnen erfolgreich mit pflanzlichen progesteronähnlichen Substanzen behandelte, bezeichnete dieses Phänomen als Östrogen-Dominanz.

    Kontroversen über Behandlungsmethoden beim PMS Syndrom

    Der im Oktober 2003 verstorbene Dr. Lee schrieb zu Lebzeiten viele populärwissenschaftliche Bücher, in denen er unter anderem kritisierte, dass Frauen, die am PMS Syndrom leiden, vornehmlich mit Östrogenen und synthetisch hergestellten Gestagenen behandelt werde. Dies führe, laut Dr. Lee, zu einem noch stärkeren Ungleichgewicht des Hormonhaushalts. Er selber hatte die Erfahrung gemacht, dass das aus der Yamswurzel gewonnene Phytohormon Diosgenin, nachdem es chemisch in Progesteron umgewandelt wurde, betroffenen Frauen viel besser hilft, ohne dass dabei unerwünschte Nebenwirkungen auftreten. Gleichzeitig ist der Arzt davon überzeugt, dass die typische Hormonersatztherapie ein erhöhtes Risiko birgt, an Brustkrebs, Herzerkrankungen und Schlaganfall zu erkranken.

    PMS Symptome lindernMittlerweile gehen alle Mediziner davon aus, dass nicht ausschließlich der Abfall von Östrogen die PMS Symptome hervorrufen kann. Ein Übersichtsartikel verdeutlicht allerdings, dass auch der Wissensstand über eine alleinige Progesteronbehandlung bisher noch sehr dürftig ausfällt. Denn viele der Studien, die dies untersucht haben, erfüllten nicht die gewünschten Kriterien oder enthielten fachliche Fehler [1. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19370587]. Ob die Aufnahme von Progesteron die PMS Symptome lindern kann, ist also weiterhin fraglich. Kritiker werfen Dr. Lee vor, sich bei seinen Thesen auf Einzelberichte seiner Patientinnen zu stützten, ohne dies wissenschaftlich beweisen zu können [2. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12802128].

    Unter Alternativmedizinern und Heilpraktikern ist diese Behandlungsform allerdings sehr verbreitet. Und auch viele PMS-Patientinnen schwören auf die Substanzen der mexikanischen Yamswurzel, die in Laboratorien recht einfach in das weibliche Geschlechtshormon Progesteron umgewandelt werden können. Dr. Lee spricht deshalb von „natürlichem Progesteron“, das – im Gegensatz zu synthetischen Gestagenen – völlig identisch zu dem weiblichen Sexualhormon ist. Verständlicherweise kann es durch synthetische Gestagene zu vielen unerwünschten Nebeneffekten kommen, die durch natürliches Progesteron normalerweise nicht auftreten. Im Internet findet man unzählige Erfahrungsberichte, Foren und Onlineshops zum Thema Östrogen-Dominanz. Dies verdeutlicht einmal mehr, wie viele Betroffene auf der Suche nach einer sanften Heilmethode sind, die die PMS Symptome lindern können.

    Verschiedene Produkte gegen eine Östrogen-Dominanz

    Da Progesteron bei oraler Aufnahme nur eine sehr kurze Lebensdauer hat, entwickelte Dr. Lee eine Creme zum Auftragen auf die Haut. Auch heute wird die Progesteronsalbe mit dem Namen ProgesterAll ®, die in den USA nicht verschreibungspflichtig ist, vermarktet. In Deutschland sind die verschreibungspflichtigen Medikamente Progestogel® und Utrogest® erhältlich, die ebenfalls natürliches Progesteron enthalten.

    PMS lindern mit Borago Officinalis
    PMS lindern mit Borago Officinalis

    Einige Anbieter preisen wilden Yams-Extrakt bei PMS und Wechseljahrsbeschwerden an, da dieser angeblich ebenfalls natürliches Progesteron enthält. Allerdings ist das Diosgenin lediglich eine Vorstufe unseres Gelbkörperhormons, das chemisch in Progesteron umgewandelt werden kann. Bisher ist nicht bewiesen, dass auch unser Körper Progesteron selber aus dem Diosgenin herstellt. Die Wirkung ist insofern zweifelhaft. Eine positive Wirkung des Phytohormons auf unseren Hormonhaushalt wird allerdings vermutet.

    Grundsätzlich können pflanzliche Mittel (z.B. Borago Officinalis oder Mönchspfeffer) auch bei Östrogen Dominanz sehr erfolgreich PMS Symptome behandeln und weisen dabei kaum Nebenwirkungen auf.

  • PMS Ursache Pilzinfektionen

    PMS Ursache Pilzinfektionen

    Depressionen, erhöhte Reizbarkeit und enorme Lust auf Süßigkeiten – diese typischen PMS-Symptome werden möglicherweise durch eine Pilzinfektion ausgelöst. Untersuchungen zeigen nämlich, dass Frauen, die an einer Infektion mit dem Hefepilz Candida albicans erkrankt sind, ebenfalls an diesen Beschwerden leiden [1. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17468538]. Auch ein Zusammenhang von PMS mit anderen Pilzinfektionen wird wissenschaftlich diskutiert.

    Candida albicans kommt häufig auf den Schleimhäuten im Mund, Darm und Genitalbereich vor, ohne dass dies dem Menschen schadet. Erst durch das unkontrollierte Wachstum und die gleichzeitige Verdrängung anderer Mikroorganismen kommt es beispielsweise zu vaginalen Pilzinfektionen, Haut- und Darmerkrankungen oder einem extremen Befall der Mundhöhle.

    Östrogene scheinen das Wachstum des Pilzes zu begünstigen, indem sie beispielsweise den pH-Wert in der Scheide beeinflussen. Da bei vielen Frauen, die unter prämenstruellen Beschwerden leiden, das Verhältnis der Geschlechtshormone zum Östrogen hin verschoben ist, gehen einige Forscher davon aus, dass hierdurch kurz vor der Periode eine starke Vermehrung von Candida albicans ausgelöst wird. In der Folge kann es dann zu einer Infektion und den oben beschriebenen Symptomen kommen. Stress, ein geschwächtes Immunsystem, eine sehr zuckerhaltige Ernährungsweise und viele weitere Faktoren können die Vermehrung des Pilzes ebenfalls begünstigen.

    Candida-Hypersensitivitäts-Syndrom möglicherweise verantwortlich für viele PMS-Symptome

    Der Internist Dr. Orian Truss stellte 1976 die Theorie auf, dass eine chronische Candida-Fehlbesiedlung des Darmes zu den verschiedensten Symptomen führt [2. „Tissue injury induced by Candida albicans, mental and neurologic manifestations“; J Orthomol Psychiatry 7, 17-37]. Unter anderem treten demnach bei diesem so genannten Candida-Hypersensitivitäts-Syndrom auch viele zyklische Beschwerden auf, die typisch für das Prämenstruelle Syndrom sind.

    Während die Werke des US-Amerikaners unter Alternativmedizinern und Laien viel Beachtung finden, ist die gesamte Theorie in Fachkreisen äußerst umstritten. Denn selbst wenn ein Zusammenhang zwischen dem vermehrten Auftreten des Pilzes im Verdauungstrakt und den PMS-Symptomen wissenschaftlich belegt werden könnte, würde dies nicht beweisen, dass Candida albicans die Beschwerden auslöst.

    Vielmehr könnte es auch sein, dass die schlechte Verfassung der Betroffenen das Wachstum des Hefepilzes begünstigt. Befürworter der Hypothese empfehlen eine zuckerfreie Diät, Entspannungsübungen, viel Bewegung und den Aufbau einer gesunden Darmflora durch probiotische Lebensmittel, um den Pilzbefall einzudämmen.

     

  • PMS Ursachen: Ein Überblick

    PMS Ursachen: Ein Überblick

    Es gibt viele Vermutungen, wodurch PMS ausgelöst wird. Einen allgemeingültigen und wirklich zufriedenstellenden Lehrsatz gibt es bisher allerdings nicht. Nur eines scheint klar: Die Symptome hängen immer mit der zweiten Zyklushälfte zusammen. Dies spricht dafür, dass das komplexe Wechselspiel der Hormone, das für den regelmäßigen Menstruationszyklus der Frau sorgt, beim Prämenstruellen Syndrom auf irgendeine Weise durcheinandergerät. Zwar gibt es viele betroffene Frauen, bei denen ein hormonelles Ungleichgewicht zwischen Östrogenen und Gestagenen festgestellt werden kann, doch ist dies lange nicht bei allen erkrankten Frauen der Fall.

    Daher sind sich Wissenschaftler heute einig, dass ein Zusammenspiel mehrere Faktoren für die prämenstruellen Beschwerden verantwortlich ist.

    Viele Beschwerden, aber nur eine Ursache?

    Da noch immer nicht sicher ist, ob alle Symptome des PMS auf eine gemeinsame Ursache zurückzuführen sind, spricht man in diesem Fall nicht von einem Krankheitsbild, sondern von einem Syndrom. Denn obwohl ein Zusammenhang all der regelmäßig in der zweiten Zyklushälfte auftretenden seelischen und körperlichen Beschwerden sehr wahrscheinlich ist, konnte dies wissenschaftlich bisher nicht bewiesen werden.

    Das Auf und Ab der Hormone

    Es ist beeindruckend, welche Wirkungen die Hormone auf den menschlichen Organismus haben. Sie sorgen nicht nur für die körperlichen Unterschiede zwischen Mann und Frau, sondern sind auch für die Emotionen, unseren Schlafrhythmus und den Stoffwechsel verantwortlich. Eine kleine Veränderung im Hormonhaushalt kann gleich das gesamte feinmaschige Geflecht durcheinanderbringen.

    ÖstrogeneDenn die Hormone regulieren sich gegenseitig. So können sie die Ausschüttung anderer Botenstoffe hemmen oder aktivieren. Teilweise hängt es sogar von der jeweiligen Konzentration ab, ob die Bereitstellung eines anderen Hormons nun positiv oder negativ reguliert wird. Dies verdeutlicht, wie vielschichtig das Hormonsystem ist, aber auch wie anfällig es für Störfaktoren sein kann.

    Da der weibliche Menstruationszyklus natürlicherweise ständigen Hormonschwankungen unterlegen ist, kann hier besonders leicht ein unerwünschtes Durcheinander entstehen, was dann möglicherweise die prämenstruellen Beschwerden auslöst. Da die Hormonregulationen so eng miteinander vernetzt sind, genügt es in den allermeisten Fällen auch nicht, nur die Östrogen- und Progesteronspiegel zu überprüfen. Denn zum Beispiel kann auch eine Funktionsstörung der Schilddrüse vorliegen, wodurch die dort gebildeten Hormone das empfindliche Gleichgewicht stören.

    Zu häufige Hormonschwankungen

    Eine weit verbreitete These ist, dass der weibliche Organismus ursprünglich darauf eingestellt ist, im Leben nur sehr wenige Menstruationszyklen zu durchlaufen. Denn früher bekamen die Frauen viele Kinder, so dass der Zyklus durch Schwangerschaft und Stillzeit meist unterdrückt war. Auch Naturvölker, in denen eine hohe Geburtenrate und eine lange Stillzeit üblich sind, haben wesentlich weniger Zyklen – und leiden gleichzeitig seltener an PMS.

    Genetik

    Genetische Ursachen von PMSZwillingsforschungen weisen darauf hin, dass auch genetische Faktoren bei der Ausprägung von PMS eine wichtige Rolle spielen. Denn bei eineiigen Zwillingen kommt eine Übereinstimmung der PMS-Merkmale doppelt so oft vor wie bei zweieiigen Zwillingen. Auch können immer wieder familiäre Häufungen von PMS festgestellt werden. So ist die Wahrscheinlichkeit an PMS zu erkranken höher, wenn bereits die Mutter unter dem Prämenstruellen Syndrom leidet.

    Lebensumstände beeinflussen Hormongleichgewicht

    Stress und Schlafmangel führen dazu, dass unser Körper zunehmend das Steroidhormon Cortisol ausschüttet. Geschieht dies über einen langen Zeitraum, so kann es passieren, dass der Organismus das Cortisol vermehrt aus dem nahe verwandten Progesteron herstellt. Dies wiederum führt dann zu einem Mangel des weiblichen Geschlechtshormons, wodurch ein Ungleichgewicht zu dem direkten Gegenspieler Östrogen entsteht.

    PMS als Folge einer Mangelernährung

    PMS lindern mit Borago Officinalis
    PMS lindern mit Borago Officinalis

    Vitamine und Mineralstoffe sind lebenswichtige Substanzen, die unser Körper nicht selber herstellen kann. Doch ohne diese Stoffe laufen wichtige Körperfunktionen und Stoffwechselwege nicht korrekt ab. So kann ein Mangel an verschiedenen Vitaminen und vor allem essentielle Fettsäuren beispielsweise dazu führen, dass bestimmte Hormone nicht mehr richtig wirken können und gleichzeitig viele weitere Abläufe gestört sind.

    Für die These, dass eine zu wenig ausgewogene Ernährung als Hauptverursacher von PMS Symptomen gelten kann, spricht, dass die natürliche Behandlung von PMS z.B. mit Borago Officinalis so erfolgreich ist.

    Placebos können helfen

    Auch die Psyche scheint ein entscheidender Faktor beim Prämenstruellen Syndrom zu sein. Denn in den meisten Studien zu PMS zeigte sich, dass auch die Frauen der Kontrollgruppen, die lediglich ein Placebo (Scheinmedikament ohne Wirkung) erhielten, eine Besserung ihrer Beschwerden feststellten. Auf der anderen Seite können aber auch beispielsweise die negative Erwartungshaltung gegenüber der Periode und ein starker Kinderwunsch die Symptome des PMS zu verstärken.

    Umweltgifte und Pilzinfektionen

    Unzählige weitere Faktoren beeinflussen direkt oder indirekt den Hormonhaushalt und damit auch die Ausprägung von PMS. So weisen wissenschaftliche Studien darauf hin, dass Rauchen, eine salzhaltige Ernährung oder Bewegungsmangel das prämenstruelle Syndrom beeinflussen. Des Weiteren können aber auch Umweltgifte, Pilzinfektionen oder starker Kaffeekonsum zur Verschlimmerung von PMS führen.

  • Seelische Konflikte und traumatische Erlebnisse verstärken PMS

    Seelische Konflikte und traumatische Erlebnisse verstärken PMS

    Obwohl eine negative Einstellung gegenüber der Regel nicht das Prämenstruelle Syndrom auslöst, so sind Wissenschaftler doch davon überzeugt, dass diese die Symptome verschlimmern kann. Auch ein unerfüllter Kinderwunsch führt oft zu einer deutlichen Steigerung vor allem der psychischen Beschwerden. Psychoanalytiker gehen davon aus, dass ein unbewusster Konflikt über die eigene sexuelle Ausrichtung, eine gestörte Mutter-Tochter-Beziehung und viele weitere soziale oder kulturelle Faktoren beim Prämenstruellen Syndrom entscheidend sind.

    Einige Wissenschaftler konnten zeigen, dass viele der behandlungsbedürftigen PMS-Patientinnen in ihrer frühen Kindheit oder Jugend Opfer eines sexuellen Missbrauchs oder körperlicher und seelischer Gewalt wurden[1. beispielsweise www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/10994179 und www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/2388980]. Die Betroffenen leiden häufig gleichzeitig an Posttraumatischen Belastungsstörungen (PTMS) und haben die erschütternden Erfahrungen bisher nicht therapeutisch aufarbeiten können.

    Lösungen suchen

    Bei einer negativen Erwartungshaltung gegenüber der Menstruation können Sie versuchen, sich immer wieder vor Augen zu halten, dass in anderen Kulturen die Monatsblutung für Fruchtbarkeit und Glück steht. Möglicherweise erlernen Sie so, sich eine positive Grundeinstellung anzueignen. Bei vielen anderen der hier aufgeführten Faktoren ist es natürlich nicht so einfach. Am besten horchen Sie einmal selber in sich hinein, ob grundlegende seelische Probleme, die möglicherweise auch schon lange vorhanden sind, Sie belasten. Denn die prämenstruellen Beschwerden können möglicherweise eine Art Hilfeschrei Ihrer Seele sein.

    Finden Sie alleine keinen Ausweg, so scheuen Sie sich nicht davor, therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen und so Ihre PMS Symptome zu lindern!

    Quelle u.a.:

  • Menstruationszyklen und PMS

    Menstruationszyklen und PMS

    Ist die Anzahl der Menstruationszyklen entscheidend für PMS? Ein aus dem Gleichgewicht geratener Hormonhaushalt, zu viel Stress oder eine falsche Ernährung – Forscher kennen viele Gründe, die möglicherweise zu dem Prämenstruellen Syndrom führen. Doch wie kann es sein, dass hierzulande so viele Frauen leichte bis schwere PMS-Symptome während der zweiten Zyklushälfte aufweisen?

    Fast scheint es so, als sei es völlig normal, sich regelmäßig mit unangenehmen Wassereinlagerungen, extremen Verstimmungen und unerträglichen Schmerzen herumzuschlagen. Um dies zu überprüfen, befragten mehrere Forschergruppen verschiedene Frauen zu auftretenden PMS-Symptomen und setzten dies in Verbindung zu den jeweiligen Lebensumständen.

    PMS, Menstruation und Schwangerschaft
    PMS, Menstruation und Schwangerschaft

    So zeigte sich beispielsweise bei einer Untersuchung, an der 400 Frauen aus Niger teilnahmen, dass es zwischen traditioneller und moderner Lebensweise einen signifikanten Unterschied bei der Ausprägung der PMS-Symptome gibt. Bei der ländlichen Bevölkerung, die sehr ursprünglich lebt und oft des Lesens und Schreibens nicht mächtig ist, kommen demnach häufig gar keine oder nur sehr schwache Beschwerden vor. Bei gebildeten Frauen aus den Städten sind die Symptome nach eigenen Aussagen hingegen wesentlich stärker ausgeprägt.

    Doch noch etwas Offensichtliches fiel den Wissenschaftlern ins Auge: Die traditionell lebenden Frauen hatten insgesamt viel mehr Kinder als die anderen, so dass der Menstruationszyklus – und damit das Auftreten von PMS – durch Schwangerschaft, Stillzeit und eine direkt an das Abstillen folgende erneute Schwangerschaft häufig unterbrochen war [1. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/3445335].

    Dies führt bei vielen Forschern zu der Vermutung, dass der Mensch ursprünglich nicht für so viele Menstruationszyklen geschaffen ist, wie wir sie in der modernen Zeit erleben. Denn eine Frau aus einem Industrieland hat durchschnittlich im Laufe ihres Lebens etwa 500 Monatszyklen. Bei Naturvölkern sind es, Berichten zufolge, etwa zwei Drittel weniger [2. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11239613]. Schätzungen gehen sogar davon aus, dass Frauen in der Steinzeit lediglich etwa 20 Menstruationszyklen während ihres (recht kurzen) Lebens hatten. Es könnte also sein, dass allein die gesteigerte Häufigkeit der Hormonschwankungen die Wahrscheinlichkeit für ein Durcheinandergeraten des natürlichen Gleichgewichts erhöht.

    Andere Wissenschaftler gehen hingegen davon aus, dass viele weitere Faktoren dazu führen, dass in Industrieländern entscheidend mehr Frauen an PMS leiden als in Naturvölkern: Moderne Frauen sind viel stärkeren Umweltbelastungen ausgesetzt, ernähren sich ungesünder und bewegen sich weniger. Sie haben vielleicht auch mehr Stress beziehungsweise weniger mentalen Ausgleich als Frauen mit traditioneller Lebensweise oder fühlen sich den Anforderungen und der Doppelbelastung durch Familie und Beruf nicht gewachsen.

  • Genetische Faktoren des PMS Syndroms

    Genetische Faktoren des PMS Syndroms

    Obwohl Stress, Umweltgifte und eine ungesunde Ernährung die wesentlichen Ursachen sind, die als Ursachen für das Prämenstruelle Syndrom verantwortlich gemacht werden, so hängen die Beschwerden doch auch entscheidend mit einer erblichen Veranlagung zusammen. Dies belegen viele Zwillingsstudien, bei denen eineiige (erbgleiche) Schwestern mit solchen verglichen wurden, deren Erbgut unterschiedlich ist (zweieiig).

    Zwillingsforschung

    Zwillingsstudien sind ein beliebtes Mittel, um wissenschaftlich festzustellen, ob ein Merkmal angeboren ist oder durch andere Einflüsse ausgeprägt wird. Denn eineiige Zwillinge entstehen durch Teilung aus einer einzigen befruchteten Eizelle. Sie besitzen also Erbmaterial aus derselben Eizelle und demselben Spermium. Daher gelten sie als 100-prozentig identisch. Unterschiede ergeben sich bei ihnen ausschließlich durch Mutationen (spontane Veränderungen des Erbguts) oder durch Umwelteinflüsse, wie etwa Ernährung oder soziales Umfeld.

    Zweieiige Zwillinge hingegen sind sich nicht ähnlicher als andere Geschwister auch (50 Prozent identisches Erbgut). Denn sie entstehen, wenn zufällig im Körper der Mutter zwei Eizellen reifen, die dann jeweils von einem eigenen Spermium befruchtet werden.

    Wird ein Merkmal also vererbt, ohne dass irgendwelche Umweltfaktoren eine Rolle für die Ausprägung spielen, so tritt das Merkmal entweder bei beiden eineiigen Zwillingen auf oder bei beiden nicht (100-prozentige Übereinstimmung). Bei den zweieiigen Zwillingen kommt es hingegen oft vor, dass eine Person das Merkmal zeigt und die andere nicht.

    Prägt sich ein Merkmal nur über Umwelteinflüsse aus, ohne dass die Vererbung eine Rolle spielt, so zeigen die eineiigen Zwillinge in ihrer Übereinstimmungsrate keinen Unterschied zu den zweieiigen Zwillingen.

    Zwillingstudien zu PMS

    PMS Forschung an Zwillingen
    Genetische Faktoren von PMS erforscht

    Um herauszufinden, ob es angeboren ist, am Prämenstruellen Syndrom zu leiden, untersuchte 1993 ein Wissenschaftlerteam insgesamt 157 eineiige und 143 zweieiige weibliche Zwillingspaare im gebärfähigen Alter. Sie alle mussten einen Fragebogen zu PMS ausfüllen, der anschließend mit einem anerkannten Verfahren ausgewertet wurde. Heraus kam: Der Korrelationskoeffizient war bei den eineiigen Zwillingen doppelt so hoch wie bei den zweieiigen. Die Merkmale stimmten bei ihnen also doppelt so häufig überein, allerdings lange nicht zu 100 Prozent. Die Wissenschaftler schlossen daraus, dass die Vererbung beim Prämenstruellen Syndrom eine wichtige Rolle spielt, dass aber auch die Lebensumstände und Umwelteinflüsse zur Entstehung von PMS beitragen. Außerdem ließ sich anhand der Daten vermuten, dass nicht ein einziges Gen für PMS verantwortlich ist, sondern mehrere unterschiedliche Erbfaktoren zusammenwirken.

    Allerdings können die Forscher natürlich nicht ausschließen, dass eineiige Zwillinge – etwa durch ähnliche Interessen und Geschmäcker – auch mehr gleichen Umwelteinflüssen ausgesetzt sind als zweieiige Zwillinge, so dass die Übereinstimmung sich hierdurch ergibt. Ebenso könnte es sein, dass das Prämenstruelle Syndrom selber nicht vererbt wird, aber zu einem großen Teil durch angeborene Faktoren beeinflusst wird, etwa durch bestimmte Persönlichkeitsmerkmale oder Schmerzempfindungen [1. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/8481739].

    Viele weitere Zwillingsstudien zeigen, dass PMS zu einem großen Teil vererbt wird. Eine Forschergruppe aus Canada konnte anhand ihrer Daten zudem zeigen, dass Faktoren wie Impfungen, Geburtsgewicht und Stillen keinen Einfluss auf die Entstehung von PMS zu haben scheinen [2. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21962135].

    Auch Stammbaum-Untersuchungen weisen darauf hin, dass PMS familiär gehäuft auftritt. So ist die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass bei Ihnen prämenstruelle Beschwerden auftreten, wenn bereits Ihre Mutter an dem Syndrom litt oder weiterhin leidet.

    Den Erbfaktoren auf der Spur

    Es arbeiten zurzeit unterschiedliche Forschergruppen daran, mögliche Erbfaktoren beziehungsweise Proteine ausfindig zu machen, die für die vielfältigen PMS Symptome verantwortlich sein könnten.

    Einige Wissenschaftler vermutet, dass bei den PMS-Erkrankten nicht die Produktion oder Ausschüttung von Östrogen beziehungsweise Progesteron gestört ist, sondern vielmehr bestimmte Gehirnareale weniger gut auf die weiblichen Sexualhormone reagieren als dies bei gesunden Frauen der Fall ist [3. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20191865]. Unter anderem könnten die Rezeptoren verändert sein, an die die Hormone binden, um bestimmte Signalprozesse in Gang zu setzen.

    Andere Wissenschaftler haben bei Mäusen eine veränderte Version von einem Gen untersucht, dass für die Ausbildung des Hirnbotenstoffs BDNF (Brain-Derived Neurotrophic Factor) verantwortlich ist. Der Wachstumsfaktor, der vermutlich über einen gemeinsamen Signalweg mit dem weiblichen Sexualhormon Östrogen zusammenarbeitet, reguliert eine Gehirnregion, die als Stimmungs- und Gedächtniszentrum bekannt ist.

    Mäuse, die die veränderte Genvariante tragen, können einfache Gedächtnisübungen schlechter meistern als die anderen Tiere. Außerdem waren die betroffenen Versuchstiere wesentlich scheuer und nervöser als ihre Artgenossen. Interessanterweise hing die Stärke der Unterschiede im Wesentlichen von der Zyklusphase ab. Die Gruppe um die Wissenschaftlerin Joanna Spencer von der Rockefeller-Universität in New York vermuten, dass das BDNF auch bei Menschen für ähnliche Effekte verantwortlich ist [4. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20142488]. Insgesamt besitzen etwa 20 bis 30 Prozent aller Frauen die Genvariante, die bei den Mäusen untersucht wurde und bereits vorher mit einer erhöhten Anfälligkeit für psychische Erkrankungen in Verbindung gebracht wurde.