Wer die Symptome von PMS behandeln will, wird früher oder später auf die Methoden der Homöopathie treffen. Die Homöopathie, eine alternativmedizinische Therapieform, zielt darauf ab, Ähnliches mit Ähnlichem zu behandeln.
Die Theorie der Homöopathie stammt aus dem 18. Jahrhundert. Zu der Zeit war das Wissen der Menschheit im medizinischen Bereich ganz am Anfang. Verfahren wie der Aderlass, Brechkuren oder Drastika waren in Mode und haben vielen Patienten Schaden zugefügt ohne dabei zu helfen. Aus dieser Zeit stammt die Theorie von Hahnemann und der Homöopathie, der man zumindest damals zugute halten konnte, dass sie zumindest nicht so schadet wie andere experiementelle Extremtherapien des 18. Jahrhunderts.
Homöopathie: Wirksamkeit nicht nachgewiesen
Die damals entwickelte Theorie lautet: nimmt ein gesunder Mensch einen bestimmten Wirkstoff ein, so zeigen sich demnach ähnliche Symptome wie die, von denen der Kranke mit genau diesem Mittel geheilt werden soll. Bei den homöopathischen Arzneimitteln werden die Grundsubstanzen allerdings so stark verdünnt, dass sie nicht mehr nachweisbar sind.
Die Wirkung der Homöopathie ist aus schulmedizinischer Sicht widerlegt. Bei relativ vielen Personen gilt sie zwar als nebenwirkungsfreie Alternative. So versuchen viele Frauen, das PMS Syndrom mit Homöopathie zu behandeln. Allerdings: Der Effekt ist nachweislich ein Placebo-Effekt: Der Patient nimmt etwas ein und nur weil er etwas eingenommen hat, denkt der Patient, dass es ihm besser geht. Ein zweiter Placebo Effekt kommt dadurch zustande, dass eine Änderung am Zustand der Person sowieso eingetraten wäre, entweder als Effekt der körpereigenen Selbstheilung oder als Zufallsprodukt anderer Einflüsse.
Hömoopathie Globuli Ansatz
Da bei dem Prämenstruellen Syndrom die unterschiedlichsten Symptome auftreten, nennt die Homöopathie unzählige Arzneistoffe (Globuli), die hier zum Einsatz kommen können. Ein Heilpraktiker kann anhand der genauen Symptom-Beschreibung der Patientin die geeigneten Mittel zusammenstellen. Hier geben wir Ihnen lediglich einen kurzen Überblick der eingesetzten Globuli, die bei PMS und anderen Zyklusbeschwerden angeboten werden:
Agnus castus (Mönchspfeffer)
Depression, Müdigkeit, Kraftlosigkeit
Calcium carbonicum (Kalkkarbonat der Austernschale)
Angst, Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit, empfindliche Brüste
Cimicifuga racemosa (Traubensilberkerze)
Kopfschmerzen, Unterbauchschmerzen, Niedergeschlagenheit
Conium maculatum (Gefleckter Schierling)
Depressionen, Schlafstörungen, Einsamkeitsgefühle
Cyclamen (Alpenveilchen)
Schwäche, Migräne, Gereiztheit
Hyoscyamus niger (Bilsenkraut)
Extreme Ängste, Schlafstörungen
Ignatia amara (Ignatiusbohne)
Gereiztheit, Stimmungsschwankungen, Weinerlichkeit
Lachesis (Sekret der Buschmeisterschlange)
Empfindlichkeit gegen Berührungen, Angst, Hitzewallungen
Lycopodium clavatum (Wolfsklaue, Keulen-Bärlapp)
Hungerattacken, Blähbauch, Wut
Magnesium carbonicum (Magnesiumcarbonat)
Bauchkrämpfe, Blähbauch, Kopfschmerzen, Erregbarkeit
Magnesium phosphoricum (Phosphorsalz)
Bauchkrämpfe, Blähungen, Erschöpfung, Niedergeschlagenheit
Natrium chloratum, Natrium muriaticum (Kochsalz)
Depressive Stimmung, Kummer, Gefühl der Ausweglosigkeit
Nux vomica (Brechnuss)
Gereiztheit, Empfindlichkeit, Rückenschmerzen
Pulsatilla pratensis (Küchenschelle)
Traurigkeit, Weinerlichkeit, Stimmungsschwankungen, unregelmäßige Zyklusdauer
Sepia officinalis (Tintenfisch)
Depressionen, Schlafstörungen, Migräne
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