Umweltgifte als Ursache von PMS Symptomen

Der Mensch ist täglich unzähligen Umweltgiften ausgesetzt, ohne dies überhaupt zu bemerken. Doch können sich Schwermetalle, Pflanzenschutzmittel oder Weichmacher mit der Zeit negativ auf unseren Organismus auswirken. Während die Stoffe in hoher Konzentration nämlich direkte Vergiftungserscheinungen zur Folge haben, ist es bei geringen Dosen ein schleichender Prozess. Deshalb ist es meistens auch schier unmöglich, einen direkten Zusammenhang zwischen dem Umweltgift und dem jeweiligen Leiden herzustellen. Dennoch gehen viele Wissenschaftler davon aus, dass verschiedene Umweltgifte zur Ausprägung oder Verstärkung des PMS Syndroms führen können.

Studien haben zum Beispiel ergeben, dass Frauen, die am PMS leiden, erhöhte Werte der Schwermetalle Blei, Quecksilber und Arsen im Blut aufweisen als andere 1. So werden von vielen Medizinern unter anderem Amalgamfüllungen mit typischen PMS Symptomen in Verbindung gebracht 2. Denn der aus den Zahnfüllungen entweichende Quecksilberdampf gelangt in den Körperkreislauf und lagert sich über die Jahre vor allem im Fettgewebe ein.

Pestizide zeigen hormonähnliche Wirkungen

Viele Pestizide, die beispielsweise Insekten oder Unkräuter abtöten, wirken sich ebenfalls negativ auf unseren Körper aus. So wurde beispielsweise das Insektizid DDT (Dichlordiphenyltrichlorethan) verboten, da es hormonähnliche Wirkung zeigt. DDT lagert sich beispielsweise an Östrogen-Rezeptoren an und wirkt hier ähnlich wie das weibliche Sexualhormon. Daher vermuten einige Wissenschaftler einen Zusammenhang zwischen dem Halogenkohlenwasserstoff und dem PMS Syndrom. Obwohl DDT in den meisten Ländern Europas bereits seit den 1970er Jahren als Pflanzenschutzmittel verboten ist, nehmen wir es immer noch regelmäßig mit der Nahrung auf. Denn das Gift wird nur sehr langsam abgebaut und befindet sich weiterhin in den Böden.

PMS UmweltgifteDoch nicht nur DDT gilt als giftig für Mensch und Umwelt. Auch viele andere synthetisch hergestellte Substanzen können sich durch ihre hormonähnliche Struktur negativ auf unseren Organismus auswirken und dabei Krankheiten, wie beispielsweise PMS, auslösen. So stehen viele weitere Halogenkohlenwasserstoff und organische Lösungsmittel in Verdacht, den Hormonhaushalt von Menschen und Tieren nachteilig zu beeinflussen. Ob sie allerdings auch für das PMS Syndrom verantwortlich sind, ist nicht abschließend geklärt. Bei einer Studie wurden Frisörinnen, die berufsbedingt viel Kontakt mit verschiedenen organischen Lösungsmitteln haben, und Verkäuferinnen befragt. Die Frisörinnen zeigten ein signifikant erhöhtes Auftreten von Zyklusschwankungen. Doch PMS trat in beiden Berufsgruppen ähnlich häufig auf 3.

Bisphenol A (BPA) ist eine Substanz, die als Ausgangsstoff vieler Kunststoffartikel dient. So kann BPA beispielsweise in Plastikgeschirr, in der Beschichtung von Konservendosen und in Lebensmittelverpackungen aus Kunststoff enthalten sein. Aufgrund neuerer Studien wurde Anfang 2011 der Einsatz von Bisphenol A in Babyflaschen verboten. Doch viele weitere Artikel enthalten den giftigen Stoff weiterhin. Selbst im Hausstaub konnten erschreckend hohe Werte der gefährlichen Substanz nachgewiesen werden. Da BPA ebenfalls eine östrogenähnliche Wirkung zeigt, kann er den gesamten Hormonhaushalt nachhaltig stören, weshalb sich Kritiker ein generelles Verbot wünschen. Ob Bisphenol A auch mit PMS in Verbindung gebracht werden kann, ist bisher nicht nachgewiesen, gilt allerdings als wahrscheinlich. Fachleute vermuten, dass sich bei Frauen, die normalerweise nur mäßig an dem Prämenstruellen Syndrom leiden, durch Bisphenol A die PMS Symptome verstärken.

Eine Östrogen Dominanz wird als Ursache von PMS vermutet. Es ist in diesem Zusammenhang wahrscheinlich, dass Umweltgifte die Östrogen Dominanz verstärken und so auch die PMS Symptome verstärken.

Umweltgifte meiden, Vitaminzufuhr steigern und PMS Symptome lindern

Es ist absolut unmöglich, Umweltgiften gänzlich aus dem Weg zu gehen, um PMS Beschwerden zu lindern und andere Erkrankungen zu verhindern. Denn Rückstände finden sich in nahezu allen Lebensmitteln und alltäglichen Gegenständen. Da man sie außerdem nicht sehen und schmecken kann, lagern sich die Umweltgifte unbemerkt in unserem Körper ein.

PMS Symptome lindern VitamineDeshalb ist eine empfehlenswerte Grundtherapie immer die Verbesserung der Zufuhr von Vitaminen und essentiellen Fettsäuren. Sie sind die Gesundheitspolizei im Körper und der Gegenspieler der Umweltgifte. Eine höhere Zufuhr von Vitaminen, z.B. durch spezialisierte hochdosierte Vitaminpräparate, hilft daher, die Umweltgifte abzutransportieren und unschädlich zu machen. Da in der heutigen Ernährung nach Meinung vieler Wissenschaftler und unterlegt mit immer neuen Studien bei den meisten Vitaminen sowieso ein grundsätzlicher Mangel herrscht, ist der Erfolg einer Vitamintherapie bei PMS sehr vielversprechend. Diese kann zwar teilweise durch Obst und Gemüse bzw. einer allgemein gesünderen Ernährung erfolgen, aber nur zielgerichtet entwickelte Vitaminprodukte enthalten das bei PMS Symptomen benötigte Vitaminportfolio in der bestmöglichen jeweiligen Dosierung.

Ebenso gibt es einige Grundregeln, die die Menge der aufgenommenen Giftstoffe vermindern können:

  • Frische regionale Lebensmittel kaufen
  • Konservendosen und Kunststoffverpackungen meiden, nach dem Öffnen in Glasbehälter umfüllen
  • Obst und Gemüse gründlich waschen
  • Bio-Lebensmittel kaufen, da diese weniger Pestizide als herkömmliche Produkte enthalten
  • Umweltverträgliche Farben und Lacke sowie zertifizierte Naturkosmetik, Bio-Waschmittel und PVC-freie Bodenbeläge benutzen
  • Bei Möbeln und anderen Gegenständen auf Gütesiegel achten
  • Keine Raumsprays verwenden
  • Regelmäßig lüften, saugen und wischen

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Quellen u.a.:

  1. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12958403
  2. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/2618948
  3. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/8495000

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