PMS – Prämenstruelles Syndrom

Kategorie: Grundlagen

Hier finden Sie Antworten, wenn Sie sich nicht nur dafür interessieren, PMS Symptome zu lindern, sondern auch die Zusammenhänge von Hormonen, Menstruation und PMS verstehen möchten. Östrogene, die weiblichen Hormone, und auch Prolaktin und Progesteron spielen eine zentrale Rolle im weiblichen Zyklus. PMDS, die prämenstruelle dysphorische Störung, ist eine schwere Form des PMS. Wir beschreiben Ursachen und Symptome des PMDS. Alle Artikel sind sorgfältig recherchiert und mit unzähligen Studien unterlegt. Wir bemühen uns, die wichtigsten Erkenntnisse für jede Frau verständlich zu halten. Damit Sie PMS verstehen und effektiv Ihre PMS Symptome lindern können.

  • PMS Symptome ernst nehmen

    PMS Symptome ernst nehmen

    Es ist ein Teufelskreis: Sie haben das Gefühl, dass etwas nicht stimmt, denn Sie überkommt regelmäßig eine tiefe Traurigkeit und Hoffnungslosigkeit? Obwohl Sie vermuten, dass es mit Ihrem Monatszyklus zusammenhängen könnte, sind Sie zu antriebslos, das Problem mit Ihrer behandelnden Ärztin oder einem Heilpraktiker zu besprechen.

    Und ganz plötzlich ist gleichzeitig mit dem Einsetzen der Periode der Spuk vorbei. Sie sind lebensfroh, geschäftig und können sich überhaupt nicht mehr vorstellen, warum Sie schon wieder dieses ungewöhnliche Stimmungstief hatten. Schließlich wissen Sie von Ihrer Mutter, den besten Freundinnen und Ihrem Ehemann, dass PMS ein reines Ammenmärchen ist, das man nicht weiter beachten sollte. Also sehen Sie jetzt erst recht keine Veranlassung, den Gemütsschwankungen auf den Grund zu gehen.

    Doch einige Wochen später überkommt Sie schon wieder diese Lethargie. Und mit ihr steigt die Angst vor der erneuten Schwermut, was die Beschwerden noch verstärkt.

    Brechen Sie jetzt aus diesem Teufelskreis der Lethargie aus und ändern Sie Ihr Leben und Ihre Lebensqualität! Tun Sie etwas gegen PMS!

    PMS Symptome lindern ist nicht schwer

    Viele Frauen, die sehr stark am Prämenstruellen Syndrom leiden, brauchen mehrere Monate oder sogar Jahre, bevor sie sich eingestehen, dass dringend etwas geschehen muss. Häufig halten nicht nur die Betroffenen selber ihre Beschwerden anfänglich für lächerliche Zipperlein. Auch die Partner reagieren mit Unverständnis und machen sich über das allmonatliche „Zickenphänomen“ lustig. Selbst einige Mediziner nehmen ihre Patientinnen mit PMS nicht ernst: „Ach, prämenstruelle Beschwerden hat doch jede Frau“, bekommen immer noch viele Betroffene zu hören, wenn sie ihre Probleme dem Gynäkologen schildern.

    Dabei kann das Prämenstruelle Syndrom die Lebensqualität enorm einschränken. Denn nicht nur die Betroffenen selber leiden – auch die Familie, die Partnerschaft und der Beruf können durch PMS auf Dauer sehr stark belastet werden. Deshalb ist es so wichtig, die Beschwerden selber ernst zu nehmen, auch wenn unbedachte Kommentare Ihrer Mitmenschen Sie immer wieder zurückwerfen.

    Selbst wenn die Suche nach einem kompetenten Mediziner und der für Sie geeigneten Therapie zermürbend sein kann, so lohnt die Mühe doch. Denn obwohl in den seltensten Fällen ein einziges Medikament oder eine Entspannungsübung ausreicht, um die Beschwerden zu lindern, so besteht doch Hoffnung, PMS zumindest teilweise in den Griff zu bekommen.

    Eine für jede Frau empfehlenswerte „Therapie“ ist die sanfte Methode durch geeignete natürliche Mittel gegen PMS. Die haben durch Ihren Vitamingehalt daneben noch den Vorteil, die allgemeine Gesundheit zu fördern.

  • Selbsthilfegruppe PMS

    Selbsthilfegruppe PMS

    Die Gemeinde der Frauen, die an PMS Symptomen leiden, ist groß. Es gibt zwar einige Wege, um PMS Symptome zu lindern (insbesondere natürliche Mikronährstofftherapien und Mönchspfeffer, aber in schweren Fällen auch Hormonbehandlungen). Aber bei wem wirken diese Mittel wie gut? Und welche Therapien kann man bei PMS sonst noch einsetzen oder kombinieren? Welche Erfahrungen haben Frauen gemacht, die zum Arzt gegangen sind oder selbst mit der Behandlung von PMS begonnen haben?

    PMS ForumWir haben deshalb in unserem PMS Forum eine Selbsthilfegruppe PMS gegründet. Sie ist offen für jederman und richtet sich in erster Linie an Frauen, die an PMS leiden und nach Hilfe suchen und an Frauen, die bereits Erfolg bei der Behandlung von PMS Symptomen hatten. Auch Ärzte und Therapeuten sind herzlich eingeladen, rege an dem Austausch teilzunehmen.

    Das Forum wird „light moderiert“, d.h. wir greifen nur da ein, wo es im Interesse der Nützlichkeit des Forums ist. Jeder kann frei seine Meinungen äussern. Unsere Moderatoren werden zusätzlich gerne Hinweise und Tipps zu PMS geben.

    Im Forum der Selbsthilfegruppe PMS kann man sich schnell und kostenlos anmelden und dann seine Erfahrungen mit PMS Symptomen schildern, anderen Frauen helfen und wertvolle Tipps geben.

    Die Selbsthilfegruppe PMS lebt natürlich davon, dass sich alle rege austauschen. Also, nicht warten und schnell anmelden, vorstellen, kein Blatt vor den Mund nehmen und die besten Tipps zum prämenstruellen Syndrom austauschen!

     

  • Geschichte des PMS

    Geschichte des PMS

    Viele Leute vermuten, PMS sei ein typisches Beschwerdebild unserer Wohlstandsgesellschaft, ähnlich wie dies bei Diabetes Typ 2, vielen Herzerkrankungen und den meisten Allergien der Fall ist. Doch PMS scheint kein Problem der Neuzeit zu sein. So wurden bereits im antiken Griechenland prämenstruelle Beschwerden der Frauen beschrieben. Denn bereits der berühmteste Mediziner des Altertums, Hippokrates von Kos, führte verschiedene seelische Leiden auf, die er in direkten Zusammenhang mit dem Menstruationszyklus brachte. Dennoch wurde das PMS Syndrom und vor allem die dabei auftretenden seelischen Symptome bis ins 20. Jahrhundert hinein von vielen Ärzten als Scheinkrankheit belächelt. Doch allmählich erkannte auch die Wissenschaft den engen Zusammenhang zwischen dem zyklischen Hormonhaushalt und der Psyche.

    PMS MenstruationDer erste Arzt der Neuzeit, der die an den Menstruationszyklus gebundenen Beschwerden als einen Symptomkomplex beschrieb, war der New Yorker Dr. Robert T. Frank. Mit seiner wissenschaftlichen Veröffentlichung von 1931 prägte er den Begriff „Premenstrual Tension“ (Prämenstruelle Anspannungen, PMT), während die Bezeichnung PMS erst 22 Jahre später populär wurde. Denn erst im Laufe der Zeit wurde immer deutlicher, dass das Beschwerdebild während der zweiten Zyklushälfte weitaus vielschichtiger ist, als dass man es allein mit seelischer Anspannung gleichsetzen kann.

    So veröffentlichten 1953 die englischen Mediziner Dr. Katharina Dalton und Dr. Raymond Greene den ersten Fachartikel, der sich mit den unterschiedlichen Symptomen von PMS auseinandersetzte (The Premenstrual Syndrome; www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/13032605). Dr. Dalton begann, sich stärker mit dem PMS Syndrom zu beschäftigen und schrieb zahlreiche Bücher und Artikel zu dem Thema. Sie selber vermutete, dass ein Ungleichgewicht der weiblichen Sexualhormone für die regelmäßig wiederkehrenden Beschwerden verantwortlich sei (Östrogen-Dominanz).

    PMDS erst 1985 offiziell anerkannt

    1985 wurde erstmals die Prämenstruelle Dysphorische Störung (PMDS) von der Amerikanischen Psychiatrischen Vereinigung (American Psychiatric Association; APA) in die Liste der seelischen Erkrankungen aufgenommen, damals allerdings noch unter dem Namen Dysphorische Störung der späten Lutealphase (Late Luteal Phase Dysphoric Disorder; LLPDD). Dies hatte zur Folge, dass die schwere Form des PMS Syndroms von nun an nicht mehr rein gynäkologisch betrachtet wurde, sondern als psychische Störung anerkannt ist.

    PMS Symptome lindernMittlerweile gibt es viele Tausend Fachartikel, die sich mit PMS beschäftigen, die Ursachen des prämenstruellen Syndroms erforschen und mögliche Therapieansätze vorschlagen. Während einige Behandlungsmethoden als nicht hilfreich und viele Theorien als nicht haltbar verworfen wurden, sind andere Ansätze recht vielversprechend. Mönchspfeffer ist das bekannteste Mittel, um PMS Symptome zu behandeln. Allerdings wird immer wieder über eine Verschiebung er Periode berichtet.

    Es wird sicherlich noch Jahre dauern, bevor alle Faktoren vollständig aufgeklärt sind, die möglicherweise beim PMS Syndrom eine Rolle spielen. Schließlich ist der hormonelle Regelkreis äußerst komplex und weiterhin in vielen Teilen unverstanden. Individuelle Unterschiede der Lebensweise und der Umweltbedingungen, aber auch der Ausprägung der PMS Symptome erschweren die Forschung und machen allgemeingültige Behandlungsmethoden nahezu unmöglich.

    Doch immerhin gibt es bereits viele Therapieerfolge bei PMS zu vermelden, die sich auf unterschiedlichste Methoden stützen: Ernährungsumstellung und Lebensstiländerung, pflanzliche und homöopathische Wirkstoffe gegen PMS Symptome, hormonelle Medikamente und bestimmte Psychopharmaka. So können die Betroffenen, auch ohne dass sie die Ursachen für ihre Beschwerden genau kennen, vieles tun, um die PMS Symptome zu lindern.

  • Progesteron

    Progesteron

    Das auch als Gelbkörperhormon bezeichnete Progesteron, das immer wieder mit dem PMS Syndrom in Verbindung gebracht wird, ist ein wichtiger Botenstoff im weiblichen Körper. Das Sexualhormon, das vor allem während der zweiten Zyklushälfte von den Resten des gesprungenen Eibläschens (dann als Gelbkörper bezeichnet) produziert wird, sorgt unter anderem gemeinsam mit Östrogen für die Verdickung und die Nährstoffversorgung der Gebärmutterschleimhaut. Kommt es in einem Zyklus zu keiner Befruchtung, so verkümmert der Gelbkörper und die Progesteronproduktion nimmt stetig ab, wodurch die Menstruationsblutung ausgelöst wird.

    PMS ProgesteronNistet sich hingegen ein Embryo in der Gebärmutter ein, so signalisiert dieser dem Gelbkörper, weiterhin Progesteron zu bilden, um die Schwangerschaft aufrechtzuerhalten. Etwa nach sieben bis acht Schwangerschaftswochen übernimmt die Aufgabe der Progesteronproduktion zunehmend die Plazenta (Mutterkuchen). Auch unsere Nebennieren stellen Progesteron her, allerdings in weitaus geringeren Mengen.

    Progesteron sorgt für einen Anstieg der morgendlichen Aufwachtemperatur (Basaltemperatur) um circa 0,5 °C. Daher kann anhand einer Temperaturkurve der Zeitpunkt des Eisprungs nachträglich recht sicher festgestellt werden. Dies wird nicht nur zur natürlichen Empfängnisverhütung und bei einem Kinderwunsch ausgenutzt, sondern kann auch Frauen helfen, die am PMS Syndrom leiden. Denn so können sie ganz genau beurteilen, ob alle Symptome wirklich mit der Lutealphase zusammenfallen und bemerken auch Unregelmäßigkeiten ihres Zyklus einfacher.

    Damit das Gelbkörperhormon die Funktionen der Zielzellen beeinflussen kann, sind so genannte Progesteronrezeptoren nötig. Denn Progesteron setzt, indem es an die genau zu dem Hormon passenden Bindungsstellen der Rezeptoren andockt, einen spezifischen Signalweg in Gang. Progesteronrezeptoren wurden nicht nur in den weiblichen Geschlechtsorganen, sondern unter anderem auch im Gehirn sowie in Nerven- und Knochenzellen entdeckt. Obwohl viele Wirkungen von Progesteron noch unerforscht sind, ist also sehr wahrscheinlich, dass der Botenstoff auch in diesen Geweben wichtige Aufgaben ausführt.

    Progesteron und PMS

    Oft stellen Mediziner bei Frauen, die an verschiedensten PMS Symptomen leiden, einen Progesteronmangel fest. Da Progesteron gemeinsam mit Östrogen den Menstruationszyklus reguliert, führt ein Mangel dazu, dass das gesamte, sehr sensible Gleichgewicht des weiblichen Hormonhaushalts durcheinandergeraten kann. Vor allem Alternativmediziner bringen einen erniedrigten Progesteronspiegel während der zweiten Zyklushälfte mit vielen PMS Symptomen, etwa mit Depressionen und mit Migräne, mit Schilddrüsenerkrankungen und mit Schlafstörungen in Verbindung. Da bei einem Progesteronmangel das Verhältnis zum Östrogen hin verschoben ist, spricht man von einer Östrogen-Dominanz.

    Mit Progesteron PMS Symptome lindern?

    MönchspfefferObwohl viele Wissenschaftler bereits untersucht haben, ob eine Progesteron-Gabe PMS Symptome lindern kann, sind die Ergebnisse recht widersprüchlich. Übersichtsartikel, die die unterschiedlichen Studien hinterfragt haben, kommen daher zu dem Schluss, dass nach dem heutigen Stand der Wissenschaft bisher nicht eindeutig geklärt ist, ob Progesteron beim PMS Syndrom wirkt [1. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19370587].

    Um den Progesteronhaushalt auf sanfte Weise zu stabilisieren, eignen sich zum einen pflanzliche Mönchspfeffer Präparate. Auch viele andere Pflanzen enthalten so genannte Phytohormone, die sich, aufgrund ihrer ähnlichen Struktur, positiv auf einen Progesteronmangel auswirken können. Auf der anderen Seite gibt es Salben und Tabletten, die natürliches Progesteron enthalten und häufig eingesetzt werden, um PMS Symptome zu lindern.

    Mit synthetischen Gestagenen PMS Symptome lindern

    Progesteron gehört zu den Gestagenen, die wiederum der Klasse der Steroidhormone zugeordnet werden. Bei einer Hormontherapie zur gezielten Behandlung von PMS Symptomen, aber auch bei der Antibabypille, werden meistens synthetische Gestagene eingesetzt. Diese sind dem Progesteron sehr ähnlich, können allerdings auch andere, teils negative Eigenschaften haben. So zeigen groß angelegte Studien, dass sie das Brustkrebsrisiko deutlich erhöhen und auch andere schwerwiegende Nebenwirkungen haben können [2. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21414337]. Daher ist ihr Einsatz nicht unumstritten.

  • PMS und der Zyklus der Menstruation

    PMS und der Zyklus der Menstruation

    Da das PMS Syndrom eng mit dem Menstruationszyklus verbunden ist, stellen wir Ihnen hier die einzelnen Phasen des weiblichen Kreislaufs vor. Sobald auch nur einer der Mechanismen gestört wird, sei es durch organische oder durch äußere Faktoren, kann der gesamte Zyklus durcheinander geraten. So klagen Frauen nicht nur über verschiedenste PMS Symptome und Menstruationsbeschwerden. Ein Ungleichgewicht kann auch zu verstärkten Blutungen, zu Unregelmäßigkeiten beim Zyklus und zu Unfruchtbarkeit führen.

    Aber nicht nur das, auch andere Körperfunktionen, die auf den ersten Blick gar nicht mit den weiblichen Sexualhormonen in Verbindung stehen, werden durch dieses feinmaschige Netzwerk beeinflusst.

    Follikelphase

    PMS MenstruationAm ersten Tag der Periodenblutung beginnt die Eireifungsphase (Follikelphase) des weiblichen Zyklus. Auf der einen Seite wird zu Beginn die alte Schleimhautschicht abgestoßen und gemeinsam mit dem Regelblut ausgeschwemmt. Gleichzeitig reifen in den Eierstöcken unter dem Einfluss des Follikelstimulierenden Hormons (FSH), das wiederum durch einen Botenstoff des Gehirns angeregt wird, mehrere so genannte Primordialfollikel heran. Diese Eibläschen produzieren Östrogen, das unter anderem für den Aufbau einer neuen Schleimhautschicht sorgt. Außerdem bilden die Follikel Progesteron, das die Reifung einer der Eizellen unterstützt. Der Eisprung wird durch das im Gehirn gebildete Luteinisierende Hormon (LH) induziert. Dieses wird ausgeschüttet, sobald die Östrogenkonzentration der Follikel ihren Maximalwert erreicht hat.

    In der Regel wächst nur ein einziger Primordialfollikel zu einem sprungbereiten Eibläschen heran, aus dem dann die reife Eizelle ausgestoßen wird. Bei einem regelmäßigen Zyklus mit 28 Tagen ist dies etwa zwei Wochen nach Beginn der Menstruationsblutung der Fall.

    Lutealphase

    Nach dem Eisprung (Ovulation) beginnt die zweite Zyklushälfte, die auch als Gelbkörper- oder Lutealphase bezeichnet wird. Diese ist, auch bei unregelmäßigen Zyklen immer zwischen zwölf und 16 Tage lang. Das Luteinisierende Hormon regt die im Eierstock befindlichen Zellen des geplatzten Eibläschens, die nun als Gelbkörper bezeichnet werden, zu noch stärkerer Produktion von Progesteron an. Im Zusammenspiel sorgen die hohen Östrogen- und Progesteronspiegel dafür, dass die Gebärmutter sich optimal auf die Einnistung einer befruchteten Eizelle vorbereitet. So wird beispielsweise die neu gebildete Schleimhaut mit fein verzweigten Blutgefäßen durchzogen und mit Nährstoffen versorgt.

    Der Gelbkörper beginnt etwa neun Tage nach dem Eisprung zu schrumpfen, falls keine Befruchtung stattgefunden hat. Somit geht dann auch die Menge an gebildetem Progesteron langsam zurück, bis sie endgültig versiegt. Der niedrige Progesteronspiegel löst die Monatsblutung aus, so dass der Zyklus von Neuem beginnt.

    Menstruationszyklus und PMS

    MenstruationAllein die oben erwähnten, an der Aufrechterhaltung des weiblichen Zyklus beteiligten Hormone, können theoretisch bei der Ausprägung von PMS eine Rolle spielen. Doch möglicherweise ist nicht die Produktion oder die Ausschüttung eines Botenstoffs bei den PMS-Patientinnen gestört, sondern eine anderer körpereigene Substanz, die beispielsweise für den Transport des Hormons, für die Weiterleitung eines Signals in die Zielzelle oder für die Reaktion des Gehirns auf die Veränderung zuständig ist. Und nicht allein die Sexualhormone beeinflussen den Zyklus, sondern auch verschiedene Schilddrüsen– und Nebennierenhormone.

    Da für jeden einzelnen Stoffwechselweg verschiedene Nährstoffe in ausreichender Menge vorhanden sein müssen, kann auch ein Mangel das Gleichgewicht durcheinanderbringen. Äußere Einflüsse, wie Stressfaktoren, Erlebnisse aus der Vergangenheit oder Umweltgifte, können den Regelkreis ebenfalls stören. Daher erstaunt es nicht, dass noch immer nicht klar ist, wodurch genau das Prämenstruelle Syndrom ausgelöst wird und wie sich PMS Symptome besonders effektiv lindern lassen.

  • Prolaktin und PMS

    Prolaktin und PMS

    Prolaktin ist ein weibliches Hormon, welches oft im Rahmen des prämenstruellen Syndroms und dem Auftreten von PMS Symptomen genannt wird. Einige Forscher vermuten, dass das vor allem während der Schwangerschaft und der Stillzeit gebildete Hormon Prolaktin PMS Symptome auslösen kann. Denn es ist bekannt, dass psychischer und physischer Stress die Ausschüttung von Prolaktin erhöht. Das Hormon wiederum hemmt über einen komplexen Regelkreislauf die Wirkung des Gelbkörperhormons Progesteron, wodurch sich eine für die zweite Zyklushälfte untypische Verschiebung zugunsten des Östrogens ergeben kann.

    Ist der Prolaktinwert bei Frauen sehr stark erhöht, so kommt es zu keinem Eisprung und auch die Menstruationsblutung bleibt aus. Insgesamt scheint Prolaktin an über 100 Vorgängen im Körper beteiligt zu sein, von denen viele noch nicht erforscht sind.

    Widersprüchliche Forschungsergebnisse zu Prolaktin und PMS

    Allerdings sind die Resultate zu PMS und Prolaktin oft widersprüchlich. So deuten viele bisherige Ergebnisse eher darauf hin, dass ein erhöhter Prolaktinspiegel nicht für die prämenstruellen Beschwerden verantwortlich sein kann. Beispielsweise zeigt eine kleine Studie, an der allerdings lediglich 28 Frauen teilgenommen haben, keine signifikanten Unterschiede der Prolaktinwerte zwischen PMS-Patientinnen und gesunden Frauen [1. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/7200371, aber auch www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/6539925].

    Andere Forscher sehen hingegen einen klaren Zusammenhang zwischen der Hyperprolaktinämie und PMS [2. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19469189]. Da die Einnahme von Mönchspfeffer die Prolaktinwerte senkt, sich gleichzeitig der Zyklus normalisiert und PMS Symptome verschwinden, sehen die Wissenschaftler hier eine mögliche Verbindung. Ob die positive Wirkung aber nun auf der Senkung von Prolaktin oder auf einem anderen Regulationsmechanismus beruht, ist noch nicht abschließend geklärt.

  • PMDS: Prämenstruelle Dysphorische Störung

    PMDS: Prämenstruelle Dysphorische Störung

    Eine besonders gravierende Form von PMS ist die Prämenstruelle Dysphorische Störung (PMDS). Die Frauen leiden hierbei während der zweiten Zyklushälfte so stark an den seelischen Beschwerden, dass sie in dieser Zeit ihren gewöhnlichen Alltagsbeschäftigungen nicht mehr nachgehen können, ihre beruflichen und schulischen Leistungen stark absinken und sowohl die Partnerschaft als auch das Familienleben stark darunter leiden. Insgesamt ist die Lebensqualität extrem herabgesetzt.

    Schätzungen gehen davon aus, dass immerhin fünf Prozent der Frauen im gebärfähigen Alter an einer Prämenstruellen Dysphorischen Störung leiden. Bis zu ein Drittel dieser Betroffenen berichten, dass einige der Symptome erst zwei bis drei Tage nach dem Beginn der Menstruationsblutung abklingen [1. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15780701].

    Wann liegt eine Prämenstruelle Dysphorische (PMDS) Störung vor?

    Das Diagnostische und Statistische Handbuch Psychischer Störungen (DSM), das zur Klassifizierung von seelischen Erkrankungen dient, nennt bestimmte Kriterien zur Diagnose einer Prämenstruellen Dysphorischen Störung. Auch wenn dieses Werk den behandelnden Ärzten bei der Diagnose und Therapie helfen soll, gibt es Ihnen möglicherweise auch selber einen guten Eindruck darüber, ob Sie möglicherweise an PMDS leiden. Eine abschließende Diagnose dieser speziellen, schweren Form des prämenstruellen Syndroms (PMS) können lediglich Psychotherapeuten stellen (nach Hogrefe Verlag; 1996). Die folgenden vier Punkte werden dazu betrachtet:

    A.
    Während mindestens neun der vergangenen zwölf Zyklen bestanden wenigstens fünf der folgenden Symptome (und mindestens eines der Beschwerden eins bis vier)über die meiste Zeit der letzten Woche vor der Menstruation, während sie in der ersten Zyklushälfte nicht vorhanden waren:

    1. Depressive Verstimmungen, Selbstzweifel, Hoffnungslosigkeit
    2. Angst, innere Anspannung, Gereiztheit
    3. Plötzliches, grundloses Weinen, extreme Empfindlichkeit gegenüber Zurückweisungen
    4. Andauernde Wut, aggressives Verhalten
    5. Kaum Interesse für übliche Aktivitäten (Freizeit, Beruf, Schule, Familie, Freunde)
    6. Subjektives Gefühl der Konzentrationsschwäche
    7. Lethargie, Energieverlust
    8. Starke Veränderung des Appetits (unter anderem Verlangen nach bestimmten Lebensmitteln)
    9. Änderung des Schlafverhaltens (Schlafstörungen, deutlich gesteigertes Schlafbedürfnis)
    10. Subjektive Empfindung, außer Kontrolle zu geraten, Überwältigungsgefühl
    11. Körperliche Symptome wie Brustspannen, Kopfschmerzen, Ödeme, Gewichtszunahme

    B. Die Symptome führen zu einem deutlichen beruflichen oder schulischen Leistungsabfall, soziale Aktivitäten werden vermieden oder ähnliches

    C. Die Symptome sind nicht nur eine Verstärkung einer anderen bestehenden psychischen Erkrankung, etwa einer Major Depression, einer Angst- oder einer Persönlichkeitsstörung.

    D. Anhand einer täglichen Einschätzung mithilfe eines PMS-Kalenders über mindestens zwei Menstruationszyklen müssen die Punkte A, B und C überprüft werden.

    Ursache von PMDS

    Vermutlich führt ein gestörter Serotoninstoffwechsel zu PMDS. Der Botenstoff Serotonin, der auch bei Depressionen und Essstörungen eine entscheidende Rolle spielt, scheint sehr stark an den psychischen Beschwerden von PMDS-Erkrankten beteiligt zu sein. Diese These wird durch unterschiedliche wissenschaftliche Untersuchungen gestützt [2. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11041380]. Außerdem zeigen bestimmte Antidepressiva, die die Serotoninkonzentration in der Hirnflüssigkeit erhöhen, bei vielen Betroffenen eine sehr gute Wirkung. Diese Selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) gelten daher gerade bei schwerwiegenden Fällen von PMDS oft als die Mittel der Wahl.

    Zwar ist erwiesen, dass die Geschlechtshormone über verschiedene Wege die Bildung, Ausschüttung und Funktion von Serotonin beeinflussen, doch sind die genauen Zusammenhänge mit der Prämenstruellen Dysphorischen Störung weiterhin unklar [3. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/9807639]. Einige Wissenschaftler nehmen an, dass bei den Betroffenen der Östrogenspielgel während der zweiten Zyklushälfte zu gering im Verhältnis zum Progesteron ausfällt und dieses Ungleichgewicht den Serotoninstoffwechsel durcheinander bringt. Allerdings kann eine verminderte Östrogenkonzentration nicht in allen Fällen bei den Betroffenen nachgewiesen werden.

    Denkbar ist auch, dass die Östrogenrezeptoren, also die Bindungsstellen, an die das Hormon andockt, um die Aufgaben der Zielzellen zu beeinflussen, bei den Betroffenen defekt sind [4. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17599809]. Ist dies der Fall, so ist also nicht ein hormonelles Ungleichgewicht, sondern eine Störung innerhalb des Signalwegs der Auslöser für die schwerwiegenden seelischen Beschwerden.

    Bei PMDS psychologische Hilfe in Anspruch nehmen

    PMDS behandeln
    PMDS behandeln

    Wenn Sie vermuten, an der Prämenstruellen Dysphorischen Störung zu leiden, so sollten Sie umgehend mit Ihrem Gynäkologen darüber sprechen und sich gleichzeitig an einen guten Psychotherapeuten wenden. Denn PMDS ist extrem belastend für Sie, aber ebenso für Ihre Familie. Oft kann bereits Bewegung und regelmäßiger Sport für etwas Linderung sorgen, da hierbei körpereigene Glückshormone ausgeschüttet werden. Eine ausgewogene Ernährung ist ebenfalls ratsam.

    Mediziner stellen immer wieder fest, dass gehäuft berufstätige Mütter aufgrund ihrer Doppelbelastung an der Prämenstruellen Dysphorischen Störung leiden. Hier können Entspannungsübungen und ein gezieltes Stress-Management Abhilfe schaffen.

    In schwerwiegenden Fällen von PMDS können Psychopharmaka, vor allem die oben bereits angesprochenen Selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, die Symptome minimieren. Eine Studie zeigt, dass die Aufnahme hoher Dosen Tryptophan, einer Aminosäure, die zur Herstellung von Serotonin benötigt wird, ebenfalls recht wirksam sein kann [6. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/10721042]. Zusätzlich ist eine Gesprächstherapie bei einem gut ausgebildeten Psychologen immer sinnvoll.

    Quellen und Studien u.a.:

  • Östrogene

    Östrogene

    Viele Wissenschaftler vermuten, dass das PMS durch ein Ungleichgewicht zwischen den Hormonen Östrogen und Progesteron ausgelöst wird. Denn oft scheint – gleichzeitig mit den Beschwerden – das natürliche Verhältnis der beiden Hormone in Richtung Östrogen verschoben zu sein. Mediziner sprechen in diesem Fall von einer Östrogen-Dominanz.

    Im Folgenden möchten wir Ihnen das Östrogen etwas genauer vorstellen.

    Östrogene (auch Estrogene genannt) sind die wichtigsten weiblichen Sexualhormone, die nicht nur für die fraulichen Rundungen, sondern auch für die Reifung der Eizellen und die gute Durchblutung der Gebärmutterschleimhaut sorgen. Obwohl gemeinhin nur von Östrogen die Rede ist, handelt es sich tatsächlich um eine größere Hormon-Familie, deren Mitglieder alle recht ähnliche chemische Eigenschaften aufweisen.

    Östrogenproduktion

    Unser Körper stellt die natürlichen Östrogene durch die Umwandlung von männlichen Sexualhormonen her. So wird Östradiol – das Östrogen, das im Menstruationszyklus die entscheidende Rolle spielt – beispielsweise aus dem Steroidhormon Testosteron synthetisiert.

    Östrogene
    Östrogene werden hauptsächlich in den Eierstäcken produziert

    Östrogene werden hauptsächlich in den Eierstöcken, den Follikeln (Einheit aus unreifer Eizelle und den sie umgebenden Hilfszellen) und im Gelbkörper (Reste des Follikels, die nach dem Eisprung im Eierstock verbleiben) gebildet. Zusätzlich werden die weiblichen Sexualhormone in den Nebennierenrinden und dem Fettgewebe hergestellt, beim Mann auch in geringen Mengen im Hoden. Während einer Schwangerschaft produziert die Plazenta (Mutterkuchen) ebenfalls Östrogene.

    Verschiedene Östrogene im weiblichen Körper

    Die drei wichtigsten Östrogene im weiblichen Körper sind

    • Östradiol,
    • Östron und
    • Östriol.

    Daneben sind zahlreiche weitere natürliche und synthetische Östrogene bekannt.

    Östradiol

    Östradiol (auch Estradiol, 17β-Estradiol oder E2 genannt) ist unter den natürlichen Östrogenen das wirksamste. Im Menstruationszyklus spielt Östradiol, gemeinsam mit dem anderen Steroidhormon Progesteron, eine zentrale Rolle. Es sorgt unter anderem für den regelmäßigen Aufbau der Gebärmutterschleimhaut, um diese auf die mögliche Einnistung einer befruchteten Eizelle vorzubereiten. Und auch der Zervixschleim, der an unfruchtbaren Tagen den Muttermund als natürliche Barriere verschließt, wird unter dem Einfluss von Östradiol in der Zeit um den Eisprung herum so dünnflüssig, dass die Spermien problemlos eindringen können.

    Östron

    Östron (auch Estron oder E1 genannt) wird bei Frauen im gebärfähigen Alter vor allem im Unterhautfettgewebe, zu geringeren Teilen auch in den Eierstöcken und indirekt aus bestimmten Hormonen der Nebennierenrinde gebildet. Es spielt normalerweise im Menstruationszyklus nur eine untergeordnete Rolle. Dies liegt zum einen an der gleichbleibenden, also nicht zyklischen Produktion im Fettgewebe, zum anderen aber auch daran, dass es bei Weitem nicht so wirksam ist wie das Östradiol. Bei sehr übergewichtigen Frauen und bei der Stoffwechselstörung Polyzystisches Ovarialsyndrom (PCOS) kann die gleichbleibend hohe Östron-Konzentration allerdings den gesamten Hormonhaushalt des weiblichen Zyklus durcheinanderbringen.

    Nach den Wechseljahren wird der größte Teil des Östrons aus spezifischen Hormonen gebildet, die aus den Eierstöcken beziehungsweise der Nebennierenrinde stammen. Da in dieser Phase die Eierstöcke kaum noch Östradiol produzieren, wird nun Östron zum dominanten Östrogen. Die Gesamtmenge an Östrogenen ist nach den Wechseljahren folglich stark herabgesetzt.

    Östriol

    Östriol (auch Estriol und E3 genannt) ist das Abbauprodukt von Östradiol und Östron. Zu geringen Teilen entsteht es zusätzlich direkt im Fettgewebe. Während einer Schwangerschaft wird es aber auch in der Plazenta gebildet. Außerdem stellt der Fötus Vorstufen des Hormons her, die dann ebenfalls in der Plazenta in Östriol umgewandelt werden. Während des weiblichen Zyklus hat Östriol hingegen kaum eine Bedeutung, seine östrogene Wirkung beträgt nur etwa 10 Prozent von der des Östradiols.

    Wirkmechanismus der Östrogene

    Östrogene wirken sich äußerst vielfältig auf die unterschiedlichen Organe aus. Dies ist möglich, da die weiblichen Sexualhormone über die Blutbahn in die Gewebe gelangen. Die Zellen der Zielorgane – beispielsweise die Brust, die Gebärmutter und die Knochen – besitzen so genannte Östrogenrezeptoren, an die die Hormone binden können.

    Erst durch dieses Zusammenspiel mit dem Rezeptor können die Östrogene die Aktivität bestimmter Gene in den Zielzellen verändern und so deren Aufgaben und Funktionen beeinflussen. Da Östradiol wesentlich genauer als die anderen natürlichen menschlichen Östrogene zu dem Rezeptor passt, kann es eine sehr starke Bindung eingehen. Hierdurch erklärt sich, warum es viel wirksamer ist als Östron und Östriol.

    Östrogene in Medikamenten

    Östrogen-Präparate werden beispielsweise gegen Wechseljahrsbeschwerden und zur generellen Behebung von Östrogenmangel eingesetzt. Und auch in der Antibabypille wird das Zusammenspiel von Östrogenen und Gestagenen – zu denen auch das Progesteron zählt – genutzt, um die Eireifung und die Einnistung zu verhindern. Da die natürlich im menschlichen Körper gebildeten Östrogene bei oraler Aufnahme kaum oder gar nicht wirken, enthalten Medikamente sehr häufig synthetisch hergestellte Hormone.

  • PMS Typen

    PMS Typen

    Auch wenn sich bei jeder Frau mit PMS jeweils unterschiedliche PMS Symptome einstellen, die sich außerdem im Schweregrad, der Dauer und der Ausprägung individuell voneinander unterscheiden, so lassen sich die Beschwerden meistens doch in einer von vier großen Gruppen zusammenfassen. Denn oft, wenn auch nicht immer, ist es so, dass bestimmte Symptome gemeinsam auftreten. Unterteilt werden die PMS-Typen nach den Merkmalen, die bei den Betroffenen am stärksten ausgeprägt sind, die also die Frauen am meisten belasten.

    Diese Einteilung der verschiedenen Typen von PMS hilft Gynäkologen und Heilpraktikern dabei, den individuellen Therapieplan anzufertigen. Denn sie können auf Heilmethoden und Erfahrungswerte von anderen Betroffen aus der gleichen PMS-Gruppe zurückgreifen. Auf der anderen Seite erhoffen sich Wissenschaftler, hierdurch die Zusammenhänge des Prämenstruellen Syndroms besser zu verstehen. Schließlich ist es sehr wahrscheinlich, dass bei den Betroffenen eines PMS-Typs ähnliche oder gleiche Faktoren eine ursächliche Rolle spielen. Und auch Sie selber können gezielter gegen Ihre Beschwerden vorgehen, wenn Sie wissen, welcher PMS-Typ Sie sind.

    PMS Typen: 4 + 2

    Da sich allerdings nicht alle PMS Beschwerden der Frauen in die vier Kategorien einteilen lassen, sind viele Wissenschaftler dazu übergegangen, zwei weitere Typen aufzuführen. Zum einen sind es die Betroffenen, deren stärkste Symptomen überhaupt nicht zu den beschriebenen passen (PMS-O), zum anderen die Frauen, die Beschwerden aus mehreren der Gruppen haben (PMS-T) [1. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/9861593].

    Anhand des unten aufgeführten Schemas können Sie selber herausfinden, zu welcher PMS-Gruppe Sie gehören:

    PMS-A (Anxiety = Angst)
    Stimmungsschwankungen, Angst, Wut, Nervosität, Aggression und Reizbarkeit

    PMS-C (Craving = Verlangen)
    Heißhunger (vor allem auf Süßes), Appetitsteigerung, Müdigkeit, Abgeschlagenheit und Kopfschmerzen

    PMS-D (Depression = Depression)
    Depressive Verstimmungen, Weinerlichkeit, Lethargie und Schlafstörungen

    PMS-H (Hyperhydration = Wassereinlagerungen)
    Ödembildung (Wassereinlagerungen), Brustspannen und Gewichtszunahme

    PMS-O (Other = Sonstiges)
    Die Leitsymptome entsprechen keinem der oben aufgeführten Typen

    PMS-T (Total Overall Symptoms = Gesamtsymptome)
    Es treten verschiedene Symptome aus mehreren Gruppen auf

    Wissenschaftler vermuten, dass der Hormonhaushalt bei den verschiedenen PMS-Typen auf unterschiedliche Weise aus dem Gleichgewicht geraten ist. Blutuntersuchungen und Speicheltests der Patientinnen erhärten diese Annahme. Die bisher bekannten Zusammenhänge sind im Folgenden vorgestellt:

    PMS-A

    Bei den Betroffenen ist tielweise der Östrogenspiegel in der zweiten Zyklushälfte erhöht, was unter anderem auf einen Vitamin-B-Mangel hindeuten kann. Oft sind die gesteigerten Östrogenmengen an einen zu niedrigen Progesteronspiegel gekoppelt, was die Beschwerden noch verstärkt. Das Ungleichgewicht führt dazu, dass vermehrt Adrenalin und Serotonin ausgeschüttet werden. Das Stresshormon Adrenalin, das ursprünglich ein rasches Handeln in Gefahrsituation möglich macht (Flucht oder Kampf), verursacht unter anderem Aggressivität, Angst und Nervosität.

    Das Glückshormon Dopamin wird durch das Ungleichgewicht von Östrogen zu Progesteron hingegen in zu geringem Maße gebildet. Den Betroffenen können Entspannungsübungen und Spaziergänge helfen, die Beschwerden in Schach zu halten.

    PMS-C

    PMS Typen PMS-CDer gesteigerte Appetit auf Kohlenhydrate entsteht wahrscheinlich, weil bei den Betroffenen in der zweiten Zyklushälfte der Blutzuckerspiegel stark abfällt. Dies führt zu Müdigkeit und Antriebslosigkeit. Raffinierter Zucker und Schokolade können den Blutzuckerspiegel nur kurzfristig erhöhen, so dass es bald wieder zu Hungergefühlen kommt. Milch, Obst, Hülsenfrüchte und Nudeln aus Hartweizen steigern den Blutzuckerspiegel hingegen langsam, so dass das Sättigungsgefühl länger anhält.

    PMS-D

    PMS Typen PMS-DObwohl die depressiven Verstimmungen oft mit Angstgefühlen einhergehen, stellt dieser PMS-Typ PMS-D das Gegenteil von PMS-A dar. Denn hier ist vermutlich der Östrogenspiegel erniedrigt, während verhältnismäßig zu viel Progesteron vorhanden ist. Stress kann den Östrogenspiegel ebenso herabsetzen wie ein Mangel an verschiedenen Nährstoffen. Sport und Bewegung helfen oftmals dabei, die negativen Gedanken zu vertreiben, gleiches kann eine Nahrungsumstellung auf gesunde Lebensmittel und regelmäßige Mahlzeiten bewirken. Sollten Ihre Depressionen allerdings so weit gehen, dass Sie manchmal sogar Selbstmordgedanken hegen, so suchen Sie dringend einen Spezialisten auf!

    PMS-H

    Bei dieser PMS-Gruppe ist möglicherweise, genau wie bei PMS-A, ein erhöhter Östrogenwert im Verhältnis zum abfallenden Progesteronspiegel zu beobachten. Auf der anderen Seite kann der Östrogenspiegel bei den Betroffenen allerdings auch starken Schwankungen unterworfen sein. Die vergleichsweise große Östrogenmenge begünstigt die Ausschüttung der Hormone Serotonin und Aldosteron. Letzteres sorgt dafür, dass die Nieren weniger Flüssigkeit ausscheiden. Serotonin erhöht die Durchlässigkeit der Blutgefäße, so dass mehr Flüssigkeit in die Gewebe eindringen kann.

    Das zurückgehaltene Wasser lagert sich in den Beinen, im Bauch und in den Brüsten ein, was nicht nur zu Spannungen und Völlegefühlen, sondern auch zu einer Gewichtszunahme führt. Obwohl der Körper also zu viel Wasser speichert, hilft es meist, noch mehr zu trinken. Denn hierdurch wird die Nierentätigkeit angeregt, was eine größere Flüssigkeitsausscheidung zur Folge hat.

  • PMS Symptome: Therapie Ansätze

    PMS Symptome: Therapie Ansätze

    Ein Allheilmittel gegen das Prämenstruelle Syndrom gibt es nicht. So kann es viele Monate oder sogar Jahre dauern, bis PMS-Erkrankte die für sich am besten geeignete Therapie-Strategie entwickeln. Das ist nicht nur mühsam, sondern kann mitunter extrem frustrierend sein. Denn da PMS kein einheitliches Krankheitsbild darstellt, ist es unmöglich, für jede Betroffene den gleichen Behandlungsplan vorzuschlagen.

    MönchspfefferWährend bei einigen Frauen bereits die Nahrungsumstellung zu einer enormen Linderung der Symptome führt, hilft bei anderen der Einsatz von Mönchspfeffer, da diese Heilpflanze den durcheinandergeratenen Hormonhaushalt in die gewünschten Bahnen lenkt. Modernere Produkte kombinieren verschiedene Mikronährstoffe und essentielle Fettsäuren und können so PMS Symptome pflanzlich lindern. Es kann aber auch sein, dass alle sanften Methoden keinerlei Wirkung zeigen und den Frauen nichts anderes übrig bleibt, als einen Arzt zu konsultieren und regelmäßig Medikamente einzunehmen.

    Vor der Therapie: PMS-Kalender

    PMS Kalender: Klassisch oder Online bzw. als AppDer erste Schritt um PMS Symptome zu lindern ist es deshalb, über die Symptome Buch zu führen. Im einfachsten Fall tragen Sie in einem Kalender zum einen die Tage Ihrer Monatsblutungen ein und schreiben zum anderen zu jedem Datum die von Ihnen bemerkten Leiden – etwa Kopfschmerzen, Verstimmung, Brustspannen und Völlegefühl – auf. Der tägliche Eintrag Ihres Gewichts gibt zusätzlich Auskunft über mögliche Wassereinlagerungen.

    Noch genauer wird ein PMS-Kalender, wenn Sie beispielsweise mithilfe der Temperaturmessmethode Ihren Eisprung ermitteln, die jeweilige Stärke der Symptome notieren und gegebenenfalls auch die Ernährung beziehungsweise besondere Stressfaktoren für jeden einzelnen Tag eintragen.

    PMS-Behandlung richtet sich nach den Symptomen

    Die Behandlung des Prämenstruellen Syndroms richtet sich fast immer nach den auftretenden Beschwerden. Mediziner haben dabei die Erfahrung gemacht, dass es hilfreich ist, erst einmal das Symptom zu behandeln, das die Patientin am meisten belastet. Oft bessern sich in der Folge auch die anderen Begleiterscheinungen von ganz alleine. Ärzte stellen deshalb einen individuellen Therapieplan auf, der sich vor allem auf das Patientengespräch, die Auswertung des PMS-Kalenders und die medizinische Untersuchung der Erkrankten stützt.

    Hormonregulation

    ProgesteronObwohl die Ursachen für das Prämenstruelle Syndrom nicht ganz verstanden sind, ist klar, dass die Beschwerden mit den Hormonschwankungen während des Menstruationszyklus zusammenhängen müssen. Eine Blutuntersuchung gibt Aufschluss darüber, ob ein Ungleichgewicht im Hormonhaushalt vorliegt. Dabei sollten nicht nur die weiblichen Geschlechtshormone, sondern auch die Schilddrüsenhormone beachtet werden.

    Stellen Mediziner eine krankhafte Veränderung in der Zusammensetzung fest, so kann eine hormonelle Behandlung des PMS oftmals Abhilfe schaffen. Bei vielen Frauen sorgt bereits die Einnahme der Antibabypille dafür, dass die prämenstruellen Beschwerden ausbleiben oder sich stark verringern.

    PMS Symptome bekämpfen

    Da die Ursachen des PMS in den meisten Fällen nicht eindeutig geklärt werden können, bleibt für viele Frauen nur die unbefriedigende Lösung, die Symptome zu bekämpfen. Doch die regelmäßige Einnahme von Schmerzmitteln und Antidepressiva kann eine Vielzahl unerwünschter Nebenwirkungen mit sich bringen. Obwohl die Medikamente gegen Schlafstörungen, Wassereinlagerungen oder Brustspannungen direkt die PMS Symptome lindern und die Lebensqualität steigern, suchen die meisten Frauen doch nach guten Alternativen, die die Ursachen und nicht nur die Symptome des Prämenstruellen Syndroms bekämpfen.

    Allerdings, so schnell sollte frau die Flinte nicht ins Korn werfen: Neben Mönchspfeffer gibt es pflanzliche Wege, mit essentiellen Fettsäuren und Vitaminen PMS Symptome ganz sanft und natürlich zu lindern.

    Gesunde Ernährung, Sport und Entspannung

    PMS lindernVor allem bei sehr schweren seelischen PMS-Symptomen kommen Sie sicherlich nicht um einen Arztbesuch herum. Doch manchmal helfen auch schon eine vitaminreiche Ernährung, der Verzicht auf Zigaretten und auf Kaffee oder regelmäßige Spaziergänge an der frischen Luft dabei, die Symptome in Schach zu halten. Denn während Vitamin E das hormonelle Gleichgewicht wieder herstellen kann, wirken sich Vitamin B6 und Bewegung positiv auf die Stimmungslage aus.

    Da Stress die Symptome des Prämenstruellen Syndroms noch verstärkt, sollten Sie sich außerdem an den Tagen vor den Tagen so viel Ruhe und Entspannung wie möglich gönnen. Der Besuch an einem Yoga- oder Meditationskurs kann sich dabei ebenso positiv auswirken wie ein beruhigendes Vollbad, ein Wochenende ganz ohne Termindruck oder ein gemütlicher Abend mit den Freundinnen.

    Sanfte Heilmethoden der PMS Symptome

    Seit alters her werden wirkungsvolle Heilpflanzen eingesetzt, die typische Frauenleiden lindern und die Beschwerden abschwächen. Und auch heute setzen wieder mehr und mehr Menschen auf eine Behandlung nach naturheilkundlichen Aspekten. Dabei wird gegen prämenstruelle Beschwerden traditionell vor allem Mönchspfeffer sehr wirkungsvoll eingesetzt. Denn die Heilpflanzen mit dem wissenschaftlichen Namen Vitex agnus-castus fördert nachweislich die Bildung des Gelbkörperhormons Progesteron.

    So reguliert der Mönchspfeffer auf sanfte Art den Hormonhaushalt und hilft vielen Frauen dabei, Wassereinlagerungen, Brustspannungen und Rückenschmerzen zu minimieren. Die Naturheilkunde spricht darüber hinaus Johanniskraut und Melisse eine positive Wirkung bei den psychischen Beschwerden von PMS zu. Denn während Johanniskraut depressiven Verstimmungen entgegenwirkt, hilft Melisse bei Schlafstörungen und innerer Unruhe. Noch bessere Wirksamkeit versprechen moderne Kombinationsprodukte, die pflanzliche Wirkstoffe mit Vitaminen kombinieren.