PMS Symptome Rauchen

PMS Symptome und Rauchen

Wie schädlich Rauchen allgemein für die Gesundheit sein kann, ist seit Jahren hinlänglich bekannt. Doch eine mehrmalige Befragung von rund 3.000 Frauen über insgesamt zehn Jahre kam zu dem Schluss, dass es auch einen klaren Zusammenhang zwischen dem Konsum von Zigaretten und dem Auftreten des PMS Syndroms zu geben scheint.

Denn die Raucherinnen unter den Studienteilnehmern entwickeln signifikant häufiger das PMS Syndrom als Frauen, die niemals geraucht hatten. Interessanterweise ergab die Analyse, dass vor allem der Tabakkonsum während der Jugend oder dem jungen Erwachsenenalter zu einer erhöhten Wahrscheinlichkeit führt, später an PMS zu erkranken 1. Die Gründe dieser möglichen Langzeitwirkung sind bisher nicht bekannt.

Aber das Rauchen hat auch direkten Einfluss auf das PMS Syndrom. So kam eine japanische Studie zu dem Schluss, dass Raucherinnen signifikant häufiger an PMS Symptomen, wie Wassereinlagerungen, verschiedenen Schmerzen, Konzentrationsschwäche und seelischen Beschwerden, leiden. Eine Nikotinabhängigkeit führt, laut Studie, durchschnittlich sogar zu noch stärkeren Symptomen als gelegentliches Rauchen 2. Doch auch Passivrauchen erhöht die Wahrscheinlichkeit an PMS zu erkranken 3.

Wieso kann Rauchen PMS Symptome auslösen?

Durch das in Tabak enthaltene Nikotin wird unter anderem das Stresshormon Adrenalin ausgeschüttet. Doch Stress verstärkt nachweislich PMS Symptome, so dass hier ein Zusammenhang bestehen könnte. Nikotin führt außerdem dazu, dass in unserem Körper vermehrt so genannte freie Radikale gebildet werden. Diese sehr reaktiven Substanzen greifen Zellbestandteile an und können zu einer Schädigung führen. Um sich vor den freien Radikalen zu schützen, stellt unser Organismus Stoffe (Radikalfänger) bereit, die mit ihnen reagieren und sie so unschädlich machen.

Diese Radikalfänger, etwa Vitamine und andere lebensnotwendige Substanzen, werden dabei allerdings ebenfalls unbrauchbar, so dass sie an anderer Stelle im Stoffwechsel fehlen können. Es ist bekannt, dass ein Mangel an bestimmten Vitaminen die PMS Symptome verschlimmern kann. Möglicherweise trägt der durch das Rauchen verursachte Vitaminmangel also ebenfalls zu den prämenstruellen Beschwerden bei.

Nikotin und Östrogene

Bei Frauen hat Nikotin eine direkte Wirkung auf die ovarielle Produktion von Östrogen und Progesteron während der zweiten Zyklushälfte. Dies stellten Forscher anhand eines Zellkultursystems fest, das sie mit dem Luteinisierenden Hormon (LH), welches den Eisprung und die Gelbkörperbildung aktiviert, stimulierten. Wurden gleichzeitig mit dem LH Nikotin-Verbindungen verabreicht, so waren die Werte von Östrogen und Progesteron signifikant vermindert 4. Möglicherweise hat diese Hemmung der weiblichen Sexualhormone weitreichende Folgen auf das zyklische Gleichgewicht der Botenstoffe.

Gleichzeitig sorgt Nikotin dafür, dass sich die Blutgefäße verengen und der gesamte Körper schlechter durchblutet wird. Hierdurch können Sauerstoff, alle Nährstoffe, aber auch die Hormone schlechter durch den Organismus zirkulieren, wodurch möglicherweise die Zielzellen erst später auf Östrogen, Progesteron und Co ansprechen und gleichzeitig nur ungenügend mit lebenswichtigen Substanzen versorgt werden.

Das im Tabak enthaltene Nikotin kann außerdem Schlafstörungen hervorrufen, die sich ihrerseits negativ auf das Prämenstruelle Syndrom auswirken. Denn ein Schlafmangel löst im Körper ähnliche Reaktionen hervor wie anhaltender Stress und eine ständige Anspannung.

PMS Symptome lindern

Durch den Verzicht auf Zigaretten lassen sich PMS Symptome lindern oder sogar völlig ausschalten. Allerdings kann es bei einer Nikotinabhängigkeit vorrübergehend zu Beschwerden kommen, die denen von PMS ähnlich sind, etwa zu Aggressionen oder Depressionen, zu Kopfschmerzen, Gereiztheit oder Unruhe. Natürliche Mittel gegen PMS Symptome können durch Zuführung von essentiellen Fettsäuren, Vitaminen und Pflanzenstoffen helfen, auch bei Rauchern PMS Symptome zu lindern.

  1. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18701443
  2. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21114576
  3. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17627400
  4. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/9265557

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