PMS – Prämenstruelles Syndrom

Schlagwort: PMS

  • Mit Vitamin D PMS Symptome lindern

    Mit Vitamin D PMS Symptome lindern

    Cholecalciferol, das auch als Vitamin D3 bezeichnet wird, kann zu etwa 80 Prozent von unserem Körper aus dem Sonnenlicht hergestellt werden. Das so genannte fettlösliche Prohormon, das über Zwischenstufen in das physiologisch aktive Hormon Calcitriol umwandeln wird, ist vor allem beim Knochenaufbau wichtig. Doch viele weitere Körperfunktionen werden durch Vitamin D positiv beeinflusst und die Einnahme von Vitamin D kann sehr effektiv gegen PMS Symptome sein.

    Da Vitamin D im Zusammenspiel mit dem Mineralstoff Kalzium wirkt, muss für die Effektivität von Cholecalciferol auch der Mineralstoff Kalzium in ausreichender Menge im Körper vorhanden sein.

    Vorkommen und Bedarf von Vitamin D

    Sind wir häufig dem Sonnenlicht ausgesetzt, so produziert unser Körper Vitamin D3 zu einem großen Teil selber. Dies ist möglicherweise auch einer der Gründe dafür, dass Spaziergänge an der frischen Luft die Gemüter aufhellen und PMS Symptome lindern können. Man nennt Vitamin D deshalb übrigens im Volksmund auch das „Sonnenvitamin„.

    Fische, Eier und Milchprodukte enthalten relativ viel Vitamin D3, darüber hinaus ist beispielsweise in Avocados und Pilzen das recht ähnliche Vitamin D2 vorhanden, das unser Organismus ebenfalls in Calcitriol umwandeln kann.

    Vitamin D Überdosierung kaum möglich

    PMS Symptome lindern VitamineEine Überdosierung durch zu lange Sonneneinstrahlung oder eine einseitige Vitamin D-reiche Ernährung ist kaum möglich. Die Einnahme von Arzneimitteln, bei denen eine tägliche Dosis von 500 Mikrogramm überschritten wird, können aber vereinzelt zu Beschwerden, etwa Erbrechen, Müdigkeit und Herzrhythmusstörungen, führen. Diese Dosierungen werden aber nur von verschreibungspflichtigen Arzneimitteln erreicht, frei verkäufliche Präparate aus der Apotheke oder der Drogerie sind völlig sicher und können auch problemlos in Mengen eingenommen werden, die oberhalb der Einnahmeempfehlung sind.

    50% der Bevölkerung haben einen Vitamin D Mangel

    Verschiedenste Untersuchungen weisen nach, dass – selbst an den sehr niedrigen Mindestempfehlungen der DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.) gemessen – ein Vitamin D Mangel weit verbreitet ist. Insbesondere im Winter geben wir unserer Haut kaum eine Chance, genügend UV Licht zu bekommen. Wir halten uns kaum im Freien auf und schützen unsere Haut mit UV Filter Cremes. Da aber über 80% des täglichen Vitamin D über die Haut gebildet werden, fällt dieser große Teil aus und muss über die Nahrung aufgenommen werden.

    Da die meisten Nahrungsmittel, auch Obst und Rohkost, nicht genügend Vitamin D enthalten, empfiehlt sich, nicht nur bei PMS, die zusätzliche Einnahme von Nahrungsergänzungen mit Vitamin D.

    Wissenschaftliche Studien zu PMS und Vitamin D

    Einige Studien weisen darauf hin, dass Frauen, die am PMS Syndrom leiden, häufig einen erniedrigten Vitamin D- und Kalziumspiegel aufweisen. Eine wissenschaftliche Untersuchung, die über mehrere Jahre insgesamt etwa 3.000 Frauen zu ihren Essgewohnheiten und auftretenden PMS Beschwerden befragte, stellte einen deutlichen Zusammenhang fest: Die Probandinnen, auf deren Speiseplan viel Vitamin D und Kalzium standen, klagten deutlich seltener über PMS Symptome als die anderen [1. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15956003].

    Die Ursache für den Zusammenhang zwischen hohem Vitamin D-Konsum und geringem Auftreten von PMS ist allerdings nicht bekannt. Einige Wissenschaftler vermuten, dass Calcitriol die Östrogenausschüttung reguliert. Den Frauen, die mit Vitamin D Erfolg in der Behandlung von PMS haben, wird das egal sein.

    Quellen u.a.:

  • Mit Vitamin B PMS Symptome lindern

    Mit Vitamin B PMS Symptome lindern

    Vitamin B1 und Vitamin B2 gegen PMS

    Vitamin B1, auch Thiamin genannt, ist eine wasserlösliches lebenswichtiges Vitamin, das vor allem für die Funktion des Nervengewebes gebraucht wird. Hierfür wandelt unser Körper das Vitamin aus der Nahrung in die aktive Form (Thiamindiphosphat) um, die unter anderem beim Energiestoffwechsel und der Muskelkontraktion benötigt wird. Außerdem aktiviert Thiamindiphosphat die Neurotransmitter GABA (Gamma-Aminobuttersäure) und Serotonin, während es den Botenstoff Acetylcholin hemmt.

    Vor allem das Serotonin scheint, neueren Forschungen zufolge, auch beim PMS Syndrom eine entscheidende Rolle zu spielen. Gerät nämlich der Signalweg des Botenstoffs durcheinander, so kann dies zu seelischen Verstimmungen, Konzentrationsschwäche und Depressionen führen.

    Da auch ein Mangel an Vitamin B1 diese psychischen Symptome auslösen kann, wird Thiamin häufig als Stimmungsvitamin bezeichnet.

    Vorkommen und Bedarf von Vitamin B1

    In Getreide und Reis kommt sehr viel Vitamin B1 vor, wobei Vollkornprodukte wesentlich mehr dieses essentiellen Stoffes enthalten als beispielsweise sehr stark gemahlenes Mehl. Sonnenblumenkerne, Schweinefleisch, Scholle und Thunfisch sind ebenfalls gute Vitamin B1-Lieferanten. Gleiches gilt für Kartoffeln und Hülsenfrüchte.

    Vitamin B PMSDa unser Körper täglich nur bestimmte Mengen des Thiamins aufnimmt, ist eine Überdosierung von Vitamin B1 kaum möglich. Auf der anderen Seite bedeutet dies aber auch, dass wir regelmäßig Vitamin B1 zu uns nehmen müssen, damit es zu keinen Mangelerscheinungen kommt.

    Da Vitamin B1 recht sensibel auf Hitze reagiert, wird es zum großen Teil beim Kochen und Braten zerstört, auch bei längerer Lagerung nimmt die Menge des Thiamins ab. Vitamin B1 ist sehr gut wasserlöslich, deshalb kann außerdem bei der Zubereitung ein großer Teil ins Kochwasser übergehen. Schwarzer Tee, Alkohol und Rauchen können die Aufnahme von Vitamin B1 in den Körper vermindern.

    Auch Stress sowie die Antibabypille und andere Medikamente führen zu einer verringerten Resorption von Thiamin.

    Aus all den genannten Gründen ist eine zusätzliche Aufnahme einer nennenswerten Menge an Vitamin B1 bei Vorliegen von PMS Symptomen eine sehr empfehlenswerte natürliche Behandlung von PMS.

    Wissenschaftliche Studien zu Vitamin B1 und Vitamin B2 und PMS

    Ein Forscherteam befragte innerhalb von zehn Jahren mehrmals etwa 3.000 Frauen zu deren Essgewohnheiten und zu ihren PMS Symptome. Dabei stellten die Wissenschaftler fest, dass Probandinnen, auf deren Speiseplan vorwiegend Nahrungsmittel mit viel Vitamin B1 und Vitamin B2 standen, ein um 35 Prozent geringeres Risiko hatten, an dem PMS Syndrom zu erkranken.

    Die Wissenschaftler keinen Zusammenhang zwischen der Einnahme anderer Vitamine des Vitamin B-Komplexes (B6, B12, Niacin oder Folsäure) und einem verringerten Auftreten der PMS Symptome feststellen [1. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21346091].

    Vitamin B6 gegen PMS

    Pyridoxin, auch Vitamin B6 genannt, ist ein Sammelbegriff für drei recht ähnliche lebensnotwendige Substanzen, die unter anderem am Eiweißstoffwechsel beteiligt sind. Beispielsweise hilft Pyridoxin dabei, den Neurotransmitter Serotonin herzustellen, dessen Mangel höchstwahrscheinlich zu vielen PMS Symptomen führt. Insgesamt sind etwa 100 Stoffwechselwege beschrieben, an denen das wasserlösliche Vitamin B6 beteiligt ist.

    Vorkommen und Bedarf von Vitamin B6

    PMS lindern VitamineDa Vitamin B6 in fast allen Lebensmitteln vorkommt, ist eine Mangelernährung äußerst unwahrscheinlich. Sehr viel Pyridoxin befindet sich in Kartoffeln, Getreide, Innereien und Fleisch. Auch Milch enthält natürlicherweise viel Vitamin B6, bei der Sterilisation wird dieses allerdings zerstört. Auch durch Einfrieren, Kochen und Braten von Lebensmitteln nimmt der Vitamin B6-Gehalt stark ab.

    Rauchen, übermäßiger Alkoholkonsum, die Antibabypille und Antibiotika können die Aufnahme von Vitamin B6 hemmen.

    Wissenschaftliche Studien zu Vitamin B6 und PMS

    Zwar deuten einige Studien darauf hin, dass mit der Nahrung aufgenommenes Vitamin B6 prämenstruellen Beschwerden nicht merklich vorbeugen kann [2. etwa www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21346091 und www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/3330183], doch kann hochkonzentriertes Pyridoxin recht wirkungsvoll PMS Symptome lindern [3. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18476391 und www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/3256334]. Die regelmäßige Einnahme von extrem hohen Vitamin B6-Dosen zwischen 500 und 5.000 Milligramm pro Tag kann allerdings zu neurologischen Erkrankungen führen. Betroffene sollten eine tägliche Zufuhr von 100 Milligramm deshalb nicht überschreiten [4. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/2162644].

    Empfehlung

    Insgesamt sind die Ergebnisse unterschiedlicher Forschergruppen zu Vitamin B6 und PMS teilweise recht widersprüchlich, wobei eine moderate Zuführung von Vitamin B6 als Ergänzung zur Nahrung empfehlenswert erscheint. Gängige Produkte aus der Apotheke sind dabei völlig sicher vor einer Überdosierung, da sie von deutschen Behörden überwacht werden.

    Dasselbe gilt für Vitamin B1 und Vitamin B2. Normale Nahrungsergänzungen sind zu niedrig dosiert, um eine Wirkung zu entfalten. Spezielle Produkte gegen PMS versprechen allerdings eine gute Wirksamkeit und haben keinerlei Nebenwirkungen.

    Quellen und Studien:

  • Östrogen-Dominanz als Ursache von PMS

    Östrogen-Dominanz als Ursache von PMS

    Lange Zeit waren sich Mediziner einig, dass der Abfall des weiblichen Sexualhormons Östrogen während der zweiten Zyklushälfte zu allen typischen PMS Symptomen und Wechseljahrsbeschwerden führt. Der amerikanische Hausarzt Dr. John Lee stellte 1996 hingegen eine andere These auf: Nicht zu wenig Östrogen, sondern sogar verhältnismäßig zu viel davon sei der Auslöser für Brustspannen, Schlaflosigkeit und Depressionen. Denn obwohl die Menge des Östrogens zum Zyklusende hin stark abfällt, so sinkt ebenfalls der Progesteron-Spiegel. Dr. Lee ging davon aus, dass beim PMS Syndrom der Progesteron-Abfall zu hoch ist, so dass das Verhältnis der beiden Hormone sich zugunsten des Östrogens verschiebt. Der Mediziner, der jahrelang seine Patientinnen erfolgreich mit pflanzlichen progesteronähnlichen Substanzen behandelte, bezeichnete dieses Phänomen als Östrogen-Dominanz.

    Kontroversen über Behandlungsmethoden beim PMS Syndrom

    Der im Oktober 2003 verstorbene Dr. Lee schrieb zu Lebzeiten viele populärwissenschaftliche Bücher, in denen er unter anderem kritisierte, dass Frauen, die am PMS Syndrom leiden, vornehmlich mit Östrogenen und synthetisch hergestellten Gestagenen behandelt werde. Dies führe, laut Dr. Lee, zu einem noch stärkeren Ungleichgewicht des Hormonhaushalts. Er selber hatte die Erfahrung gemacht, dass das aus der Yamswurzel gewonnene Phytohormon Diosgenin, nachdem es chemisch in Progesteron umgewandelt wurde, betroffenen Frauen viel besser hilft, ohne dass dabei unerwünschte Nebenwirkungen auftreten. Gleichzeitig ist der Arzt davon überzeugt, dass die typische Hormonersatztherapie ein erhöhtes Risiko birgt, an Brustkrebs, Herzerkrankungen und Schlaganfall zu erkranken.

    PMS Symptome lindernMittlerweile gehen alle Mediziner davon aus, dass nicht ausschließlich der Abfall von Östrogen die PMS Symptome hervorrufen kann. Ein Übersichtsartikel verdeutlicht allerdings, dass auch der Wissensstand über eine alleinige Progesteronbehandlung bisher noch sehr dürftig ausfällt. Denn viele der Studien, die dies untersucht haben, erfüllten nicht die gewünschten Kriterien oder enthielten fachliche Fehler [1. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19370587]. Ob die Aufnahme von Progesteron die PMS Symptome lindern kann, ist also weiterhin fraglich. Kritiker werfen Dr. Lee vor, sich bei seinen Thesen auf Einzelberichte seiner Patientinnen zu stützten, ohne dies wissenschaftlich beweisen zu können [2. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12802128].

    Unter Alternativmedizinern und Heilpraktikern ist diese Behandlungsform allerdings sehr verbreitet. Und auch viele PMS-Patientinnen schwören auf die Substanzen der mexikanischen Yamswurzel, die in Laboratorien recht einfach in das weibliche Geschlechtshormon Progesteron umgewandelt werden können. Dr. Lee spricht deshalb von „natürlichem Progesteron“, das – im Gegensatz zu synthetischen Gestagenen – völlig identisch zu dem weiblichen Sexualhormon ist. Verständlicherweise kann es durch synthetische Gestagene zu vielen unerwünschten Nebeneffekten kommen, die durch natürliches Progesteron normalerweise nicht auftreten. Im Internet findet man unzählige Erfahrungsberichte, Foren und Onlineshops zum Thema Östrogen-Dominanz. Dies verdeutlicht einmal mehr, wie viele Betroffene auf der Suche nach einer sanften Heilmethode sind, die die PMS Symptome lindern können.

    Verschiedene Produkte gegen eine Östrogen-Dominanz

    Da Progesteron bei oraler Aufnahme nur eine sehr kurze Lebensdauer hat, entwickelte Dr. Lee eine Creme zum Auftragen auf die Haut. Auch heute wird die Progesteronsalbe mit dem Namen ProgesterAll ®, die in den USA nicht verschreibungspflichtig ist, vermarktet. In Deutschland sind die verschreibungspflichtigen Medikamente Progestogel® und Utrogest® erhältlich, die ebenfalls natürliches Progesteron enthalten.

    PMS lindern mit Borago Officinalis
    PMS lindern mit Borago Officinalis

    Einige Anbieter preisen wilden Yams-Extrakt bei PMS und Wechseljahrsbeschwerden an, da dieser angeblich ebenfalls natürliches Progesteron enthält. Allerdings ist das Diosgenin lediglich eine Vorstufe unseres Gelbkörperhormons, das chemisch in Progesteron umgewandelt werden kann. Bisher ist nicht bewiesen, dass auch unser Körper Progesteron selber aus dem Diosgenin herstellt. Die Wirkung ist insofern zweifelhaft. Eine positive Wirkung des Phytohormons auf unseren Hormonhaushalt wird allerdings vermutet.

    Grundsätzlich können pflanzliche Mittel (z.B. Borago Officinalis oder Mönchspfeffer) auch bei Östrogen Dominanz sehr erfolgreich PMS Symptome behandeln und weisen dabei kaum Nebenwirkungen auf.

  • PMS Ursachen: Ein Überblick

    PMS Ursachen: Ein Überblick

    Es gibt viele Vermutungen, wodurch PMS ausgelöst wird. Einen allgemeingültigen und wirklich zufriedenstellenden Lehrsatz gibt es bisher allerdings nicht. Nur eines scheint klar: Die Symptome hängen immer mit der zweiten Zyklushälfte zusammen. Dies spricht dafür, dass das komplexe Wechselspiel der Hormone, das für den regelmäßigen Menstruationszyklus der Frau sorgt, beim Prämenstruellen Syndrom auf irgendeine Weise durcheinandergerät. Zwar gibt es viele betroffene Frauen, bei denen ein hormonelles Ungleichgewicht zwischen Östrogenen und Gestagenen festgestellt werden kann, doch ist dies lange nicht bei allen erkrankten Frauen der Fall.

    Daher sind sich Wissenschaftler heute einig, dass ein Zusammenspiel mehrere Faktoren für die prämenstruellen Beschwerden verantwortlich ist.

    Viele Beschwerden, aber nur eine Ursache?

    Da noch immer nicht sicher ist, ob alle Symptome des PMS auf eine gemeinsame Ursache zurückzuführen sind, spricht man in diesem Fall nicht von einem Krankheitsbild, sondern von einem Syndrom. Denn obwohl ein Zusammenhang all der regelmäßig in der zweiten Zyklushälfte auftretenden seelischen und körperlichen Beschwerden sehr wahrscheinlich ist, konnte dies wissenschaftlich bisher nicht bewiesen werden.

    Das Auf und Ab der Hormone

    Es ist beeindruckend, welche Wirkungen die Hormone auf den menschlichen Organismus haben. Sie sorgen nicht nur für die körperlichen Unterschiede zwischen Mann und Frau, sondern sind auch für die Emotionen, unseren Schlafrhythmus und den Stoffwechsel verantwortlich. Eine kleine Veränderung im Hormonhaushalt kann gleich das gesamte feinmaschige Geflecht durcheinanderbringen.

    ÖstrogeneDenn die Hormone regulieren sich gegenseitig. So können sie die Ausschüttung anderer Botenstoffe hemmen oder aktivieren. Teilweise hängt es sogar von der jeweiligen Konzentration ab, ob die Bereitstellung eines anderen Hormons nun positiv oder negativ reguliert wird. Dies verdeutlicht, wie vielschichtig das Hormonsystem ist, aber auch wie anfällig es für Störfaktoren sein kann.

    Da der weibliche Menstruationszyklus natürlicherweise ständigen Hormonschwankungen unterlegen ist, kann hier besonders leicht ein unerwünschtes Durcheinander entstehen, was dann möglicherweise die prämenstruellen Beschwerden auslöst. Da die Hormonregulationen so eng miteinander vernetzt sind, genügt es in den allermeisten Fällen auch nicht, nur die Östrogen- und Progesteronspiegel zu überprüfen. Denn zum Beispiel kann auch eine Funktionsstörung der Schilddrüse vorliegen, wodurch die dort gebildeten Hormone das empfindliche Gleichgewicht stören.

    Zu häufige Hormonschwankungen

    Eine weit verbreitete These ist, dass der weibliche Organismus ursprünglich darauf eingestellt ist, im Leben nur sehr wenige Menstruationszyklen zu durchlaufen. Denn früher bekamen die Frauen viele Kinder, so dass der Zyklus durch Schwangerschaft und Stillzeit meist unterdrückt war. Auch Naturvölker, in denen eine hohe Geburtenrate und eine lange Stillzeit üblich sind, haben wesentlich weniger Zyklen – und leiden gleichzeitig seltener an PMS.

    Genetik

    Genetische Ursachen von PMSZwillingsforschungen weisen darauf hin, dass auch genetische Faktoren bei der Ausprägung von PMS eine wichtige Rolle spielen. Denn bei eineiigen Zwillingen kommt eine Übereinstimmung der PMS-Merkmale doppelt so oft vor wie bei zweieiigen Zwillingen. Auch können immer wieder familiäre Häufungen von PMS festgestellt werden. So ist die Wahrscheinlichkeit an PMS zu erkranken höher, wenn bereits die Mutter unter dem Prämenstruellen Syndrom leidet.

    Lebensumstände beeinflussen Hormongleichgewicht

    Stress und Schlafmangel führen dazu, dass unser Körper zunehmend das Steroidhormon Cortisol ausschüttet. Geschieht dies über einen langen Zeitraum, so kann es passieren, dass der Organismus das Cortisol vermehrt aus dem nahe verwandten Progesteron herstellt. Dies wiederum führt dann zu einem Mangel des weiblichen Geschlechtshormons, wodurch ein Ungleichgewicht zu dem direkten Gegenspieler Östrogen entsteht.

    PMS als Folge einer Mangelernährung

    PMS lindern mit Borago Officinalis
    PMS lindern mit Borago Officinalis

    Vitamine und Mineralstoffe sind lebenswichtige Substanzen, die unser Körper nicht selber herstellen kann. Doch ohne diese Stoffe laufen wichtige Körperfunktionen und Stoffwechselwege nicht korrekt ab. So kann ein Mangel an verschiedenen Vitaminen und vor allem essentielle Fettsäuren beispielsweise dazu führen, dass bestimmte Hormone nicht mehr richtig wirken können und gleichzeitig viele weitere Abläufe gestört sind.

    Für die These, dass eine zu wenig ausgewogene Ernährung als Hauptverursacher von PMS Symptomen gelten kann, spricht, dass die natürliche Behandlung von PMS z.B. mit Borago Officinalis so erfolgreich ist.

    Placebos können helfen

    Auch die Psyche scheint ein entscheidender Faktor beim Prämenstruellen Syndrom zu sein. Denn in den meisten Studien zu PMS zeigte sich, dass auch die Frauen der Kontrollgruppen, die lediglich ein Placebo (Scheinmedikament ohne Wirkung) erhielten, eine Besserung ihrer Beschwerden feststellten. Auf der anderen Seite können aber auch beispielsweise die negative Erwartungshaltung gegenüber der Periode und ein starker Kinderwunsch die Symptome des PMS zu verstärken.

    Umweltgifte und Pilzinfektionen

    Unzählige weitere Faktoren beeinflussen direkt oder indirekt den Hormonhaushalt und damit auch die Ausprägung von PMS. So weisen wissenschaftliche Studien darauf hin, dass Rauchen, eine salzhaltige Ernährung oder Bewegungsmangel das prämenstruelle Syndrom beeinflussen. Des Weiteren können aber auch Umweltgifte, Pilzinfektionen oder starker Kaffeekonsum zur Verschlimmerung von PMS führen.

  • PMS Symptome pflanzlich lindern

    PMS Symptome pflanzlich lindern

    Pflanzliche Heilmittel können PMS Symptome hervorragend lindern. Sie weisen eine sehr gute Wirksamkeit auf zeigen teils keinerlei Nebenwirkungen. Mönchspfeffer (Vitex agnus-castus) ist aufgrund seiner hervorragenden Eigenschaften mit Abstand das meist benutzte pflanzliche Heilmittel gegen prämenstruelle Beschwerden. Aber es gibt laut neueren Forschungen mit Borago Officinalis eine mindestens ebeso gut geeigneten pflanzlichen Extrakt, der die PMS Symptome mindern bzw. gänzlich verschwinden lassen.

    Doch sind darüber hinaus viele weitere Pflanzen bekannt, die sich wohltuend auf verschiedene PMS Symptome auswirken. Einige von ihnen waren im europäischen Raum schon im Mittelalter bei Frauenleiden geschätzt. Andere wurden hierzulande erst in neuerer Zeit populär, sind aber in ihren Herkunftsländern ebenfalls seit Jahrhunderten wegen ihrer positiven Wirkungen bekannt.

    Obwohl pflanzliche Wirkstoffe gemeinhin als recht sanft gelten, so sind sie doch nicht immer frei von Nebenwirkungen und unerwünschten Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten. Vor allem eine Überdosierung oder eine lang andauernde regelmäßige Einnahme können zu Komplikationen führen. Eine Absprache mit dem behandelnden Arzt ist daher immer empfehlenswert.

    Manche Pflanzen enthalten so genannte Phytohormone, die den menschlichen Botenstoffen sehr ähnlich sind. In unserem Organismus wirken sie daher fast genauso wie unsere eigenen Hormone. Andere Heilpflanzen gelten als harntreibend, krampflösend oder beruhigend. Viele dieser Eigenschaften, die den Pflanzen nachgesagt werden, sind wissenschaftlich nicht erwiesen oder unter Schulmedizinern sehr umstritten, die Heilmittel haben sich in der Naturheilkunde aber dennoch bewährt.

    Einige der wichtigsten natürliche Heilpflanzen mit teils hervorragender Wirkung sind im Folgenden in alphabetischer Reihenfolge aufgeführt:

    Baldrian (lat. Valeriana officinale)

    PMS lindern mit Baldrian
    Baldrian (Valeriana officinale)

    Die krautige Pflanze mit den zarten rosa Blüten wirkt beruhigend auf das Nervensystem. Baldrian wird daher bei Schlafstörungen, aber auch bei anderen typischen PMS Symptomen, wie Bauchkrämpfen, Kopfschmerzen, innerer Unruhe, Reizbarkeit und Nervosität, eingesetzt. Darüber hinaus wird vermutet, dass die Heilpflanze auch bei Angststörungen helfen kann, dies ist wissenschaftlich allerdings bisher kaum erforscht [1. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17054208]. Baldrian wird normalerweise als Tee (Wurzeln oder Blüten), als Tinktur oder als Pulver genutzt, um PMS Symptome zu lindern. Auch mit getrockneten Blüten gefüllte Schlafkissen haben eine beruhigende Wirkung.

    Borretsch, Gurkenkraut (lat. Borago officinalis)

    Borretsch (Borago Officinalis)
    Borretsch (Borago Officinalis)

    Borago Officinalis gilt nicht nur als Heilpflanze, sondern wird auch gerne in Salaten, Suppen und Saucen genossen. Selbst die leuchtend blauen Blüten sind essbar. Das aus den Samen der Pflanzen hergestellte Borretschöl ist reich an gesunden Fettsäuren, vor allem an der dreifach ungesättigten Gamma-Linolensäure. Da unser Körper zur Herstellung von Progesteron ungesättigte Fettsäuren benötigt, kann die Einnahme von Borretschöl dabei helfen, einer verminderten Bildung des weiblichen Sexualhormons vorzubeugen.

    Auf diese Weise lassen sich die PMS Symptome sehr effektiv lindern. Da von keinerlei Nebenwirkungen bei der Einnahme von Borago Officinalis berichtet wird, ist die natürliche Therapie von PMS Symptomen mit Borago Officinalis vermutlich der weit verbreiteten Therapie mit Mönchspfeffer überlegen.

    Brennnessel (Urtica dioica)

    Die anspruchslosen Pflanzen enthalten nicht nur das namengebende Nesselgift, mit dem wohl jeder schon einmal schmerzhafte Bekanntschaft gemacht hat. Brennnesseln sind auch als Heilpflanzen außerordentlich geschätzt. Frauen, die am PMS Syndrom leiden, profitieren vor allem von der harntreibenden und entschlackenden Wirkung. Während Brennnesseltee bei Wassereinlagerungen vielfach empfohlen wird, raten andere Fachleute bei Ödembildung allerdings von dem Getränk ab.

    Damiana (Turnera diffusa)

    Die in Südamerika und Mittelamerika verbreitete Heilpflanze Damiana, die angeblich schon von den Maya genutzt wurde, ist in Europa eher unbekannt. Sie wird als natürliches Aphrodisiakum verwendet, gilt aber auch bei Menstruationsschmerzen und dem PMS Syndrom als sehr wirksam. Der kleine Strauch mit den gelben Blüten soll darüber hinaus Depressionen mildern und die Leistung steigern.

    Fenchel (Foeniculum vulgare)

    Die Gewürzpflanze Fenchel stellt ein Phytohormon her, das dem menschlichen Progesteron sehr ähnlich ist. Ein Mangel an dem weiblichen Sexualhormon, wie es beim PMS Syndrom häufig der Fall ist, kann daher durch Fenchel teilweise ausgeglichen werden. Die Heilpflanze wirkt krampflösend, harntreibend und entspannend zugleich.

    Frauenmantel (Alchemilla mollis)

    Die krautige Pflanze mit den unscheinbaren Blüten und kelchförmig gelappten Blättern enthält ein Phytohormon, das sehr ähnlich zum menschlichen Progesteron ist. Ein Tee kann einen Progesteronmangel während der zweiten Zyklushälfte teilweise ausgleichen, wodurch viele typische PMS Symptome, aber auch Wechseljahrsbeschwerden und Menstruationsschmerzen gelindert werden. Frauenmantel wirkt außerdem beruhigend, harntreibend und krampflösend. Oft wird empfohlen, Himbeerblättertee (erste Zyklushälfte) und Frauenmanteltee (zweite Zyklushälfte) zu kombinieren.

    Himbeere (Rubus idaeus)

    PMS Symptome lindern mit HimbeereDie Himbeere wird nicht nur aufgrund ihrer aromatisch süßen Früchte geschätzt, darüber hinaus kann ein Tee aus den Blättern der Pflanze vielen Beschwerden vorbeugen. Da das Rosengewächs Phytohormone produziert, die ähnlich wie Östrogen wirken, kann der Himbeerblättertee, vor allen in der Zeit zwischen Menstruation und Eisprung genossen, das hormonelle Gleichgewicht positiv beeinflussen. Wer PMS Symptome lindern möchte, sollte Himbeerblättertee in der ersten Zyklushälfte rinken, um nach dem Eisprung auf Frauenmanteltee umzusteigen.

    Hopfen (Humulus lupulus)

    Die Kletterpflanze verleiht nicht nur Bier ihren herben Geschmack, sondern wirkt gleichzeitig beruhigend und schmerzstillend. Hopfen kann bei Migräne und bei Angstzuständen, bei Schlafstörungen und bei Bauchkrämpfen helfen. Die Pflanze produziert ein Phytohormon, das dem Östrogen sehr ähnlich ist. Die Ähren der weiblichen Pflanzen werden als Tee, als Tinktur und als Dragees gegen PMS Symptome angeboten.

    Johanniskraut (Hypericum perforatum)

    Vor allem der Wirkstoff Hyperforin, der in den Stempeln und Früchten des Johanniskrauts vorkommt, wird in der Pflanzenheilkunde geschätzt. Denn die Substanz führt im Gehirn des Menschen dazu, dass die Konzentration der Botenstoffe Serotonin und Noradrenalin erhöht bleiben. Der Mechanismus ist dabei ein ähnlicher wie der von bestimmten chemischen Antidepressiva (Serotonin-Aufnahmehemmer). Bei Depressionen und seelischen Verstimmungen, wie sie bei vielen Frauen auch in der prämenstruellen Phase auftreten, ist oft der Serotoninspiegel erniedrigt. Johanniskraut gleicht dies aus und hilft dabei, die PMS Symptome zu lindern. Wissenschaftliche Studien sind über die Wirksamkeit des Johanniskrautextrakts uneinig, es scheint aber, dass die Heilpflanze gerade bei leichten und mittelschweren Depressionen hilfreich sein kann [2. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18843608]. Oft dauert es allerdings einige Wochen, bis sich die positive Wirkung einstellt.

    Öllein (Linum usitatissimum)

    Das aus den Samen von Lein hergestellte Öl ist besonders reich an der mehrfach ungesättigten Alpha-Linolensäure. Diese dient unserem Organismus unter anderem zur Herstellung von körpereigenen Hormonen, etwa von Progesteron. Leinsamen enthalten außerdem erwiesenermaßen Phytohormone, die recht nah mit Östrogen verwandt sind. Das Leinöl kann daher einen aus dem Gleichgewicht geratenen Hormonhaushalt auf sanfte Weise ausbalancieren und PMS Symptome lindern.

    Melisse (Melissa officinalis)

    Die krautige Melisse, wegen ihres charakteristischen Geruchs auch als Zitronenmelisse bekannt, beruhigt die Nerven und entspannt. Sie kann bei Angstzuständen und bei Reizbarkeit, bei Periodenschmerzen und bei Schlafstörungen helfen. Melisse wird bei prämenstruellen Beschwerden meistens als warmer Tee getrunken.

    Mistel (Viscum album)

    Die Mistel ist ein so genannter Halbschmarotzer, der auf Bäumen wächst, um diesen Wasser und Nährstoffe zu entziehen. In der Pflanzenheilkunde gilt sie unter anderem als beruhigend, harntreibend und krampflösend. Die Mistel wird gegen Wassereinlagerungen und bei schmerzhaften Menstruationsbeschwerden erfolgreich eingesetzt. Da die Pflanze leicht giftig ist, sollten die Tees nur in Maßen getrunken werden.

    Nachtkerze (Oenothera biennis)

    Die ursprünglich aus dem amerikanischen Raum stammende Pflanze hat sich auch in Europa mittlerweile stark verbreitet. Das Öl der Nachtkerze ist reich an der mehrfach ungesättigten Fettsäure Gamma-Linolensäure. Diese kann unser Körper unter anderem als Ausgangsstoff für die Produktion des weiblichen Sexualhormons Progesteron nutzen. Desweiteren enthalten die Samen der Nachtkerzen verschiedene Phytohormone, wobei darunter sowohl östrogen- als auch progesteronähnliche Stoffe sind. Insgesamt wird der Menstruationszyklus durch das Öl also auf natürliche Art reguliert, so dass sich durch den regelmäßigen Verzehr PMS Symptome lindern lassen.

    Passionsblume (Passiflora incarnata)

    Die Blätter der Passionsblume werden sehr erfolgreich bei Angstzuständen, Gereiztheit und innerer Unruhe eingesetzt. Auch Schlafstörungen, Depressionen und Verspannungen lassen sich mit Passionsblumen behandeln. Es gibt verschiedene Präparate und Säfte, die teilweise eine Kombination aus Passionsblume und anderen Heilpflanzen enthalten. Die Blätter und Stängel können aber auch frisch oder getrocknet als Tee zubereitet werden, damit sie die PMS Symptome lindern.

    Petersilie (Petroselinum crispum)

    Petersilie wirkt nicht nur durch ihren hohen Vitamin C-Gehalt belebend, sie regt auch die Harntätigkeit an und wirkt blutreinigend. Wissenschaftlich ist erwiesen, dass Petersilie Wassereinlagerungen während der zweiten Zyklushälfte vorbeugen kann. Während in der Küche vor allem die Blätter zum Würzen genutzt werden, befinden sich die meisten Wirkstoffe der Pflanze in den Samen und in den Wurzeln. Diese können als Tee zubereitet werden, um lästige PMS Symptome zu lindern.

    Rotklee (Trifolium pratense)

    Die positive Eigenschaft des Rotklees auf den weiblichen Hormonhaushalt ist erst seit wenigen Jahren bekannt. Dabei helfen die dem Östrogen ähnlichen Phytohormone dieser häufig anzutreffenden Wiesenpflanze dabei, das Gleichgewicht der Botenstoffe wiederherzustellen und die Beschwerden vom PMS Syndrom zu lindern.

    Schafgarbe (Achillea millefolium)

    Schafgarbe gilt als klassische Heilpflanze bei PMS und anderen Frauenkrankheiten, die vielen Teemischungen beigemengt ist. So soll sie bei einer zu geringen Progesteron-Produktion das hormonelle Gleichgewicht wiederherstellen, bei Kopfschmerzen helfen und auch Menstruationsschmerzen vorbeugen.

    Sojabohne (Glycine max)

    Die Sojabohne, die unter anderem zur Herstellung von Tofu, Sojasauce und Tierfutter genutzt wird, enthält nicht nur hochwertiges Eiweiß, sondern auch viele Phytohormone, die dem Östrogen recht ähnlich sind. Forscher vermuten, dass die für den ostasiatischen Raum typische sojareiche Kost mit einer Verminderung von Herzerkrankungen und einem geringeren Risiko für Brustkrebs einhergehen. Dies konnte allerdings bisher wissenschaftlich nicht erwiesen werden. Eine positive Wirkung von Sojaprodukten beim PMS Syndrom und Wechseljahrsbeschwerden wird allerdings angenommen [3. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16764563].

    Spargel (Asparagus officinalis)

    Frisch gestochener Spargel ist nicht nur etwas für Genießer, die Stängel der Pflanze helfen auch dabei, den Körper zu entwässern. Deshalb eignen sich Spargelgerichte, die möglichst noch mit Petersilie verfeinert werden, hervorragend bei Frauen, die unter prämenstrueller Ödembildung leiden und kulinarisch ihre PMS Symptome lindern möchten.

    Traubensilberkerze (Cimicifuga racemosa)

    Die nordamerikanische Traubensilberkerze wirkt beruhigend, harntreibend und krampflösend. Die enthaltenen Phytohormone ähneln dem Progesteron, so dass die Wurzeln der Stauden ein durcheinandergeratenes Gleichgewicht der Sexualhormone wieder in Gleichklang bringen können. Es gibt viele pflanzliche Arzneimittel, die unter anderem Traubensilberkerze enthalten. Außerdem eignet sich ein Tee aus der getrockneten Wurzel zur Linderung vieler PMS Symptome.

    Wacholder (Juniperus communis)

    PMS lindern mit WacholderNeben vielen weiteren Eigenschaften wirken alle Teile des Wacholderbusches harntreibend, so dass die Pflanze auch bei hormonell bedingten Wassereinlagerungen, wie sie beim PMS Syndrom vorkommt, helfen kann. Darüber hinaus wird dem Wacholder eine schmerzlindernde Wirkung zugesprochen. Normalerweise werden vorwiegend die Früchte benutzt, aber auch die jungen Triebe, das Holz und die Wurzeln kommen in der Heilkunde gegen PMS zur Verwendung.

    Yams, Yamswurzel (Dioscorea mexicana)

    Die Wurzel der Yamspflanze, die ähnlich wie Kartoffel und Esskastanien schmeckt, ist in tropischen Ländern aufgrund ihres hohen Nährstoffgehaltes äußerst geschätzt. Darüber hinaus gelten die Phytohormone, die unserem Progesteron sehr ähnlich sind, als besonders wirkungsvoll bei dem PMS Syndrom und bei Wechseljahrsbeschwerden. Oft wird angepriesen, dass der Pflanzenstoff sogar völlig identisch mit dem menschlichen Progesteron sei, was so allerdings nicht stimmt. Da Yams entspannend wirkt, hilft es bei Nervosität und bei Depressionen, die Pflanze kann aber auch bei spannenden Brüsten und allgemeinen hormonellen Störungen eingesetzt werden. Es werden viele pflanzliche Arzneimittel mit Auszügen aus der Yamswurzel angeboten, die die PMS Symptome lindern sollen. Ein Tee aus der getrockneten Wurzel gilt ebenfalls als wirkungsvoll.

    Zinnkraut, Acker-Schachtelhalm (Equisetum arvense)

    Zinnkraut enthält etwa zehn Prozent Kieselsäure, weshalb die Heilpflanze sich bei Nierenerkrankungen und Durchblutungsstörungen, aber auch zur Straffung der Haut eignet. Ein Tee aus Zinnkraut wird darüber hinaus bei Wassereinlagerungen eingesetzt, so dass der Acker-Schachtelhalm auch bei Frauen, die an prämenstruellen Ödemen leiden, sehr geschätzt ist.

  • Seelische Konflikte und traumatische Erlebnisse verstärken PMS

    Seelische Konflikte und traumatische Erlebnisse verstärken PMS

    Obwohl eine negative Einstellung gegenüber der Regel nicht das Prämenstruelle Syndrom auslöst, so sind Wissenschaftler doch davon überzeugt, dass diese die Symptome verschlimmern kann. Auch ein unerfüllter Kinderwunsch führt oft zu einer deutlichen Steigerung vor allem der psychischen Beschwerden. Psychoanalytiker gehen davon aus, dass ein unbewusster Konflikt über die eigene sexuelle Ausrichtung, eine gestörte Mutter-Tochter-Beziehung und viele weitere soziale oder kulturelle Faktoren beim Prämenstruellen Syndrom entscheidend sind.

    Einige Wissenschaftler konnten zeigen, dass viele der behandlungsbedürftigen PMS-Patientinnen in ihrer frühen Kindheit oder Jugend Opfer eines sexuellen Missbrauchs oder körperlicher und seelischer Gewalt wurden[1. beispielsweise www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/10994179 und www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/2388980]. Die Betroffenen leiden häufig gleichzeitig an Posttraumatischen Belastungsstörungen (PTMS) und haben die erschütternden Erfahrungen bisher nicht therapeutisch aufarbeiten können.

    Lösungen suchen

    Bei einer negativen Erwartungshaltung gegenüber der Menstruation können Sie versuchen, sich immer wieder vor Augen zu halten, dass in anderen Kulturen die Monatsblutung für Fruchtbarkeit und Glück steht. Möglicherweise erlernen Sie so, sich eine positive Grundeinstellung anzueignen. Bei vielen anderen der hier aufgeführten Faktoren ist es natürlich nicht so einfach. Am besten horchen Sie einmal selber in sich hinein, ob grundlegende seelische Probleme, die möglicherweise auch schon lange vorhanden sind, Sie belasten. Denn die prämenstruellen Beschwerden können möglicherweise eine Art Hilfeschrei Ihrer Seele sein.

    Finden Sie alleine keinen Ausweg, so scheuen Sie sich nicht davor, therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen und so Ihre PMS Symptome zu lindern!

    Quelle u.a.:

  • PMS Symptome: Therapie Ansätze

    PMS Symptome: Therapie Ansätze

    Ein Allheilmittel gegen das Prämenstruelle Syndrom gibt es nicht. So kann es viele Monate oder sogar Jahre dauern, bis PMS-Erkrankte die für sich am besten geeignete Therapie-Strategie entwickeln. Das ist nicht nur mühsam, sondern kann mitunter extrem frustrierend sein. Denn da PMS kein einheitliches Krankheitsbild darstellt, ist es unmöglich, für jede Betroffene den gleichen Behandlungsplan vorzuschlagen.

    MönchspfefferWährend bei einigen Frauen bereits die Nahrungsumstellung zu einer enormen Linderung der Symptome führt, hilft bei anderen der Einsatz von Mönchspfeffer, da diese Heilpflanze den durcheinandergeratenen Hormonhaushalt in die gewünschten Bahnen lenkt. Modernere Produkte kombinieren verschiedene Mikronährstoffe und essentielle Fettsäuren und können so PMS Symptome pflanzlich lindern. Es kann aber auch sein, dass alle sanften Methoden keinerlei Wirkung zeigen und den Frauen nichts anderes übrig bleibt, als einen Arzt zu konsultieren und regelmäßig Medikamente einzunehmen.

    Vor der Therapie: PMS-Kalender

    PMS Kalender: Klassisch oder Online bzw. als AppDer erste Schritt um PMS Symptome zu lindern ist es deshalb, über die Symptome Buch zu führen. Im einfachsten Fall tragen Sie in einem Kalender zum einen die Tage Ihrer Monatsblutungen ein und schreiben zum anderen zu jedem Datum die von Ihnen bemerkten Leiden – etwa Kopfschmerzen, Verstimmung, Brustspannen und Völlegefühl – auf. Der tägliche Eintrag Ihres Gewichts gibt zusätzlich Auskunft über mögliche Wassereinlagerungen.

    Noch genauer wird ein PMS-Kalender, wenn Sie beispielsweise mithilfe der Temperaturmessmethode Ihren Eisprung ermitteln, die jeweilige Stärke der Symptome notieren und gegebenenfalls auch die Ernährung beziehungsweise besondere Stressfaktoren für jeden einzelnen Tag eintragen.

    PMS-Behandlung richtet sich nach den Symptomen

    Die Behandlung des Prämenstruellen Syndroms richtet sich fast immer nach den auftretenden Beschwerden. Mediziner haben dabei die Erfahrung gemacht, dass es hilfreich ist, erst einmal das Symptom zu behandeln, das die Patientin am meisten belastet. Oft bessern sich in der Folge auch die anderen Begleiterscheinungen von ganz alleine. Ärzte stellen deshalb einen individuellen Therapieplan auf, der sich vor allem auf das Patientengespräch, die Auswertung des PMS-Kalenders und die medizinische Untersuchung der Erkrankten stützt.

    Hormonregulation

    ProgesteronObwohl die Ursachen für das Prämenstruelle Syndrom nicht ganz verstanden sind, ist klar, dass die Beschwerden mit den Hormonschwankungen während des Menstruationszyklus zusammenhängen müssen. Eine Blutuntersuchung gibt Aufschluss darüber, ob ein Ungleichgewicht im Hormonhaushalt vorliegt. Dabei sollten nicht nur die weiblichen Geschlechtshormone, sondern auch die Schilddrüsenhormone beachtet werden.

    Stellen Mediziner eine krankhafte Veränderung in der Zusammensetzung fest, so kann eine hormonelle Behandlung des PMS oftmals Abhilfe schaffen. Bei vielen Frauen sorgt bereits die Einnahme der Antibabypille dafür, dass die prämenstruellen Beschwerden ausbleiben oder sich stark verringern.

    PMS Symptome bekämpfen

    Da die Ursachen des PMS in den meisten Fällen nicht eindeutig geklärt werden können, bleibt für viele Frauen nur die unbefriedigende Lösung, die Symptome zu bekämpfen. Doch die regelmäßige Einnahme von Schmerzmitteln und Antidepressiva kann eine Vielzahl unerwünschter Nebenwirkungen mit sich bringen. Obwohl die Medikamente gegen Schlafstörungen, Wassereinlagerungen oder Brustspannungen direkt die PMS Symptome lindern und die Lebensqualität steigern, suchen die meisten Frauen doch nach guten Alternativen, die die Ursachen und nicht nur die Symptome des Prämenstruellen Syndroms bekämpfen.

    Allerdings, so schnell sollte frau die Flinte nicht ins Korn werfen: Neben Mönchspfeffer gibt es pflanzliche Wege, mit essentiellen Fettsäuren und Vitaminen PMS Symptome ganz sanft und natürlich zu lindern.

    Gesunde Ernährung, Sport und Entspannung

    PMS lindernVor allem bei sehr schweren seelischen PMS-Symptomen kommen Sie sicherlich nicht um einen Arztbesuch herum. Doch manchmal helfen auch schon eine vitaminreiche Ernährung, der Verzicht auf Zigaretten und auf Kaffee oder regelmäßige Spaziergänge an der frischen Luft dabei, die Symptome in Schach zu halten. Denn während Vitamin E das hormonelle Gleichgewicht wieder herstellen kann, wirken sich Vitamin B6 und Bewegung positiv auf die Stimmungslage aus.

    Da Stress die Symptome des Prämenstruellen Syndroms noch verstärkt, sollten Sie sich außerdem an den Tagen vor den Tagen so viel Ruhe und Entspannung wie möglich gönnen. Der Besuch an einem Yoga- oder Meditationskurs kann sich dabei ebenso positiv auswirken wie ein beruhigendes Vollbad, ein Wochenende ganz ohne Termindruck oder ein gemütlicher Abend mit den Freundinnen.

    Sanfte Heilmethoden der PMS Symptome

    Seit alters her werden wirkungsvolle Heilpflanzen eingesetzt, die typische Frauenleiden lindern und die Beschwerden abschwächen. Und auch heute setzen wieder mehr und mehr Menschen auf eine Behandlung nach naturheilkundlichen Aspekten. Dabei wird gegen prämenstruelle Beschwerden traditionell vor allem Mönchspfeffer sehr wirkungsvoll eingesetzt. Denn die Heilpflanzen mit dem wissenschaftlichen Namen Vitex agnus-castus fördert nachweislich die Bildung des Gelbkörperhormons Progesteron.

    So reguliert der Mönchspfeffer auf sanfte Art den Hormonhaushalt und hilft vielen Frauen dabei, Wassereinlagerungen, Brustspannungen und Rückenschmerzen zu minimieren. Die Naturheilkunde spricht darüber hinaus Johanniskraut und Melisse eine positive Wirkung bei den psychischen Beschwerden von PMS zu. Denn während Johanniskraut depressiven Verstimmungen entgegenwirkt, hilft Melisse bei Schlafstörungen und innerer Unruhe. Noch bessere Wirksamkeit versprechen moderne Kombinationsprodukte, die pflanzliche Wirkstoffe mit Vitaminen kombinieren.