PMS – Prämenstruelles Syndrom

Schlagwort: Mönchspfeffer

  • Das PMS Buch von Dr. Andrea Flemmer

    Das PMS Buch von Dr. Andrea Flemmer

    Dr. Andrea Flemmer ist Diplom-Biologin und Ernährungswissenschaftlerin und hat sich dem Thema PMS angenommen. Ihr Wissen und ihre Erfahrungen hat Sie jetzt in dem Buch „Das Prämenstruelle Syndrom (PMS) natürlich behandeln„, Untertitel „Heilmethoden, die für Linderung sorgen. Das können Sie selbst tun“ zusammengefasst.

    Auf rund 150 Seiten stellt sie, angenehm lesbar und ohne medizinische oder biologische Vorkenntnisse verständlich, die Zusammenhänge von Ernährung, Lebensstil und prämenstruellen Beschwerden dar. Schon beim Vorwort findet sich so mancher wieder:

    Liebe Leserinnen,

    meine Mutter erzählte mir einmal, sie hätte vor ihren Tagen immer Depressionen gehabt. „Umbringen werden sie Sie schon nicht“, war die barsche Antwort ihres bayrischen Frauenarztes auf die Schilderung ihrer Beschwerden. Gut 50 Jahre später sagte mien Frauenarzt zu mir, er halte das Prämenstruelle Syndrom für eine Einbildung. Nun, solche Aussagen sollten Sie getrost als Aufforderung verstehen, den Arzt zu wechseln, denn sie zeigen, dass er keine Vorstellungen von der weiblichen Psyche hat, geschweige denn, dass er die biochemischen Vorgänge kennt, die im Laufe des Monats im Körper einer Frau ablaufen.“

    Wie wahr, Frau Dr. Flemmer!

    Wir wollen Ihnen, lieben Leserinnen und Lesern, einen kurzen Einblick ins Buch geben und nutzen dabei die Gelegenheit, die auch auf diesen Webseiten behandelten Themen zu verlinken.

    PMS – was Sie wissen müssen

    PMS ProgesteronIm ersten Kapitel werden die Zusammenhänge und Ursachen von PMS erklärt. Das Kapitel beginnt mit

    Wenn Sie am Prämenstruellen Syndrom leiden, kennen Sie das. Mit schöner Regelmäßigkeit treten in den Tagen vor den Tagen seelische und körperliche Beschwerden auf, die einen erheblichen Leidensdruck erzeugen. Doch obwohl PMS eine anerkannte Krankheit ist, werden betroffene Frauen noch immer häufig als empfindlich oder wehleidig abgestempelt.

    Lassen Sie sich davon nicht beirren: Nehmen Sie die Symptome ernst. Doch was genau verbirgt sich hinter den drei Buchstaben PMS? Das erkläre ich Ihnen in diesem Kapitel.“

    Es werden dann beschrieben:

    PMS sanft und natürlich lindern

    Vitamin B PMSIm zweiten Kapitel werden Möglichkeiten geschildert, wie auf ganz natürliche Art und Weise PMS Symptome gelindert werden können. „Mood Food“ nenn Dr. Flemmer die Nahrungsmittel, die besonders hochwertig sind und Botenstoffe im Körper freisetzen. Mehrfach ungesättigte Fettsäuren in Form fettreichen Seefisches, Vitamin D und Vitamin E reiche Ernährung und genauso Lebensmittel mit B-Vitaminen sollten möglichst häufig auf dem Speiseplan stehen.

    Auch Heilpflanzen nimmt sich das Buch an, betitelt mit „Geballte Pflanzenkraft gegen vielerlei Beschwerden„. Das Arzneimittel Mönchspfeffer (Vitex Agnus Castus) wird genauso beleuchtet wie z.B. Hopfen, Baldrian, Lavendel oder Tee. Auch Zusammenhänge zwischen der Einnahme dieser natürlichen PMS-Mitteln und gesünderer Haut werden erläutert.

    PMS Symptome lindern durch SportDie letzten 20 Seiten widmen sich der Bewegung und Entspannung, es werden Yoga, Fitness und Entspannung empfohlen.

    Leider nicht besonders tief eingegangen wird auf die PMS-fördernden und daher zu meidenden Lebensmittel wie Koffein oder Zucker, aber auch Nikotin.

    Das Buch ist ein wunderbarer Einstieg in das allgegenwärtige Frauenleiden und zeigt, wie einfach es eigentlich ist, mit Ernährung bzw. Nahrungsergänzung und pflanzlichen, harmlosen Mitteln, Sport und Entspannung etwas für die eigene Gesundheit zu tun – und dem lästigen PMS Ciao Ciao zu sagen. Also – fangen Sie noch heute an, es ist einfacher als Sie denken!

    Das Buch können Sie hier bei amazon für 19,95 Euro versandkostenfrei direkt bestellen, oder schauen Sie sich gern auf unseren Webseiten um.

    Eines ist uns aufgefallen, und das gilt auch bis jetzt noch für unsere Seiten: Eine sehr konkrete, schnell und einfach umsetzbare Hilfe oder auch gute Produkte werden nicht genannt. Das mag zwar ehrenhaft und besonders neutral sein – ist aber für die PMS-geplagte Frau nicht von Vorteil. Und darum geht es ja am Ende: mit einfachen Mitteln PMS Symptome zu lindern.

  • Borago Officinalis

    Borago Officinalis

    Borago Officinalis ist die lateinische Bezeichnung für Borretsch, eine Heilpflanze ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammend. Heute kultiviert man Borago Officinalis in weiten Teilen Mitteleuropas und Nordamerikas. Borago Officinalis verwildert recht leicht und geht dann schnell ein. Die Blätter haben einen leichten Geschmack nach Gurke, so daß der Borretsch im Volksmund auch Gurkenkraut genannt wird.

    Botanik

    Borago Officinalis ist eine einjährige Pflanze, die etwa 60-70 cm hoch wächst. An ihren Stengeln und Blättern ist sie behaart. Die kräftigen, fast derben Blätter sind dunkelgrün. Auffällig sind die kräftig blauen Blüten, die den Borago Officinalis von Mai bis September schmücken. Die Blüte besteht aus fünf Lanzettblättern, die schmel und grün sind, und den fünf blauen Kronblättern, die zunächst breit sind und spitz zulaufen.

    Heilpflanze Borago Officinalis

    Als Heilpflanze werden grundsätzlich drei Teile des Borretsch veredelt und weiterverarbeitet:

    1. Boraginis flos – (syn. Flores Boraginis); Boretschblüten.
    2. Boraginis herba (syn. Herba Boraginis); Boretschkraut (syn. Gurkenkraut).
    3. Boraginis oleum (syn. Oleum Boraginis); Borretschsamenöl.

    In der traditionellen Heilkunde und Medizin wird Borago Officinalis wegen seiner entwässernden, entzündungshemmenden und reizlindernden Wirkung eingesetzt. Es ist ebenso als leichtes Antidepressivum und beruhigend bekannt. Zudem förderd es die Gesundheit und Balance der Haut und wird in der Behandlung von Ekzemen und Neurodermitis eingesetzt. Seit einigen Jahren ist Borago Officinalis im Fokus der Studien zum prämenstruellen Syndrom und hat sehr gute Ergebnisse in der Anwendung bei PMS erzielt.

    Borago Officinalis und PMS

    PMS lindern Borago OfficinalisDas Öl der Borago Officinalis besitzt ein sehr spezielles Spektrum essentieller Fettsäuren (u.a. Gamma-Linolensäure und Linolsäure). Es ist damit anders als eigentlich alle bekannten Öle und kann in seinem speziellen Fettsäurespektrum auch nicht durch die Mischung anderer Öle ersetzt werden.

    Sehr gute Ergebnisse in der Behandlung des prämenstruellen Syndroms sind in mehreren Studien nachgewiesen worden, zuletzt von Edilberto A. Rocha et. al [1. Edilberto A Rocha Filho*, José C Lima, João S Pinho Neto and Ulisses Montarroyos, „Essential fatty acids for premenstrual syndrome and their effect on prolactin and total cholesterol levels: a randomized, double blind, placebo-controlled study“, Reproductive Health 2011, 8:2 doi:10.1186/1742-4755-8-2, Published 17 January 2011].

    In der Studie wurden 120 Frauen mit prämenstruellen Beschwerden über einen Zeitraum von sechs Monaten untersucht. Die Frauen wurden anhand des allgemein anerkannten, standardisierten PRISM Kalenders gebeten, ihre prämenstruellen Symptome festzuhalten. Ebenso wurden in regelmäßigen Abständen Prolaktin- und Cholesterolspiegel gemessen. Die Gruppen wurden in drei gleich große Gruppen unterteilt. Eine Gruppe erhielt als Placebo ein beliebiges Öl, um einen Placebo-Effekt auszuschließen. Die untersuchten Frauen der beiden anderen Gruppen namen eine Rezeptur aus Borago Officinalis und Vitamin E in zwei verschiedenen Dosierungen ein.

    PMS lindernDie Ergebnisse waren eindeutig:

    1. Vom Ausgangspunkt eines PMS-Scores von 99 konnte mit Borago Officinalis und Vitamin E nach drei Monaten eine Verbesserung auf 58 festgestellt werden.
    2. Nach sechs Monaten Anwendung wurde nur noch ein PMS-Score von 35 registriert: Die PMS Symptome haben sich also auf ein Drittel verringert.
    3. Die Dosierung von Borago Officinalis und Vitamin E kann unbproblematisch auf 2.000 mg Borago Officinals pro Tag erhöht werden, die Ergebnisse verbessern sich dadurch sogar noch ein wenig (nach sechs Monaten ein PMS Score von nur noch 28!).

    Nebenwirkungen wurden in der Studie nicht festgestellt und sind auch nicht zu erwarten gewesen.

    Schlussfolgerung der Studie ist, dass ein großer Teil der komplexen Symptome des PMS Syndroms mit Borago Officinalis und Vitamin E gelindert werden können.

    Weitere Wirkungen von Borago Officinalis Öl

    Das Öl der Borago Officinalis Samen (Borretschöl) besitzt außerdem eine allgemein anerkannte heilende Wirkung auf trockene Haut und wird sogar zur Behandlung von Neurodermitis und Akne eingesetzt. Es erhöht die Feuchtigkeit in der Haut und strafft sie. Die hautregenerierenden Eigenschaften wirken sich auch positiv auf Cellulite (Orangenhaut) aus: Die Einnahme von Borago Officinalis Öl, z.B. zur Behandlung von PMS, kann bei längerfristiger Einnahme dazu beitragen, eine Cellulite stark zu verbessern.

    Auch Rötungen der Haut und Juckreiz profitieren davon, dass Borago Officinalis die Haut von Innen nährt: in vielen Fällen verschwinden Hautrötungen und Juckreiz, der durch trockene Haut verursacht wird, bei regelmäßiger Einnahme von Borretschöl weitgehend bis teilweise vollständig.

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    Studien und Quellen:

  • PMS Symptome und Aggressionen

    PMS Symptome und Aggressionen

    Während manche Frauen an den Tagen vor den Tagen weinerlich und traurig werden, sind andere PMS Patientinnen in dieser Zeit extrem reizbar und aggressiv. Sie streiten sich mit dem Partner über Kleinigkeiten oder schreien die Kinder wütend an. Und selbst ein Kekskrümel auf dem Fußboden kann sie in dieser Phase völlig auf die Palme bringen. Sie sind ungeduldig, haben Wut im Bauch und möchten am liebsten Dinge an die Wand werfen, um sich abzureagieren.

    Manche von PMS geplagten Frauen werden in der zweiten Zyklushälfte sogar gewaltbereit, so dass Meinungsverschiedenheiten leicht in Handgreiflichkeiten ausarten können oder sie plötzlich ihre Kinder beziehungsweise den Partner schlagen. Setzt die Periode ein, dann werden auch die von PMS betroffenen Frauen wieder ausgeglichen. Meist bereuen sie ihr Verhalten in dieser Zeit zutiefst und können sich selber nicht erklären, warum sie zuvor wegen einer Lappalie ausgerastet sind.

    Statistiken zeigen, dass Frauen in der Zeit vor ihrer Periode häufiger Straftaten begehen als während anderer Zyklusphasen. In einigen Ländern bekommen sie deshalb sogar eine Strafmilderung bei Gewaltverbrechen, wenn sie nachweislich zur Tatzeit an PMS litten [1. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/2260910].

    Zyklisch auftretende Aggressionen

    PMS Symptome lindernDa Männer normalerweise ein wesentlich aggressiveres Verhalten an den Tag legen als Frauen, wurden zu diesem Thema lange Zeit kaum Studien mit weiblichen Probandinnen durchgeführt. Erst in den letzten Jahren hat sich die so genannte Gender-Medizin entwickelt, die geschlechtsspezifische Unterschiede bei Erkrankungen herausstellt. Diese untersucht unter anderem biologische Abweichungen zwischen Männern und Frauen, die einen Einfluss auf verschiedene Körperfunktionen haben. Hierbei hat sich gezeigt, dass Aggressivität bei Frauen möglicherweise stark von den weiblichen Sexualhormonen beeinflusst wird.

    So ist erwiesen, dass Östrogen und Progesteron an der Kontrolle der Serotoninausschüttung beteiligt sind. Der Botenstoff Serotonin ist wiederum ein wichtiger Faktor beim emotionalen Verhalten eines Menschen. So kommen unterschiedliche Forschungsgruppen zu dem Ergebnis, dass bei uns Menschen ein erniedrigter Serotoninspiegel das Aggressionspotential erhöht. Darüber hinaus konnte eine Studie an 17 Männern und 16 Frauen einen Zusammenhang zwischen Aggressivität und den Sexualhormonen Östrogen und Testosteron sowie deren Wirkung auf Serotonin belegen [2. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19086022].

    Serotoninspiegel und Aggressivität

    Gibt man weiblichen Ratten, die einige Tage nach ihrer Brunst sehr angriffslustig sind, Medikamente, die den Serotoninspiegel erhöhen, so minimiert sich die Aggressivität enorm. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass das unnormale Verhalten der Tiere ähnlich zu dem ist, dass einige PMS-Patientinnen während der zweiten Zyklushälfte zeigen. Durch die Ergebnisse im Tierversuch erhofft man sich weitere Erkenntnisse, wie sich PMS Symptome lindern lassen [3. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11282250]. Interessanterweise handelt es sich bei den getesteten Medikamenten um Psychopharmaka, die auch bei prämenstruellen Depressionen erfolgreich eingesetzt werden. Dies zeigt, dass die beiden PMS Symptome möglicherweise durch den gleichen oder einen ähnlichen Wirkmechanismus ausgelöst werden.

    Stressfaktoren können zu aggressivem Verhalten führen. Denn sie sorgen für die Ausschüttung bestimmter Stresshormone, damit ein Organismus sich in einer Gefahrsituation bestens auf einen Kampf oder die rasche Flucht einstellen kann. Waren Aggressionen in unserer Evolutionsgeschichte oft lebensnotwendig –und sind es zuweilen immer noch – so sind sie in vielen alltäglichen Situationen völlig unangebracht und wenig produktiv.

    Da aber nicht nur Stress zu gesteigerter Aggressivität führt, sondern andersherum Aggressionen und Wut den Spiegel der Stresshormone noch weiter ansteigen lassen, verstärkt sich die Wirkung immer mehr. Doch Stress ist einer der Faktoren, der beim Prämenstruellen Syndrom eine entscheidende Rolle spielt. So verstärken sich bei Frauen, die während der zweiten Zyklushälfte zu Aggressionen und Wutausbrüchen neigen, die PMS Symptome oftmals noch mehr.

    Was hilft bei Aggressionen und PMS?

    PMS Symptome lindern durch LaufenAggressionen und eine erhöhte Reizbarkeit stören nicht nur die Betroffenen, sondern können auch das Familienleben und die Partnerschaft dauerhaft belasten. Manchmal lassen sich mit Sport und Spaziergängen an der frischen Luft diese PMS Symptome lindern. Einige PMS Patientinnen berichten darüber, dass sie ihre Aggressionen durch Boxen oder andere Kampfsportarten in den Griff bekommen haben. Ein Antiaggressionstraining kann dabei helfen, die Emotionen besser zu kontrollieren.

    Manchmal wirken bereits einfache Verhaltensweisen, um nicht außer Kontrolle zu geraten. So können Sie in angespannten Momenten den Raum verlassen, erst einmal tief durchatmen oder leise und langsam bis zehn zählen, um Ihre Situation zu entschärfen und nicht gleich zu explodieren. Auch gezielter Stressabbau und Meditation können die PMS Symptome lindern. Haben Sie allerdings die Befürchtung, sich oder anderen etwas anzutun, so kontaktieren Sie auf jeden Fall schnellstmöglich einen Arzt Ihres Vertrauens. (Lesen Sie hier mehr über Ärzte bei PMS)

    Quellen u.a.:

  • Hormontherapie bei PMS

    Hormontherapie bei PMS

    Manche Frauen, die an PMS leiden, weisen unnatürlich hohe oder niedrige Spiegel bestimmter Hormone auf. In einigen Fällen empfiehlt es sich dann, Tabletten einzunehmen, die das Ungleichgewicht kompensieren. Denn unsere Hormone regulieren viele Körperfunktionen, unterstützen oder hemmen sich gegenseitig und haben auch einen ganz entscheidenden Einfluss auf unsere Psyche. Bildet unser Organismus ein Hormon in zu geringen oder zu großen Mengen, so gerät das gesamte hochkomplexe System aus dem Gleichgewicht.

    Extern zugeführte Hormone, die identisch oder nah verwandt mit den körpereigenen sind, können in den Zielzellen an den gleichen Bindungsstellen andocken und so den Regelkreis ebenfalls in Gang setzen. Daher eignen sich Hormontherapien, um beispielsweise gegen PMS Symptome und Wechseljahrsbeschwerden vorzugehen. Obwohl auch Gynäkologen hormonelle Unstimmigkeiten behandeln können, sind Endokrinologen doch die Spezialisten auf diesem Gebiet. Daher empfiehlt es sich, bei Auffälligkeiten des Hormonstatus immer einen Facharzt aufzusuchen, um die Dosierung optimal an die individuellen Bedürfnisse anzupassen. Welchen Arzt Sie bei unterschiedlichen Ausprägungen des prämenstruellen Syndroms aufsuchen sollten, lesen Sie hier unter Ärzte bei PMS.

    Natürliche und synthetische Hormone

    PMS HormoneKörperidentische Hormone entsprechen in ihrer Struktur genau denen, die unser Organismus produziert. Häufig werden auch Vorstufen der körpereigenen Hormone eingesetzt, die unser Organismus durch bestimmte Enzyme in die funktionstüchtigen Botenstoffe umwandeln kann. Wenn sie genau in der benötigten Dosierung eingesetzt werden, so kommt es nur selten zu Nebenwirkungen. Allerdings ist es kaum möglich, die zugeführten Hormone optimal auf die jeweilige Patientin abzustimmen, weil die Medikamente ja zum Beispiel auch einen direkten Einfluss auf die Ausschüttung der körpereigenen Botenstoffe haben.

    Synthetisch hergestellte Hormone haben eine ähnliche Struktur wie solche, die der menschliche Körper selber bildet, unterscheiden sich aber dennoch in mehreren Eigenschaften. Obwohl die Tests sehr umfangreich sind, bevor ein Präparat auf den Markt kommt, sind Langzeitfolgen und unerwünschte Wirkungen daher oft schwer zu kalkulieren. Die synthetischen Hormone werden chemisch gewonnen und kommen in der Natur nicht vor.

    Konjugierte Hormone sind beispielsweise in manchen Östrogen-Präparaten gegen Wechseljahrsbeschwerden enthalten. Es handelt sich dabei um eine Mischung aus körperidentischen und anderen natürlichen Hormonen, die allerdings vom Menschen nicht selber produziert werden. Denn konjugierte Östrogene werden unter anderem aus dem Harn trächtiger Stuten gewonnen. Dieser enthält – neben Estradiol – viele weitere Östrogene, die bei der Verabreichung beim Menschen zu unerwünschten Nebenwirkungen führen können. So stehen die konjugierten Östrogene in Verdacht, das Brustkrebsrisiko deutlich zu erhöhen.

    MönchspfefferAlternativmediziner und Heilpraktiker sprechen manchmal von einer natürlichen Hormontherapie, wenn sie pflanzliche Mittel, etwa Mönchspfeffer, einsetzen. Denn die Pflanzen enthalten Substanzen (Phytohormone), die denen unserer eigenen Hormone sehr ähnlich sind und sich teilweise auch in diese umwandeln lassen. Sie zeigen vor allem bei leichten bis mittelschweren Beschwerden oft gute Wirkungen.

    Mögliche Hormontherapie bei PMS

    Viele Mediziner verschreiben bei prämenstruellen Beschwerden die Antibabypille, da sie einen Eisprung – und damit die bei PMS entscheidende zweite Zyklushälfte unterdrückt. Verhütungsmittel, die das synthetische Gestagen Drospirenon enthalten, scheinen dabei die PMS Symptome recht wirkungsvoll zu lindern.

    Oftmals empfiehlt es sich aber, den genauen Hormonstatus anhand mehrmaliger Blutabnahmen oder Speicheltests zu kontrollieren. So zeigt sich schnell, ob ein möglicher Zusammenhang zwischen den Hormonwerten und PMS besteht. Recht häufig stellen die Ärzte anhand der Hormonspiegel eine Unterfunktion der Schilddrüse fest. In diesen Fällen ist eine regelmäßige Einnahme der betreffenden Schilddrüsenhormone unumgänglich. Liegt hingegen ein Mangel an dem weiblichen Sexualhormon Progesteron während der zweiten Zyklushälfte vor, so können viele Frauen ihre PMS Symptome lindern, indem sie während der Lutealphase Gestagene zufügen. Körperidentisches Progesteron ist dabei verträglicher als synthetische Gestagene.

    Sind die Prolaktinwerte erhöht, ohne dass der Arzt andere Erkrankungen feststellen kann, so werden im Bedarfsfall Dopamin-Antagonisten eingesetzt. Denn diese hemmen die Ausschüttung des Botenstoffs und führen sehr rasch zu einer Normalisierung des Prolaktinspiegels. Allerdings kann es gerade zu Beginn der Therapie zu starken Nebenwirkungen, etwa zu Schwindel, Erbrechen oder Halluzinationen, kommen. Daher wägen die Ärzte vor der Einnahme sehr gründlich zwischen Risiken und Nutzen ab und raten im Zweifelsfall zu sanften Alternativen, die den Prolaktinwert ebenfalls senken können.

    Auf der anderen Seite können weitere Hormone betroffen sein, etwa die männlichen Sexualhormone (Androgene), die auch Frauen in geringen Mengen produzieren. Das Steroidhormon Dehydroepiandrosteron (DHEA), das von unserem Körper sowohl in Androgene als auch in Östrogen umgewandelt werden kann, wird manchmal bei Wechseljahrsbeschwerden eingesetzt. Liegt hingegen das weibliche Sexualhormon Östrogen in zu großen Mengen vor, so verschreiben Mediziner Arzneistoffe, die die Menge des Botenstoffs zwar nicht mindern, dafür aber seine Wirkung hemmen. Da die Antiöstrogene aber ebenfalls starke Nebenwirkungen mit sich bringen können, kommen sie bei PMS eher selten zum Einsatz.

  • Geschichte des PMS

    Geschichte des PMS

    Viele Leute vermuten, PMS sei ein typisches Beschwerdebild unserer Wohlstandsgesellschaft, ähnlich wie dies bei Diabetes Typ 2, vielen Herzerkrankungen und den meisten Allergien der Fall ist. Doch PMS scheint kein Problem der Neuzeit zu sein. So wurden bereits im antiken Griechenland prämenstruelle Beschwerden der Frauen beschrieben. Denn bereits der berühmteste Mediziner des Altertums, Hippokrates von Kos, führte verschiedene seelische Leiden auf, die er in direkten Zusammenhang mit dem Menstruationszyklus brachte. Dennoch wurde das PMS Syndrom und vor allem die dabei auftretenden seelischen Symptome bis ins 20. Jahrhundert hinein von vielen Ärzten als Scheinkrankheit belächelt. Doch allmählich erkannte auch die Wissenschaft den engen Zusammenhang zwischen dem zyklischen Hormonhaushalt und der Psyche.

    PMS MenstruationDer erste Arzt der Neuzeit, der die an den Menstruationszyklus gebundenen Beschwerden als einen Symptomkomplex beschrieb, war der New Yorker Dr. Robert T. Frank. Mit seiner wissenschaftlichen Veröffentlichung von 1931 prägte er den Begriff „Premenstrual Tension“ (Prämenstruelle Anspannungen, PMT), während die Bezeichnung PMS erst 22 Jahre später populär wurde. Denn erst im Laufe der Zeit wurde immer deutlicher, dass das Beschwerdebild während der zweiten Zyklushälfte weitaus vielschichtiger ist, als dass man es allein mit seelischer Anspannung gleichsetzen kann.

    So veröffentlichten 1953 die englischen Mediziner Dr. Katharina Dalton und Dr. Raymond Greene den ersten Fachartikel, der sich mit den unterschiedlichen Symptomen von PMS auseinandersetzte (The Premenstrual Syndrome; www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/13032605). Dr. Dalton begann, sich stärker mit dem PMS Syndrom zu beschäftigen und schrieb zahlreiche Bücher und Artikel zu dem Thema. Sie selber vermutete, dass ein Ungleichgewicht der weiblichen Sexualhormone für die regelmäßig wiederkehrenden Beschwerden verantwortlich sei (Östrogen-Dominanz).

    PMDS erst 1985 offiziell anerkannt

    1985 wurde erstmals die Prämenstruelle Dysphorische Störung (PMDS) von der Amerikanischen Psychiatrischen Vereinigung (American Psychiatric Association; APA) in die Liste der seelischen Erkrankungen aufgenommen, damals allerdings noch unter dem Namen Dysphorische Störung der späten Lutealphase (Late Luteal Phase Dysphoric Disorder; LLPDD). Dies hatte zur Folge, dass die schwere Form des PMS Syndroms von nun an nicht mehr rein gynäkologisch betrachtet wurde, sondern als psychische Störung anerkannt ist.

    PMS Symptome lindernMittlerweile gibt es viele Tausend Fachartikel, die sich mit PMS beschäftigen, die Ursachen des prämenstruellen Syndroms erforschen und mögliche Therapieansätze vorschlagen. Während einige Behandlungsmethoden als nicht hilfreich und viele Theorien als nicht haltbar verworfen wurden, sind andere Ansätze recht vielversprechend. Mönchspfeffer ist das bekannteste Mittel, um PMS Symptome zu behandeln. Allerdings wird immer wieder über eine Verschiebung er Periode berichtet.

    Es wird sicherlich noch Jahre dauern, bevor alle Faktoren vollständig aufgeklärt sind, die möglicherweise beim PMS Syndrom eine Rolle spielen. Schließlich ist der hormonelle Regelkreis äußerst komplex und weiterhin in vielen Teilen unverstanden. Individuelle Unterschiede der Lebensweise und der Umweltbedingungen, aber auch der Ausprägung der PMS Symptome erschweren die Forschung und machen allgemeingültige Behandlungsmethoden nahezu unmöglich.

    Doch immerhin gibt es bereits viele Therapieerfolge bei PMS zu vermelden, die sich auf unterschiedlichste Methoden stützen: Ernährungsumstellung und Lebensstiländerung, pflanzliche und homöopathische Wirkstoffe gegen PMS Symptome, hormonelle Medikamente und bestimmte Psychopharmaka. So können die Betroffenen, auch ohne dass sie die Ursachen für ihre Beschwerden genau kennen, vieles tun, um die PMS Symptome zu lindern.

  • Progesteron

    Progesteron

    Das auch als Gelbkörperhormon bezeichnete Progesteron, das immer wieder mit dem PMS Syndrom in Verbindung gebracht wird, ist ein wichtiger Botenstoff im weiblichen Körper. Das Sexualhormon, das vor allem während der zweiten Zyklushälfte von den Resten des gesprungenen Eibläschens (dann als Gelbkörper bezeichnet) produziert wird, sorgt unter anderem gemeinsam mit Östrogen für die Verdickung und die Nährstoffversorgung der Gebärmutterschleimhaut. Kommt es in einem Zyklus zu keiner Befruchtung, so verkümmert der Gelbkörper und die Progesteronproduktion nimmt stetig ab, wodurch die Menstruationsblutung ausgelöst wird.

    PMS ProgesteronNistet sich hingegen ein Embryo in der Gebärmutter ein, so signalisiert dieser dem Gelbkörper, weiterhin Progesteron zu bilden, um die Schwangerschaft aufrechtzuerhalten. Etwa nach sieben bis acht Schwangerschaftswochen übernimmt die Aufgabe der Progesteronproduktion zunehmend die Plazenta (Mutterkuchen). Auch unsere Nebennieren stellen Progesteron her, allerdings in weitaus geringeren Mengen.

    Progesteron sorgt für einen Anstieg der morgendlichen Aufwachtemperatur (Basaltemperatur) um circa 0,5 °C. Daher kann anhand einer Temperaturkurve der Zeitpunkt des Eisprungs nachträglich recht sicher festgestellt werden. Dies wird nicht nur zur natürlichen Empfängnisverhütung und bei einem Kinderwunsch ausgenutzt, sondern kann auch Frauen helfen, die am PMS Syndrom leiden. Denn so können sie ganz genau beurteilen, ob alle Symptome wirklich mit der Lutealphase zusammenfallen und bemerken auch Unregelmäßigkeiten ihres Zyklus einfacher.

    Damit das Gelbkörperhormon die Funktionen der Zielzellen beeinflussen kann, sind so genannte Progesteronrezeptoren nötig. Denn Progesteron setzt, indem es an die genau zu dem Hormon passenden Bindungsstellen der Rezeptoren andockt, einen spezifischen Signalweg in Gang. Progesteronrezeptoren wurden nicht nur in den weiblichen Geschlechtsorganen, sondern unter anderem auch im Gehirn sowie in Nerven- und Knochenzellen entdeckt. Obwohl viele Wirkungen von Progesteron noch unerforscht sind, ist also sehr wahrscheinlich, dass der Botenstoff auch in diesen Geweben wichtige Aufgaben ausführt.

    Progesteron und PMS

    Oft stellen Mediziner bei Frauen, die an verschiedensten PMS Symptomen leiden, einen Progesteronmangel fest. Da Progesteron gemeinsam mit Östrogen den Menstruationszyklus reguliert, führt ein Mangel dazu, dass das gesamte, sehr sensible Gleichgewicht des weiblichen Hormonhaushalts durcheinandergeraten kann. Vor allem Alternativmediziner bringen einen erniedrigten Progesteronspiegel während der zweiten Zyklushälfte mit vielen PMS Symptomen, etwa mit Depressionen und mit Migräne, mit Schilddrüsenerkrankungen und mit Schlafstörungen in Verbindung. Da bei einem Progesteronmangel das Verhältnis zum Östrogen hin verschoben ist, spricht man von einer Östrogen-Dominanz.

    Mit Progesteron PMS Symptome lindern?

    MönchspfefferObwohl viele Wissenschaftler bereits untersucht haben, ob eine Progesteron-Gabe PMS Symptome lindern kann, sind die Ergebnisse recht widersprüchlich. Übersichtsartikel, die die unterschiedlichen Studien hinterfragt haben, kommen daher zu dem Schluss, dass nach dem heutigen Stand der Wissenschaft bisher nicht eindeutig geklärt ist, ob Progesteron beim PMS Syndrom wirkt [1. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19370587].

    Um den Progesteronhaushalt auf sanfte Weise zu stabilisieren, eignen sich zum einen pflanzliche Mönchspfeffer Präparate. Auch viele andere Pflanzen enthalten so genannte Phytohormone, die sich, aufgrund ihrer ähnlichen Struktur, positiv auf einen Progesteronmangel auswirken können. Auf der anderen Seite gibt es Salben und Tabletten, die natürliches Progesteron enthalten und häufig eingesetzt werden, um PMS Symptome zu lindern.

    Mit synthetischen Gestagenen PMS Symptome lindern

    Progesteron gehört zu den Gestagenen, die wiederum der Klasse der Steroidhormone zugeordnet werden. Bei einer Hormontherapie zur gezielten Behandlung von PMS Symptomen, aber auch bei der Antibabypille, werden meistens synthetische Gestagene eingesetzt. Diese sind dem Progesteron sehr ähnlich, können allerdings auch andere, teils negative Eigenschaften haben. So zeigen groß angelegte Studien, dass sie das Brustkrebsrisiko deutlich erhöhen und auch andere schwerwiegende Nebenwirkungen haben können [2. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21414337]. Daher ist ihr Einsatz nicht unumstritten.

  • Behandlung von PMS Symptomen: diese Ärzte helfen

    Behandlung von PMS Symptomen: diese Ärzte helfen

    Es ist gar nicht so einfach, einen Arzt zu finden, dem man vertraut, der die PMS Symptome ernst nimmt und der noch dazu geeignete Therapieansätze vorschlägt. Daher sollte man, wenn man sich für den Gang zum Arzt entschieden hat, einen Spezialisten aufsuchen, um die PMS Symptome zu behandeln.

    Bevor man einen Arzt aufsucht, macht es durchaus Sinn, zunächst die Symptome mit rezeptfreien, natürlichen Mitteln wie Mönchspfeffer oder Borago Oficinalis zu behandeln. Da keine Nebenwirkungen zu erwarten sind und die Mittel bei sehr vielen Frauen wirken, könnte ggf. eine medikamentöse Therapie überflüssig werden.

    Doch der Behandlungserfolg hängt natürlich auch bei PMS zu einem großen Teil von dem Mediziner und seinen Vorschlägen ab. Am besten lassen Sie sich von ebenfalls betroffenen Freundinnen einen Arzt empfehlen oder suchen über das Internet nach PMS Spezialisten in Ihrer Nähe. Denn auch wenn die Suche nach einem guten Facharzt oft mühsam ist, so ist ein Erfolg bei der Therapie nur dann gewährleistet, wenn Sie von den Methoden des Arztes überzeugt sind.

    Verschiedene Fachleute beim PMS Syndrom

    Hausarzt und Gynäkologe

    Sowohl der Haus- als auch der Frauenarzt sind normalerweise die ersten Ansprechpartner bei PMS. Sie können andere Grunderkrankungen ausschließen, erste Blutuntersuchungen durchführen und mit Ihnen gemeinsam einen Behandlungsplan erstellen.

    Endokrinologe

    Endokrinologen sind Spezialisten für Hormone, so dass sie sich mit einem gestörten Verhältnis von Östrogen und Progesteron, mit einem erniedrigten Serotoninwert oder mit einer Schilddrüsenunterfunktion bestens auskennen. Patientinnen, die sehr unter ihren PMS Symptomen leiden und mithilfe sanfter Mittel keine Besserung erfahren, sollten sich daher an einen guten Endokrinologen überweisen lassen. Besonders geeignet sich gynäkologische Endokrinologen, da sie sich vor allem auf das hormonelle Gleichgewicht bei Frauen spezialisiert haben.

    Psychiater

    Mediziner, die sich vor allem mit seelischen Problemen befassen, werden Psychiater genannt. Ein Psychiater kann auch körperliche Ursachen für seelische Erkrankungen diagnostizieren und bei Bedarf Medikamente verordnen. Darüber hinaus kann er – beispielsweise durch psychotherapeutische Gespräche – seelische Gründe herausfinden, gemeinsam mit dem Patienten Lösungsansätze beschließen und neue Verhaltensweisen einüben.

    Psychiater (oder auch Psychologen) sind sicherlich die richtigen Ansprechpartner bei der Prämenstruellen Dysphorischen Störung (PMDS), aber auch dann, wenn Frauen das Gefühl haben, dass ihre PMS Symptome durch traumatische Erlebnisse, extremen Stress oder bereits bekannte seelische Störungen verstärkt werden.

    Psychologe

    Im Gegensatz zu einem Psychiater handelt es sich beim Psychologen nicht um einen Mediziner. Daher dürfen Psychologen auch keine Medikamente verschreiben. Therapeutische Gespräche mit den Patienten sollen dabei helfen, seelische Probleme aufzuarbeiten und beispielsweise neue Verhaltensmuster zu erlernen.

    Heilpraktiker

    MönchspfefferHeilpraktiker sind ebenfalls keine Mediziner und dürfen deshalb keine verschreibungspflichtigen Medikamente verordnen. Stattdessen arbeiten Heilpraktiker unter anderem mit rezeptfreien pflanzlichen Präparaten, mit Homöopathie und Traditioneller Chinesischer Medizin (TCM).Darüber hinaus ist es auch Heilpraktikern erlaubt, Psychotherapien anzubieten.

    Oft vereinen Heilpraktiker sowohl schulmedizinisch anerkannte Therapieverfahren mit naturheilkundlichen und ganzheitlichen Anwendungen. Dabei sind die Erfolge einer Therapie mit natürlichen Mitteln erstaunlich.

    Lesen Sie mehr hier: PMS Symptome natürlich lindern

  • PMS Symptome pflanzlich lindern

    PMS Symptome pflanzlich lindern

    Pflanzliche Heilmittel können PMS Symptome hervorragend lindern. Sie weisen eine sehr gute Wirksamkeit auf zeigen teils keinerlei Nebenwirkungen. Mönchspfeffer (Vitex agnus-castus) ist aufgrund seiner hervorragenden Eigenschaften mit Abstand das meist benutzte pflanzliche Heilmittel gegen prämenstruelle Beschwerden. Aber es gibt laut neueren Forschungen mit Borago Officinalis eine mindestens ebeso gut geeigneten pflanzlichen Extrakt, der die PMS Symptome mindern bzw. gänzlich verschwinden lassen.

    Doch sind darüber hinaus viele weitere Pflanzen bekannt, die sich wohltuend auf verschiedene PMS Symptome auswirken. Einige von ihnen waren im europäischen Raum schon im Mittelalter bei Frauenleiden geschätzt. Andere wurden hierzulande erst in neuerer Zeit populär, sind aber in ihren Herkunftsländern ebenfalls seit Jahrhunderten wegen ihrer positiven Wirkungen bekannt.

    Obwohl pflanzliche Wirkstoffe gemeinhin als recht sanft gelten, so sind sie doch nicht immer frei von Nebenwirkungen und unerwünschten Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten. Vor allem eine Überdosierung oder eine lang andauernde regelmäßige Einnahme können zu Komplikationen führen. Eine Absprache mit dem behandelnden Arzt ist daher immer empfehlenswert.

    Manche Pflanzen enthalten so genannte Phytohormone, die den menschlichen Botenstoffen sehr ähnlich sind. In unserem Organismus wirken sie daher fast genauso wie unsere eigenen Hormone. Andere Heilpflanzen gelten als harntreibend, krampflösend oder beruhigend. Viele dieser Eigenschaften, die den Pflanzen nachgesagt werden, sind wissenschaftlich nicht erwiesen oder unter Schulmedizinern sehr umstritten, die Heilmittel haben sich in der Naturheilkunde aber dennoch bewährt.

    Einige der wichtigsten natürliche Heilpflanzen mit teils hervorragender Wirkung sind im Folgenden in alphabetischer Reihenfolge aufgeführt:

    Baldrian (lat. Valeriana officinale)

    PMS lindern mit Baldrian
    Baldrian (Valeriana officinale)

    Die krautige Pflanze mit den zarten rosa Blüten wirkt beruhigend auf das Nervensystem. Baldrian wird daher bei Schlafstörungen, aber auch bei anderen typischen PMS Symptomen, wie Bauchkrämpfen, Kopfschmerzen, innerer Unruhe, Reizbarkeit und Nervosität, eingesetzt. Darüber hinaus wird vermutet, dass die Heilpflanze auch bei Angststörungen helfen kann, dies ist wissenschaftlich allerdings bisher kaum erforscht [1. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17054208]. Baldrian wird normalerweise als Tee (Wurzeln oder Blüten), als Tinktur oder als Pulver genutzt, um PMS Symptome zu lindern. Auch mit getrockneten Blüten gefüllte Schlafkissen haben eine beruhigende Wirkung.

    Borretsch, Gurkenkraut (lat. Borago officinalis)

    Borretsch (Borago Officinalis)
    Borretsch (Borago Officinalis)

    Borago Officinalis gilt nicht nur als Heilpflanze, sondern wird auch gerne in Salaten, Suppen und Saucen genossen. Selbst die leuchtend blauen Blüten sind essbar. Das aus den Samen der Pflanzen hergestellte Borretschöl ist reich an gesunden Fettsäuren, vor allem an der dreifach ungesättigten Gamma-Linolensäure. Da unser Körper zur Herstellung von Progesteron ungesättigte Fettsäuren benötigt, kann die Einnahme von Borretschöl dabei helfen, einer verminderten Bildung des weiblichen Sexualhormons vorzubeugen.

    Auf diese Weise lassen sich die PMS Symptome sehr effektiv lindern. Da von keinerlei Nebenwirkungen bei der Einnahme von Borago Officinalis berichtet wird, ist die natürliche Therapie von PMS Symptomen mit Borago Officinalis vermutlich der weit verbreiteten Therapie mit Mönchspfeffer überlegen.

    Brennnessel (Urtica dioica)

    Die anspruchslosen Pflanzen enthalten nicht nur das namengebende Nesselgift, mit dem wohl jeder schon einmal schmerzhafte Bekanntschaft gemacht hat. Brennnesseln sind auch als Heilpflanzen außerordentlich geschätzt. Frauen, die am PMS Syndrom leiden, profitieren vor allem von der harntreibenden und entschlackenden Wirkung. Während Brennnesseltee bei Wassereinlagerungen vielfach empfohlen wird, raten andere Fachleute bei Ödembildung allerdings von dem Getränk ab.

    Damiana (Turnera diffusa)

    Die in Südamerika und Mittelamerika verbreitete Heilpflanze Damiana, die angeblich schon von den Maya genutzt wurde, ist in Europa eher unbekannt. Sie wird als natürliches Aphrodisiakum verwendet, gilt aber auch bei Menstruationsschmerzen und dem PMS Syndrom als sehr wirksam. Der kleine Strauch mit den gelben Blüten soll darüber hinaus Depressionen mildern und die Leistung steigern.

    Fenchel (Foeniculum vulgare)

    Die Gewürzpflanze Fenchel stellt ein Phytohormon her, das dem menschlichen Progesteron sehr ähnlich ist. Ein Mangel an dem weiblichen Sexualhormon, wie es beim PMS Syndrom häufig der Fall ist, kann daher durch Fenchel teilweise ausgeglichen werden. Die Heilpflanze wirkt krampflösend, harntreibend und entspannend zugleich.

    Frauenmantel (Alchemilla mollis)

    Die krautige Pflanze mit den unscheinbaren Blüten und kelchförmig gelappten Blättern enthält ein Phytohormon, das sehr ähnlich zum menschlichen Progesteron ist. Ein Tee kann einen Progesteronmangel während der zweiten Zyklushälfte teilweise ausgleichen, wodurch viele typische PMS Symptome, aber auch Wechseljahrsbeschwerden und Menstruationsschmerzen gelindert werden. Frauenmantel wirkt außerdem beruhigend, harntreibend und krampflösend. Oft wird empfohlen, Himbeerblättertee (erste Zyklushälfte) und Frauenmanteltee (zweite Zyklushälfte) zu kombinieren.

    Himbeere (Rubus idaeus)

    PMS Symptome lindern mit HimbeereDie Himbeere wird nicht nur aufgrund ihrer aromatisch süßen Früchte geschätzt, darüber hinaus kann ein Tee aus den Blättern der Pflanze vielen Beschwerden vorbeugen. Da das Rosengewächs Phytohormone produziert, die ähnlich wie Östrogen wirken, kann der Himbeerblättertee, vor allen in der Zeit zwischen Menstruation und Eisprung genossen, das hormonelle Gleichgewicht positiv beeinflussen. Wer PMS Symptome lindern möchte, sollte Himbeerblättertee in der ersten Zyklushälfte rinken, um nach dem Eisprung auf Frauenmanteltee umzusteigen.

    Hopfen (Humulus lupulus)

    Die Kletterpflanze verleiht nicht nur Bier ihren herben Geschmack, sondern wirkt gleichzeitig beruhigend und schmerzstillend. Hopfen kann bei Migräne und bei Angstzuständen, bei Schlafstörungen und bei Bauchkrämpfen helfen. Die Pflanze produziert ein Phytohormon, das dem Östrogen sehr ähnlich ist. Die Ähren der weiblichen Pflanzen werden als Tee, als Tinktur und als Dragees gegen PMS Symptome angeboten.

    Johanniskraut (Hypericum perforatum)

    Vor allem der Wirkstoff Hyperforin, der in den Stempeln und Früchten des Johanniskrauts vorkommt, wird in der Pflanzenheilkunde geschätzt. Denn die Substanz führt im Gehirn des Menschen dazu, dass die Konzentration der Botenstoffe Serotonin und Noradrenalin erhöht bleiben. Der Mechanismus ist dabei ein ähnlicher wie der von bestimmten chemischen Antidepressiva (Serotonin-Aufnahmehemmer). Bei Depressionen und seelischen Verstimmungen, wie sie bei vielen Frauen auch in der prämenstruellen Phase auftreten, ist oft der Serotoninspiegel erniedrigt. Johanniskraut gleicht dies aus und hilft dabei, die PMS Symptome zu lindern. Wissenschaftliche Studien sind über die Wirksamkeit des Johanniskrautextrakts uneinig, es scheint aber, dass die Heilpflanze gerade bei leichten und mittelschweren Depressionen hilfreich sein kann [2. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18843608]. Oft dauert es allerdings einige Wochen, bis sich die positive Wirkung einstellt.

    Öllein (Linum usitatissimum)

    Das aus den Samen von Lein hergestellte Öl ist besonders reich an der mehrfach ungesättigten Alpha-Linolensäure. Diese dient unserem Organismus unter anderem zur Herstellung von körpereigenen Hormonen, etwa von Progesteron. Leinsamen enthalten außerdem erwiesenermaßen Phytohormone, die recht nah mit Östrogen verwandt sind. Das Leinöl kann daher einen aus dem Gleichgewicht geratenen Hormonhaushalt auf sanfte Weise ausbalancieren und PMS Symptome lindern.

    Melisse (Melissa officinalis)

    Die krautige Melisse, wegen ihres charakteristischen Geruchs auch als Zitronenmelisse bekannt, beruhigt die Nerven und entspannt. Sie kann bei Angstzuständen und bei Reizbarkeit, bei Periodenschmerzen und bei Schlafstörungen helfen. Melisse wird bei prämenstruellen Beschwerden meistens als warmer Tee getrunken.

    Mistel (Viscum album)

    Die Mistel ist ein so genannter Halbschmarotzer, der auf Bäumen wächst, um diesen Wasser und Nährstoffe zu entziehen. In der Pflanzenheilkunde gilt sie unter anderem als beruhigend, harntreibend und krampflösend. Die Mistel wird gegen Wassereinlagerungen und bei schmerzhaften Menstruationsbeschwerden erfolgreich eingesetzt. Da die Pflanze leicht giftig ist, sollten die Tees nur in Maßen getrunken werden.

    Nachtkerze (Oenothera biennis)

    Die ursprünglich aus dem amerikanischen Raum stammende Pflanze hat sich auch in Europa mittlerweile stark verbreitet. Das Öl der Nachtkerze ist reich an der mehrfach ungesättigten Fettsäure Gamma-Linolensäure. Diese kann unser Körper unter anderem als Ausgangsstoff für die Produktion des weiblichen Sexualhormons Progesteron nutzen. Desweiteren enthalten die Samen der Nachtkerzen verschiedene Phytohormone, wobei darunter sowohl östrogen- als auch progesteronähnliche Stoffe sind. Insgesamt wird der Menstruationszyklus durch das Öl also auf natürliche Art reguliert, so dass sich durch den regelmäßigen Verzehr PMS Symptome lindern lassen.

    Passionsblume (Passiflora incarnata)

    Die Blätter der Passionsblume werden sehr erfolgreich bei Angstzuständen, Gereiztheit und innerer Unruhe eingesetzt. Auch Schlafstörungen, Depressionen und Verspannungen lassen sich mit Passionsblumen behandeln. Es gibt verschiedene Präparate und Säfte, die teilweise eine Kombination aus Passionsblume und anderen Heilpflanzen enthalten. Die Blätter und Stängel können aber auch frisch oder getrocknet als Tee zubereitet werden, damit sie die PMS Symptome lindern.

    Petersilie (Petroselinum crispum)

    Petersilie wirkt nicht nur durch ihren hohen Vitamin C-Gehalt belebend, sie regt auch die Harntätigkeit an und wirkt blutreinigend. Wissenschaftlich ist erwiesen, dass Petersilie Wassereinlagerungen während der zweiten Zyklushälfte vorbeugen kann. Während in der Küche vor allem die Blätter zum Würzen genutzt werden, befinden sich die meisten Wirkstoffe der Pflanze in den Samen und in den Wurzeln. Diese können als Tee zubereitet werden, um lästige PMS Symptome zu lindern.

    Rotklee (Trifolium pratense)

    Die positive Eigenschaft des Rotklees auf den weiblichen Hormonhaushalt ist erst seit wenigen Jahren bekannt. Dabei helfen die dem Östrogen ähnlichen Phytohormone dieser häufig anzutreffenden Wiesenpflanze dabei, das Gleichgewicht der Botenstoffe wiederherzustellen und die Beschwerden vom PMS Syndrom zu lindern.

    Schafgarbe (Achillea millefolium)

    Schafgarbe gilt als klassische Heilpflanze bei PMS und anderen Frauenkrankheiten, die vielen Teemischungen beigemengt ist. So soll sie bei einer zu geringen Progesteron-Produktion das hormonelle Gleichgewicht wiederherstellen, bei Kopfschmerzen helfen und auch Menstruationsschmerzen vorbeugen.

    Sojabohne (Glycine max)

    Die Sojabohne, die unter anderem zur Herstellung von Tofu, Sojasauce und Tierfutter genutzt wird, enthält nicht nur hochwertiges Eiweiß, sondern auch viele Phytohormone, die dem Östrogen recht ähnlich sind. Forscher vermuten, dass die für den ostasiatischen Raum typische sojareiche Kost mit einer Verminderung von Herzerkrankungen und einem geringeren Risiko für Brustkrebs einhergehen. Dies konnte allerdings bisher wissenschaftlich nicht erwiesen werden. Eine positive Wirkung von Sojaprodukten beim PMS Syndrom und Wechseljahrsbeschwerden wird allerdings angenommen [3. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16764563].

    Spargel (Asparagus officinalis)

    Frisch gestochener Spargel ist nicht nur etwas für Genießer, die Stängel der Pflanze helfen auch dabei, den Körper zu entwässern. Deshalb eignen sich Spargelgerichte, die möglichst noch mit Petersilie verfeinert werden, hervorragend bei Frauen, die unter prämenstrueller Ödembildung leiden und kulinarisch ihre PMS Symptome lindern möchten.

    Traubensilberkerze (Cimicifuga racemosa)

    Die nordamerikanische Traubensilberkerze wirkt beruhigend, harntreibend und krampflösend. Die enthaltenen Phytohormone ähneln dem Progesteron, so dass die Wurzeln der Stauden ein durcheinandergeratenes Gleichgewicht der Sexualhormone wieder in Gleichklang bringen können. Es gibt viele pflanzliche Arzneimittel, die unter anderem Traubensilberkerze enthalten. Außerdem eignet sich ein Tee aus der getrockneten Wurzel zur Linderung vieler PMS Symptome.

    Wacholder (Juniperus communis)

    PMS lindern mit WacholderNeben vielen weiteren Eigenschaften wirken alle Teile des Wacholderbusches harntreibend, so dass die Pflanze auch bei hormonell bedingten Wassereinlagerungen, wie sie beim PMS Syndrom vorkommt, helfen kann. Darüber hinaus wird dem Wacholder eine schmerzlindernde Wirkung zugesprochen. Normalerweise werden vorwiegend die Früchte benutzt, aber auch die jungen Triebe, das Holz und die Wurzeln kommen in der Heilkunde gegen PMS zur Verwendung.

    Yams, Yamswurzel (Dioscorea mexicana)

    Die Wurzel der Yamspflanze, die ähnlich wie Kartoffel und Esskastanien schmeckt, ist in tropischen Ländern aufgrund ihres hohen Nährstoffgehaltes äußerst geschätzt. Darüber hinaus gelten die Phytohormone, die unserem Progesteron sehr ähnlich sind, als besonders wirkungsvoll bei dem PMS Syndrom und bei Wechseljahrsbeschwerden. Oft wird angepriesen, dass der Pflanzenstoff sogar völlig identisch mit dem menschlichen Progesteron sei, was so allerdings nicht stimmt. Da Yams entspannend wirkt, hilft es bei Nervosität und bei Depressionen, die Pflanze kann aber auch bei spannenden Brüsten und allgemeinen hormonellen Störungen eingesetzt werden. Es werden viele pflanzliche Arzneimittel mit Auszügen aus der Yamswurzel angeboten, die die PMS Symptome lindern sollen. Ein Tee aus der getrockneten Wurzel gilt ebenfalls als wirkungsvoll.

    Zinnkraut, Acker-Schachtelhalm (Equisetum arvense)

    Zinnkraut enthält etwa zehn Prozent Kieselsäure, weshalb die Heilpflanze sich bei Nierenerkrankungen und Durchblutungsstörungen, aber auch zur Straffung der Haut eignet. Ein Tee aus Zinnkraut wird darüber hinaus bei Wassereinlagerungen eingesetzt, so dass der Acker-Schachtelhalm auch bei Frauen, die an prämenstruellen Ödemen leiden, sehr geschätzt ist.

  • Mönchspfeffer

    Mönchspfeffer

    Der Mönchspfeffer (Vitex agnus-castus) ist eine der wichtigsten Heilpflanzen, um auf natürliche Weise PMS Symptome zu lindern. Da die Heilpflanze dabei hilft, den Hormonhaushalt zu regulieren, wird sie auch bei unerfülltem Kinderwunsch, bei Wechseljahrsbeschwerden und bei Zyklusstörungen eingesetzt. Unterschiedliche Forschergruppen konnten beweisen, dass Mönchspfeffer die prämenstruellen Beschwerden etwa Brustspannen, Hautprobleme, Nervosität und Depressionen  bei vielen Frauen lindert [1. zusammengefasst im Übersichtsartikel www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19469189].

    Einer der Vorteile von Mönchspfeffer ist sicherlich, dass er nicht nur die PMS Symptome verringert, sondern die Ursachen – nämlich das durcheinandergeratene Hormonsystem bekämpft.

    Heutzutage gelten Präparate aus Mönchspfeffer als die am häufigsten in gynäkologischen Praxen verordneten pflanzlichen Heilmittel. Aber es gibt auch natürliche Alternativen.

    Einfluss auf die Prolaktinausschüttung

    Eine Forschergruppe aus Göttingen untersuchte Frauen, die in der zweiten Zyklushälfte unter extremen Spannungen und Schmerzen der Brust litten. Zum einen stellten die Wissenschaftler dabei fest, dass die Prolaktinwerte der Patientinnen latent erhöht waren. Das Hormon Prolaktin, das während der Stillzeit die Milchbildung anregt, kann dazu führen, dass beispielsweise der Eisprung unterdrückt und der Zyklus gestört wird. Zum anderen konnten die Forscher zeigen, dass Mönchspfeffer die beschriebenen PMS Symptome vermindert und gleichzeitig den Prolaktinwert reduziert.

    Außerdem stellten die Wissenschaftler anhand von Laboruntersuchungen und Tierversuchen fest, dass viele der Inhaltsstoffe Wirkungen zeigen, die der des nah verwandten Glückshormons Dopamin recht ähnlich sind. Neben vielen anderen Funktionen hemmt Dopamin unter anderem die Ausschüttung von Prolaktin in der Hirnanhangdrüse, so dass die Forscher hier einen Zusammenhang der positiven Eigenschaften des Mönchspfeffers vermuten [2. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12809367].

    Niedrige Prolaktinwerte fördern Bildung von Progesteron

    Progesteron und MönchspfefferSinken die Prolaktinmengen im Blut, so regt dies über verschiedene Steuerungssysteme wiederum die Produktion des Gelbkörperhormons Progesteron an. Da bei vielen PMS-Erkrankten ein verminderter Progesteronspiegel während der zweiten Zyklushälfte festgestellt werden kann, bringt der Extrakt aus Mönchspfeffer das Gleichgewicht der Hormone also auf sanfte Weise wieder in Einklang. Die Progesteron-fördernde Wirkung nutzen auch Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch, wenn die Unfruchtbarkeit durch eine Gelbkörperschwäche verursacht wird [3. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17211965].

    Andere Untersuchungen weisen darauf hin, dass der Extrakt aus Mönchspfeffer auch einen Einfluss auf andere Hormone etwa auf das Follikelstimulierende Hormon (FSH) und das Luteinisierende Hormon (LH) hat. Diese sind ebenfalls an der Regulation des Menstruationszyklus beteiligt.

    Dies zeigt, wie vielschichtig die Effekte der Heilpflanze sind. Dabei scheint aber nicht eine Substanz alleine für die positive Wirkung verantwortlich zu sein, vielmehr handelt es sich um ein Zusammenspiel der ätherischen Öle, Farb- und Bitterstoffe und spezifischen Fettsäuren. Im Einzelnen werden unter anderem folgende Inhaltsstoffe des Mönchspfeffers für die gesunden Eigenschaften verantwortlich gemacht: Flavone, Iridiode, Aucubin, Agnusid, Casticin.

    Der Schweizer Pharmazeut Dr. Daniel Berger, der für seine Forschungen am Mönchspfeffer mehrfach ausgezeichnet wurde, sieht hierin die Vorteile der Pflanzenheilkunde: „Man hat die ganze Palette der Stoffe und alle wirken auf ihre Art. Aber zusammen wirken sie eben noch besser.“ Während einer Studie konnte Dr. Berger feststellen, dass ein neu entwickelter Extrakt aus den Früchten von Vitex agnus castus bei zwei Dritteln seiner Patientinnen die PMS-Beschwerden linderte [4. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11129515].

    Der Strauch der Enthaltsamkeit

    Moenchspfeffer; Vitex agnus castusMönchspfeffer ist bereits seit der Antike als Heilpflanze bekannt. Damals wurde dem Strauch eine libidosenkende Wirkung nachgesagt, wodurch sich auch die heute noch gebräuchlichen Namen „Keuschlamm“ beziehungsweise „Keuschbaum“ erklären. In Klöstern des Mittelalters würzten Mönche und Nonnen ihre Speisen mit den scharfen Früchten des Mönchspfeffers, um ihre fleischlichen Lüste zu minimieren. Wissenschaftlich konnte diese Funktion von Mönchspfeffer (Vitex agnus castus) allerdings nicht bestätigt werden [5. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16156340]. Vielmehr scheinen geringe Dosen von Mönchspfeffer den Sexualtrieb sogar zu fördern.

    Mönchspfeffer – die Pflanze

    Ursprünglich wächst der bis zu fünf Meter hohe Strauch im mediterranen Klima an Flussufern oder in Küstennähe. Der im Aussehen an Hanf erinnernde Mönchspfeffer blüht im Spätsommer angenehm duftend. Aus den zartrosa, weißen oder violetten Blüten entstehen die braunschwarzen Früchte, die für die Zubereitung unterschiedlicher pflanzlicher Arzneimittel genutzt werden.

    Weitere Anwendungsgebiete des Mönchspfeffer

    Neben dem Einsatz von Mönchspfeffer bei prämenstruellen Beschwerden, unerfülltem Kinderwunsch und Wechseljahrsbeschwerden, zeigt sich eine positive Wirkung auch bei Regelschmerzen und Blutungsstörungen. Männer nehmen die pflanzlichen Präparate beispielsweise bei Hoden- und Prostataentzündungen ein.

    Anwendung des Mönchspfeffer

    Es gibt viele verschiedene Mönchspfefferpräparate, die in der Apotheke erhältlich sind. Dabei sind Filmtabletten und Kapseln mit Trockenextrakten ebenso gebräuchlich wie Tropfen. Da sich einige der Inhaltsstoffe von Mönchspfeffer (Vitex agnus castus) schlecht im Wasser lösen, bringt ein Teeaufguss hingegen oft nicht die gewünschten Erfolge. Um die positiven Effekte zu erzielen, ist eine mehrmonatige tägliche Einnahme erforderlich.

    Da unterschiedliche Produkte auf dem Markt sind, sollten Sie sich immer nach den Angaben des jeweiligen Herstellers richten und die Packungsbeilage sorgfältig vor der ersten Einnahme durchlesen. Es empfiehlt sich außerdem, vor der Anwendung Ihren Arzt oder Heilpraktiker zu befragen, um für die auftretenden Symptome andere organische Ursachen auszuschließen.

    Gegenanzeigen

    Während der Schwangerschaft und Stillzeit sollten Sie ohne ärztliche Anordnung keine Mönchspfeffer-Extrakte verwenden. Auch jungen Mädchen wird von der Einnahme abgeraten.

    Da die Inhaltsstoffe die Bildung der weiblichen Sexualhormone regulieren, sollten Frauen mit Brustkrebs und Tumoren der Hirnanhangdrüse ebenfalls auf Vitex agnus-castus verzichten. Denn vermutlich wird der Krankheitsverlauf dieser Krebsarten durch Östrogene und Gestagene beeinflusst und könnte sich möglicherweise durch Mönchspfeffer verschlimmern.

    Nebenwirkungen

    Zwar treten Nebenwirkungen bei der Einnahme von Mönchspfeffer-Extrakten nur selten auf, doch berichten einige Frauen von einem juckenden Hautausschlag. Gelegentlich kommt es durch die Anwendung von Mönchspfeffer (Vitex agnus-castus) auch zu innerer Unruhe und Verwirrtheitszuständen. Recht oft liest man auch Berichte, das sich die Periode insgesamt verkürzt und verschiebt und dass daher Frauen weniger gut mit Mönchspfeffer zurecht kommen.

  • PMS Syndrom mit Homöopathie lindern

    PMS Syndrom mit Homöopathie lindern

    Wer die Symptome von PMS behandeln will, wird früher oder später auf die Methoden der Homöopathie treffen. Die Homöopathie, eine alternativmedizinische Therapieform, zielt darauf ab, Ähnliches mit Ähnlichem zu behandeln.

    Die Theorie der Homöopathie stammt aus dem 18. Jahrhundert. Zu der Zeit war das Wissen der Menschheit im medizinischen Bereich ganz am Anfang. Verfahren wie der Aderlass, Brechkuren oder Drastika waren in Mode und haben vielen Patienten Schaden zugefügt ohne dabei zu helfen. Aus dieser Zeit stammt die Theorie von Hahnemann und der Homöopathie, der man zumindest damals zugute halten konnte, dass sie zumindest nicht so schadet wie andere experiementelle Extremtherapien des 18. Jahrhunderts.

    Homöopathie: Wirksamkeit nicht nachgewiesen

    Die damals entwickelte Theorie lautet: nimmt ein gesunder Mensch einen bestimmten Wirkstoff ein, so zeigen sich demnach ähnliche Symptome wie die, von denen der Kranke mit genau diesem Mittel geheilt werden soll. Bei den homöopathischen Arzneimitteln werden die Grundsubstanzen allerdings so stark verdünnt, dass sie nicht mehr nachweisbar sind.

    Die Wirkung der Homöopathie ist aus schulmedizinischer Sicht widerlegt. Bei relativ vielen Personen gilt sie zwar als nebenwirkungsfreie Alternative. So versuchen viele Frauen, das PMS Syndrom mit Homöopathie zu behandeln. Allerdings: Der Effekt ist nachweislich ein Placebo-Effekt: Der Patient nimmt etwas ein und nur weil er etwas eingenommen hat, denkt der Patient, dass es ihm besser geht. Ein zweiter Placebo Effekt kommt dadurch zustande, dass eine Änderung am Zustand der Person sowieso eingetraten wäre, entweder als Effekt der körpereigenen Selbstheilung oder als Zufallsprodukt anderer Einflüsse.

    Hömoopathie Globuli Ansatz

    Da bei dem Prämenstruellen Syndrom die unterschiedlichsten Symptome auftreten, nennt die Homöopathie unzählige Arzneistoffe (Globuli), die hier zum Einsatz kommen können. Ein Heilpraktiker kann anhand der genauen Symptom-Beschreibung der Patientin die geeigneten Mittel zusammenstellen. Hier geben wir Ihnen lediglich einen kurzen Überblick der eingesetzten Globuli, die bei PMS und anderen Zyklusbeschwerden angeboten werden:

    Agnus castus (Mönchspfeffer)
    Depression, Müdigkeit, Kraftlosigkeit

    Calcium carbonicum (Kalkkarbonat der Austernschale)
    Angst, Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit, empfindliche Brüste

    Cimicifuga racemosa (Traubensilberkerze)
    Kopfschmerzen, Unterbauchschmerzen, Niedergeschlagenheit

    Conium maculatum (Gefleckter Schierling)
    Depressionen, Schlafstörungen, Einsamkeitsgefühle

    Cyclamen (Alpenveilchen)
    Schwäche, Migräne, Gereiztheit

    Hyoscyamus niger (Bilsenkraut)
    Extreme Ängste, Schlafstörungen

    Ignatia amara (Ignatiusbohne)
    Gereiztheit, Stimmungsschwankungen, Weinerlichkeit

    Lachesis (Sekret der Buschmeisterschlange)
    Empfindlichkeit gegen Berührungen, Angst, Hitzewallungen

    Lycopodium clavatum (Wolfsklaue, Keulen-Bärlapp)
    Hungerattacken, Blähbauch, Wut

    Magnesium carbonicum (Magnesiumcarbonat)
    Bauchkrämpfe, Blähbauch, Kopfschmerzen, Erregbarkeit

    Magnesium phosphoricum (Phosphorsalz)
    Bauchkrämpfe, Blähungen, Erschöpfung, Niedergeschlagenheit

    Natrium chloratum, Natrium muriaticum (Kochsalz)
    Depressive Stimmung, Kummer, Gefühl der Ausweglosigkeit

    Nux vomica (Brechnuss)
    Gereiztheit, Empfindlichkeit, Rückenschmerzen

    Pulsatilla pratensis (Küchenschelle)
    Traurigkeit, Weinerlichkeit, Stimmungsschwankungen, unregelmäßige Zyklusdauer

    Sepia officinalis (Tintenfisch)
    Depressionen, Schlafstörungen, Migräne