PMS – Prämenstruelles Syndrom

Schlagwort: Wassereinlagerungen

  • Borago Officinalis

    Borago Officinalis

    Borago Officinalis ist die lateinische Bezeichnung für Borretsch, eine Heilpflanze ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammend. Heute kultiviert man Borago Officinalis in weiten Teilen Mitteleuropas und Nordamerikas. Borago Officinalis verwildert recht leicht und geht dann schnell ein. Die Blätter haben einen leichten Geschmack nach Gurke, so daß der Borretsch im Volksmund auch Gurkenkraut genannt wird.

    Botanik

    Borago Officinalis ist eine einjährige Pflanze, die etwa 60-70 cm hoch wächst. An ihren Stengeln und Blättern ist sie behaart. Die kräftigen, fast derben Blätter sind dunkelgrün. Auffällig sind die kräftig blauen Blüten, die den Borago Officinalis von Mai bis September schmücken. Die Blüte besteht aus fünf Lanzettblättern, die schmel und grün sind, und den fünf blauen Kronblättern, die zunächst breit sind und spitz zulaufen.

    Heilpflanze Borago Officinalis

    Als Heilpflanze werden grundsätzlich drei Teile des Borretsch veredelt und weiterverarbeitet:

    1. Boraginis flos – (syn. Flores Boraginis); Boretschblüten.
    2. Boraginis herba (syn. Herba Boraginis); Boretschkraut (syn. Gurkenkraut).
    3. Boraginis oleum (syn. Oleum Boraginis); Borretschsamenöl.

    In der traditionellen Heilkunde und Medizin wird Borago Officinalis wegen seiner entwässernden, entzündungshemmenden und reizlindernden Wirkung eingesetzt. Es ist ebenso als leichtes Antidepressivum und beruhigend bekannt. Zudem förderd es die Gesundheit und Balance der Haut und wird in der Behandlung von Ekzemen und Neurodermitis eingesetzt. Seit einigen Jahren ist Borago Officinalis im Fokus der Studien zum prämenstruellen Syndrom und hat sehr gute Ergebnisse in der Anwendung bei PMS erzielt.

    Borago Officinalis und PMS

    PMS lindern Borago OfficinalisDas Öl der Borago Officinalis besitzt ein sehr spezielles Spektrum essentieller Fettsäuren (u.a. Gamma-Linolensäure und Linolsäure). Es ist damit anders als eigentlich alle bekannten Öle und kann in seinem speziellen Fettsäurespektrum auch nicht durch die Mischung anderer Öle ersetzt werden.

    Sehr gute Ergebnisse in der Behandlung des prämenstruellen Syndroms sind in mehreren Studien nachgewiesen worden, zuletzt von Edilberto A. Rocha et. al [1. Edilberto A Rocha Filho*, José C Lima, João S Pinho Neto and Ulisses Montarroyos, „Essential fatty acids for premenstrual syndrome and their effect on prolactin and total cholesterol levels: a randomized, double blind, placebo-controlled study“, Reproductive Health 2011, 8:2 doi:10.1186/1742-4755-8-2, Published 17 January 2011].

    In der Studie wurden 120 Frauen mit prämenstruellen Beschwerden über einen Zeitraum von sechs Monaten untersucht. Die Frauen wurden anhand des allgemein anerkannten, standardisierten PRISM Kalenders gebeten, ihre prämenstruellen Symptome festzuhalten. Ebenso wurden in regelmäßigen Abständen Prolaktin- und Cholesterolspiegel gemessen. Die Gruppen wurden in drei gleich große Gruppen unterteilt. Eine Gruppe erhielt als Placebo ein beliebiges Öl, um einen Placebo-Effekt auszuschließen. Die untersuchten Frauen der beiden anderen Gruppen namen eine Rezeptur aus Borago Officinalis und Vitamin E in zwei verschiedenen Dosierungen ein.

    PMS lindernDie Ergebnisse waren eindeutig:

    1. Vom Ausgangspunkt eines PMS-Scores von 99 konnte mit Borago Officinalis und Vitamin E nach drei Monaten eine Verbesserung auf 58 festgestellt werden.
    2. Nach sechs Monaten Anwendung wurde nur noch ein PMS-Score von 35 registriert: Die PMS Symptome haben sich also auf ein Drittel verringert.
    3. Die Dosierung von Borago Officinalis und Vitamin E kann unbproblematisch auf 2.000 mg Borago Officinals pro Tag erhöht werden, die Ergebnisse verbessern sich dadurch sogar noch ein wenig (nach sechs Monaten ein PMS Score von nur noch 28!).

    Nebenwirkungen wurden in der Studie nicht festgestellt und sind auch nicht zu erwarten gewesen.

    Schlussfolgerung der Studie ist, dass ein großer Teil der komplexen Symptome des PMS Syndroms mit Borago Officinalis und Vitamin E gelindert werden können.

    Weitere Wirkungen von Borago Officinalis Öl

    Das Öl der Borago Officinalis Samen (Borretschöl) besitzt außerdem eine allgemein anerkannte heilende Wirkung auf trockene Haut und wird sogar zur Behandlung von Neurodermitis und Akne eingesetzt. Es erhöht die Feuchtigkeit in der Haut und strafft sie. Die hautregenerierenden Eigenschaften wirken sich auch positiv auf Cellulite (Orangenhaut) aus: Die Einnahme von Borago Officinalis Öl, z.B. zur Behandlung von PMS, kann bei längerfristiger Einnahme dazu beitragen, eine Cellulite stark zu verbessern.

    Auch Rötungen der Haut und Juckreiz profitieren davon, dass Borago Officinalis die Haut von Innen nährt: in vielen Fällen verschwinden Hautrötungen und Juckreiz, der durch trockene Haut verursacht wird, bei regelmäßiger Einnahme von Borretschöl weitgehend bis teilweise vollständig.

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    Studien und Quellen:

  • Mit Mineralstoffen PMS Symptome lindern

    Mit Mineralstoffen PMS Symptome lindern

    Kalzium gegen PMS

    Der Mineralstoff Kalzium (Calcium) liegt in unserem Organismus in recht großem Umfang vor (etwa zwei Prozent der Körpermasse). Die Substanz hilft bei dem Aufbau beziehungsweise dem Erhalt unser Knochen und Zähne, sie hat aber auch wichtige Funktionen bei der Erregung von Nerven und Muskeln und bei der Aktivierung verschiedener Hormone.

    Vorkommen und Bedarf von Kalzium

    Vor allem Milchprodukte, Grünkohl, Brokkoli und Vollkorngetreide enthalten viel Kalzium. Auch hat Mineralwasser oft einen hohen Kalziumanteil. Eine Unterfunktion der Nebenschilddrüsen, die teilweise Ursache des Prämenstruellen Syndroms ist, kann zu einem Kalziummangel führen.

    Speisesalz, Alkohol und Koffein können die zu starke Ausscheidung von Kalzium über den Urin begünstigen. Eine Überdosierung des Mineralstoffs ist bei einer normalen Ernährung in der Regel nicht möglich. Die Einnahme hochdosierter Kalziumpräparate und eine Überfunktion der Nebenschilddrüse können allerdings zu einem Überschuss führen.

    Wissenschaftliche Studien zu PMS und Kalzium

    PMS ForumSchon mehrfach konnten Studien zeigen, dass Frauen, die an PMS leiden, häufig zu wenig Kalzium im Blut aufweisen. Da die Kalziumaufnahme in Verbindung mit Vitamin D steht, ist es wichtig, diese beiden Substanzen in ausreichender Menge zuzuführen.

    Neuere Untersuchungen zeigen nämlich, dass es einen klaren Zusammenhang zwischen einer Kalzium- und Vitamin D-armen Ernährung und dem Auftreten des PMS-Syndroms gibt [1. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15956003]. Die genauen Gründe hierfür sind noch nicht bekannt.

    Magnesium gegen PMS

    Magnesium, das Bestandteil unserer Knochen und Zähne ist, hilft bei zahlreichen Stoffwechselvorgängen und bei der Energiegewinnung mit. Der Mineralstoff wird zugleich zur Herstellung der Erbsubstanz, verschiedener Proteine und für die Erregbarkeit der Nerven benötigt. Außerdem begünstigt Magnesium die Harnausscheidung, wodurch Wassereinlagerungen während der prämenstruellen Phase verhindern werden können.

    Vorkommen von Magnesium in der Nahrung

    Der Mineralstoff Magnesium kommt in vielen Lebensmitteln vor, besonders große Mengen finden sich in Vollkornprodukten und Mineralwasser, in verschiedenen Nüssen, Kartoffeln und Geflügel. Normalerweise kann der Magnesiumbedarf über die Nahrung gedeckt werden. Da viel Magnesium in unseren Knochen gespeichert wird, kann dieses bei einem kurzfristigen Mangel verfügbar gemacht werden.

    Ein lang anhaltendes Magnesiumdefizit führt beim Menschen zu Reizbarkeit und Ruhelosigkeit, zu Müdigkeit und zu Muskelkrämpfen. Vermutlich verstärkt es auch Depressionen und andere psychische Störungen. Nehmen Sie Diuretika ein, um Ihre Wassereinlagerungen zu bekämpfen, so verlieren Sie meist recht viel Magnesium über den Urin. Auch hormonelle Verhütungsmittel verringern die Magnesiumkonzentration im Körper.

    Wissenschaftliche Studien zu Magnesium und PMS

    lindern PMS SymptomeBereits in den 1980er Jahren stellten Forscher fest, dass der Magnesiumspiegel im Blut von PMS-Patientinnen oft deutlich erniedrigt ist [3. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/3800293]. Untersuchungen zeigen, dass Östrogen die Einlagerung von Magnesium in die Knochen begünstigt.

    Ein hoher Östrogenspiegel kann sich deshalb negativ auswirken, weil freies Magnesium hierdurch im Blut in zu geringer Menge vorliegt [4. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/8409107].

    Die gleichzeitige Einnahme von Magnesium und Vitamin B6 wirkt sich positiv bei prämenstruellen Beschwerden aus [5. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22069417].

    Empfehlung

    Eine ergänzende Einnahme von Magnesium und Kalzium kann bei Frauen, die unter PMS leiden, die Symptome helfen zu lindern. Diese Mineralstoffe sollten deshalb immer Bestandteil einer natürlichen Behandlung von PMS sein.

  • PMS Symptome Wassereinlagerungen durch Diuretika behandeln

    PMS Symptome Wassereinlagerungen durch Diuretika behandeln

    Auch Ödeme bzw. Wasseransammlungen sind ein weit verbreitetes PMS Symptom. Viele Frauen leiden während der zweiten Zyklushälfte unter Wassereinlagerungen in den Beinen, geschwollenen Händen und schmerzenden Brüsten. Oft kann man sich mit harntreibenden Tees, viel Bewegung und einer leichten Massage der betroffenen Körperteile etwas Linderung verschaffen. Bewährt haben sich außerdem Schwimmen und das Schwitzen in der Sauna, um die Wasseransammlungen auf sanfte Weise zu verhindern.

    In sehr schwerwiegenden Fällen verschreiben Mediziner gegen die Ödeme allerdings synthetische Diuretika, die zur Ausschwemmung des Wassers genutzt werden. Mit der Absonderung der Flüssigkeit über den Urin geht allerdings immer auch ein Verlust wichtiger Salze und Mineralstoffe einher, so dass Sie darauf achten müssen, diese in ausreichender Menge wieder zuzuführen. Die begleitende Einnahme einer Nahrungsergänzung mit Mineralstoffen ist in diesem Fall mehr als empfehlenswert.

    Da die Diuretika durch die vermehrte Wasserausscheidung das Blut verdicken, wodurch eine erhöhte Thrombosegefahr besteht, dürfen Diuretika nur bei sorgfältiger Betreuung durch den Mediziner eingenommen werden. Hierbei sollten, aufgrund vielfältiger Nebenwirkungen, auch verschiedene Blut- und Nierenwerte kontrolliert werden.

    Alternativ sollte eine Therapie der PMS Symptome durch natürliche Mittel zunächst ausprobiert werden, da die natürlichen Inhaltsstoffe meist weitergehende positive Wirkungen auf die Gesundheit haben.

  • Wassereinlagerungen

    Wassereinlagerungen

    Wassereinlagerungen, die in der Fachsprache Ödeme genannt werden, gehören zu den häufigsten Beschwerden des Prämenstruellen Syndroms (PMS). Sind die Schwellungen besonders stark, so kann man sie mit bloßem Auge daran erkennen, dass sie die Körperkonturen verändern. Aber auch wenn die Wassereinlagerungen (noch) nicht sichtbar sind, bemerken die Betroffen bereits unangenehme Spannungsgefühle.

    Mediziner nennen diese unsichtbaren Wassereinlagerungen, die allerdings mit einer Gewichtszunahme beziehungsweise -schwankung einhergehen, Praeödeme. Aus diesen können sich durch weitere Wassereinlagerungen die sichtbaren Ödeme entwickeln, bei denen die Gewichtsveränderungen noch stärker ausgeprägt sind.

    Minimale Wassereinlagerungen völlig normal

    Der veränderte Hormonhaushalt während der zweiten Zyklushälfte führt bei nahezu allen Frauen zu Wassereinlagerungen, die sich durch eine Gewichtserhöhung von etwa 600 Gramm bemerkbar machen. Es kommt hierbei allerdings zu keinerlei Beschwerden. Doch bei vielen PMS-Erkrankten steigt das Gewicht in der Zeit vor der Periode um einen bis zwei, in Extremfällen sogar um vier Kilogramm. Das Körpergewicht schwankt dabei oft auch stark im Tagesverlauf.

    Betroffen sind beim so genannten Zyklisch Prämenstruellen Ödem, auch Zyklisches Idiopathisches Ödem genannt, meistens die Füße, Beine, Hände und Brüste, die schmerzhaft spannen. Der Bauch fühlt sich ebenfalls oft aufgebläht und gedunsen an [1. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/13032605]. Die Wassereinlagerungen treten auf beiden Körperhälften zugleich auf. Morgens ist meistens der obere Bereich geschwollen, während nachmittags die Beine und Füße stärker betroffen sind.

    In der warmen Jahreszeit leiden die PMS-Patientinnen oft stärker an den Wassereinlagerungen als im Winter. Teilweise geht es so weit, dass die Betroffenen in der Woche vor der Regel eine andere Schuh- und Kleidergröße tragen müssen. Gleichzeitig mit dem Beginn der Periode wird die Flüssigkeit recht rasch über den Urin wieder ausgeschieden. Während viele Frauen nach ihrer letzten Regelblutung (Menopause) keine zyklischen Ödeme mehr bilden, treten sie bei anderen noch einige Jahre länger, aber in immer schwächer werdender Form, auf.

    Durchlässigkeit der Blutgefäße nimmt zu

    Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Blutgefäße in der zweiten Zyklushälfte durchlässiger werden, so dass mehr Flüssigkeit und Eiweiße ins Gewebe gelangen können. Die Permeabilität (Durchlässigkeit) der Kapillaren (kleinste Blutgefäße), die den Stoffaustausch zwischen Blut und Gewebe ermöglichen, schwankt in dieser Zeit zusätzlich recht stark, wodurch sich die täglichen Gewichtsschwankungen erklären lassen. Während die Permeabilität in der zweiten Zyklushälfte bei gesunden Frauen allerdings nur minimal erhöht wird, machen die Wassereinlagerungen vielen PMS-Patientinnen regelmäßig schwer zu schaffen.

    Hormonelle Regulation der Wassereinlagerungen

    Wie beim Prämenstruellen Syndrom selber, so sind auch bei den in dieser Zeit auftretenden Wassereinlagerungen die Ursache weitgehend unerforscht. Der wissenschaftliche Name idiopathisches Ödem zeigt dies bereits deutlich, denn es bedeutet „Wassereinlagerungen, deren Ursache bisher unbekannt ist“. Fest steht dennoch, dass auch die Ödembildung während der zweiten Zyklushälfte mit einem Ungleichgewicht des Hormonhaushalts zusammenhängen muss.

    Russische Forscher konnten anhand einer Blutuntersuchung an 39 betroffenen Frauen zeigen, dass der Aldosteronspiegel bei den Probandinnen zu hoch war. Auch schwankte der Wert sehr stark zwischen der Follikel- und der Gelbkörperphase, während er bei den untersuchten gesunden Frauen während des gesamten Zyklus recht stabil blieb [2. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/6359132].

    Heute geht man davon aus, dass ein Mangel an Progesteron und der dadurch entstehende relative Überschuss an Östrogen während der zweiten Zyklushälfte zur Ausschüttung von zu viel Aldosteron und Serotonin führen. Aldosteron, das in der Nebenniere gebildet wird, spielt eine entscheidende Rolle beim Flüssigkeitsausgleich unseres Organismus, indem es beispielsweise dafür sorgt, dass die Niere mehr Wasser zurückhält. Serotonin erhöht unter anderem die Durchlässigkeit der Kapillaren.

    Zyklische Ödeme treten nur während der Lutealphase auf

    Die mit dem Prämenstruellen Syndrom in Verbindung stehenden Ödeme treten immer nur in der zweiten Zyklushälfte (Lutealphase) auf. Sollten Ihre Spannungsgefühle nicht wenige Stunden nach dem Einsetzen der Periode nachlassen oder die Wassereinlagerungen nicht zyklisch auftreten, so fragen sie auf jeden Fall Ihren Arzt um Rat! Denn Ödeme können unter anderem auch durch Herz- oder Niereninsuffizienz, Leberzirrhose, venöse Abflussstörungen oder Thrombosen verursacht werden. Sind die Wassereinlagerungen allerdings klar an den Menstruationszyklus gekoppelt, so besteht kein Grund zur Beunruhigung. Die Spannungsgefühle können zwar mitunter sehr schmerzhaft und unangenehm sein, aber immerhin liegen keine organischen Schäden vor.