Unter dem Sammelbegriff Vitamin E werden verschiedene fettlösliche Vitamine zusammengefasst, die wir mit der Nahrung aufnehmen müssen, da nur Pflanzen und Cyanobakterien sie selber herstellen können. Die vier Formen von Vitamin E sind:
alpha-Tocopherol,
beta-Tocopherol,
gamma-Tocopherol und
delta-Tocopherol
Unser Organismus baut Vitamin E in die Zellmembranen ein, um die Zellen vor einer Zerstörung durch reaktive Substanzen zu schützen. Vitamin E wirkt entzündungshemmend, hilft bei der Steuerung der Keimdrüsen mit und scheint die Wirkungen von Östrogen zu hemmen. Vitamin E ist darüber hinaus das wichtigste fettlösliche Antioxidans, es hemmt die Thrombocytenaggregation (und damit die Thrombosegefahr) und hilft bei der Aufnahme gesättiger Fettsäuren (vor allem Omega 3 und Omega 6 Fettsäuren). Ein Mangel an Vitamin E führt zu verringerter Fruchtbarkeit, Störungen der Herzmuskelzellen und allgemein der Muskeln und zu Blutarmut (Anämie).
Neuere Studien haben gezeigt, dass zum Einen der Mangel an Vitamin E höher und weiter verbreitet ist als bisher angenommen. Zum anderen zeigt sich erst bei Kombination von Vitamin E aus Nahrungsergänzungen und dem natürlichem Vitamin E aus der täglichen Nahrung der optimale Nutzen für die Gesundheit.
Eine Überdosierung ist bei Vitamin E kaum möglich. Die Mindest-Ernährungsempfehlungen betragen 10 mg – 15 mg Vitamin E pro Tag, therapeutisch werden durchaus 800 mg bis 1.000 mg täglich empfohlen (Pauling (1986); Werbach (1990)).
Vorkommen und Bedarf an Vitamin E
Vor allem pflanzliche Öle enthalten viel Vitamin E. Besonders reich an dem lebenswichtigen Stoff sind dabei Weizenkeim-, Sonnenblumen- und Palmöl, wobei die Mengen, je nach Herstellungsverfahren und Zusammensetzung stark schwanken können. Da Vitamin E nur bei Temperaturen bis etwa 140 °C stabil bleibt, sollten Sie beim Braten auf eine möglichst sparsame Hitzezufuhr achten.
Wissenschaftliche Studien zu PMS und Vitamin E
Untersuchungen zeigen, dass die Einnahme von Vitamin E in Kombination mit verschiedenen mehrfach ungesättigten Fettsäuren zu einer enormen Verbesserung verschiedener PMS Symptome führt, wobei unerwünschte Nebenwirkungen selten sind [1. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21241460]. Die Wissenschaftler vermuten, dass das Vitamin E und die ungesättigten Fettsäuren unseren Organismus unempfindlicher auf das Hormon Prolaktin reagieren lässt. Denn möglicherweise ist dieses für viele der körperlichen prämenstruellen Beschwerden verantwortlich. Weitere Untersuchungen müssen nun zeigen, ob Vitamin E auch seelische PMS Symptome lindern kann.
Schlimme Depressionen, häufiges grundloses Weinen und eine plötzlich auftretende Traurigkeit zählen zu den typischen psychischen Problemen, die beim PMS Syndrom auftreten und die Lebensqualität gewaltig einschränken können. Andere Frauen neigen während der Lutealphase an erhöhter Reizbarkeit, haben enorme Wut, die sie sich selber kaum erklären können oder neigen an den Tagen vor den Tagen zu Aggressionen.
Die psychischen Beschwerden, die beim PMS Syndrom auftreten können, belasten die Betroffenen oft viel stärker als die körperlichen Symptome. Vor allem Frauen, die an der Prämenstruellen Dysphorischen Störung (PMDS) leiden, werden jeden Monat aufs Neue von ihren Gefühlen überwältigt. Oft kommen Schlafstörungen und eine innere Unruhe hinzu. Manche Frauen können sich in dieser Zeit nicht einmal zum Essen aufraffen, geschweige denn ihrer Arbeit nachgehen oder soziale Kontakte pflegen. Das Familienleben leidet ebenso unter diesen psychischen PMS Symptomen wie die Partnerschaft und der Berufsalltag.
PMS Ursachenforschung
Seit vielen Jahren ist bekannt, dass mehr Frauen während der zweiten Zyklushälfte aufgrund von Depressionen in Kliniken eingeliefert werden und Suizidversuche unternehmen als während der Follikelphase. In den USA wurden sogar in Gerichtsprozessen schon Frauen freigesprochen, da sie zur Tatzeit nachweislich an PMS litten.
Zwar treten bei Frauen mit prämenstruellen psychischen Problemen teilweise auch andere seelische Erkrankungen auf, doch können diese als alleinige Ursache für PMS und PMDS wissenschaftlich ausgeschlossen werden. Heute geht man vielmehr davon aus, dass das PMS Syndrom biologische Gründe haben muss, wenn auch seelische Faktoren die Symptome verstärken können.
PMS Symptome durch Serotonin ausgelöst?
Obwohl die Wissenschaft bei PMS noch immer im Dunklen tappt, so weisen viele Forschungsergebnisse darauf hin, dass die psychischen Beschwerden mit dem Botenstoff Serotonin zusammenhängen müssen. Denn zum einen zeigt eine Behandlung mit Psychopharmaka, die die Serotoninverteilung im Gehirn beeinflussen, gute Erfolge bei PMDS.
Zum anderen stellen Ärzte bei Patientinnen mit einem ausgeprägten PMS Syndrom recht häufig einen erniedrigten Serotoninspiegel fest. Dabei gibt es Patientinnen, deren Level nur in der zweiten Zyklushälfte vermindert ist, während der Wert des so genannten Glückshormons bei anderen die ganze Zeit über in geringer Menge vorliegt.
Wieso sich eine zyklische Hormonveränderung aber bei PMS-Patientinnen negativ auf den Signalweg des Serotonins auswirkt, während sie bei anderen Frauen keine Nachteile bringt, wird derzeit genauer untersucht. Fest steht, dass die weiblichen Geschlechtshormone das Serotonin-System beeinflussen [1. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15110925]. Da neben dem PMS Syndrom auch andere psychische Erkrankungen mit einem Serotoninmangel in Verbindung gebracht werden, steht außer Frage, dass der Botenstoff entscheidend am Gefühlsleben beteiligt ist.
Doch so vielschichtig wie das PMS Syndrom selber, so komplex scheinen auch die Faktoren zu sein, die zu den psychischen Beschwerden führen. Neben Serotonin gelten andere Botenstoffe des Gehirns, wie GABA und die Endorphine, als ausschlaggebend. Weitere negative Einflüsse wie Stress, ein sexueller Missbrauch in der Kindheit oder Jugend und eine Mangelernährung können das Prämenstruelle Syndrom verschlimmern, gelten aber keinesfalls als alleinige Auslöser der seelischen PMS Beschwerden.
Leiden Sie unter PMS Symptomen? Machen Sie etwas dagegen und verschaffen Sie sich mehr Freude im Alltag und Leistungsfähigkeit. Bereits natürliche Mittel helfen erstaunlich oft dabei, PMS Symptome zu lindern.
Es ist gar nicht so einfach, einen Arzt zu finden, dem man vertraut, der die PMS Symptome ernst nimmt und der noch dazu geeignete Therapieansätze vorschlägt. Daher sollte man, wenn man sich für den Gang zum Arzt entschieden hat, einen Spezialisten aufsuchen, um die PMS Symptome zu behandeln.
Bevor man einen Arzt aufsucht, macht es durchaus Sinn, zunächst die Symptome mit rezeptfreien, natürlichen Mitteln wie Mönchspfeffer oder Borago Oficinalis zu behandeln. Da keine Nebenwirkungen zu erwarten sind und die Mittel bei sehr vielen Frauen wirken, könnte ggf. eine medikamentöse Therapie überflüssig werden.
Doch der Behandlungserfolg hängt natürlich auch bei PMS zu einem großen Teil von dem Mediziner und seinen Vorschlägen ab. Am besten lassen Sie sich von ebenfalls betroffenen Freundinnen einen Arzt empfehlen oder suchen über das Internet nach PMS Spezialisten in Ihrer Nähe. Denn auch wenn die Suche nach einem guten Facharzt oft mühsam ist, so ist ein Erfolg bei der Therapie nur dann gewährleistet, wenn Sie von den Methoden des Arztes überzeugt sind.
Verschiedene Fachleute beim PMS Syndrom
Hausarzt und Gynäkologe
Sowohl der Haus- als auch der Frauenarzt sind normalerweise die ersten Ansprechpartner bei PMS. Sie können andere Grunderkrankungen ausschließen, erste Blutuntersuchungen durchführen und mit Ihnen gemeinsam einen Behandlungsplan erstellen.
Endokrinologe
Endokrinologen sind Spezialisten für Hormone, so dass sie sich mit einem gestörten Verhältnis von Östrogen und Progesteron, mit einem erniedrigten Serotoninwert oder mit einer Schilddrüsenunterfunktion bestens auskennen. Patientinnen, die sehr unter ihren PMS Symptomen leiden und mithilfe sanfter Mittel keine Besserung erfahren, sollten sich daher an einen guten Endokrinologen überweisen lassen. Besonders geeignet sich gynäkologische Endokrinologen, da sie sich vor allem auf das hormonelle Gleichgewicht bei Frauen spezialisiert haben.
Psychiater
Mediziner, die sich vor allem mit seelischen Problemen befassen, werden Psychiater genannt. Ein Psychiater kann auch körperliche Ursachen für seelische Erkrankungen diagnostizieren und bei Bedarf Medikamente verordnen. Darüber hinaus kann er – beispielsweise durch psychotherapeutische Gespräche – seelische Gründe herausfinden, gemeinsam mit dem Patienten Lösungsansätze beschließen und neue Verhaltensweisen einüben.
Psychiater (oder auch Psychologen) sind sicherlich die richtigen Ansprechpartner bei der Prämenstruellen Dysphorischen Störung (PMDS), aber auch dann, wenn Frauen das Gefühl haben, dass ihre PMS Symptome durch traumatische Erlebnisse, extremen Stress oder bereits bekannte seelische Störungen verstärkt werden.
Psychologe
Im Gegensatz zu einem Psychiater handelt es sich beim Psychologen nicht um einen Mediziner. Daher dürfen Psychologen auch keine Medikamente verschreiben. Therapeutische Gespräche mit den Patienten sollen dabei helfen, seelische Probleme aufzuarbeiten und beispielsweise neue Verhaltensmuster zu erlernen.
Heilpraktiker
Heilpraktiker sind ebenfalls keine Mediziner und dürfen deshalb keine verschreibungspflichtigen Medikamente verordnen. Stattdessen arbeiten Heilpraktiker unter anderem mit rezeptfreien pflanzlichen Präparaten, mit Homöopathie und Traditioneller Chinesischer Medizin (TCM).Darüber hinaus ist es auch Heilpraktikern erlaubt, Psychotherapien anzubieten.
Oft vereinen Heilpraktiker sowohl schulmedizinisch anerkannte Therapieverfahren mit naturheilkundlichen und ganzheitlichen Anwendungen. Dabei sind die Erfolge einer Therapie mit natürlichen Mitteln erstaunlich.
Auch Ödeme bzw. Wasseransammlungen sind ein weit verbreitetes PMS Symptom. Viele Frauen leiden während der zweiten Zyklushälfte unter Wassereinlagerungen in den Beinen, geschwollenen Händen und schmerzenden Brüsten. Oft kann man sich mit harntreibenden Tees, viel Bewegung und einer leichten Massage der betroffenen Körperteile etwas Linderung verschaffen. Bewährt haben sich außerdem Schwimmen und das Schwitzen in der Sauna, um die Wasseransammlungen auf sanfte Weise zu verhindern.
In sehr schwerwiegenden Fällen verschreiben Mediziner gegen die Ödeme allerdings synthetische Diuretika, die zur Ausschwemmung des Wassers genutzt werden. Mit der Absonderung der Flüssigkeit über den Urin geht allerdings immer auch ein Verlust wichtiger Salze und Mineralstoffe einher, so dass Sie darauf achten müssen, diese in ausreichender Menge wieder zuzuführen. Die begleitende Einnahme einer Nahrungsergänzung mit Mineralstoffen ist in diesem Fall mehr als empfehlenswert.
Da die Diuretika durch die vermehrte Wasserausscheidung das Blut verdicken, wodurch eine erhöhte Thrombosegefahr besteht, dürfen Diuretika nur bei sorgfältiger Betreuung durch den Mediziner eingenommen werden. Hierbei sollten, aufgrund vielfältiger Nebenwirkungen, auch verschiedene Blut- und Nierenwerte kontrolliert werden.
Alternativ sollte eine Therapie der PMS Symptome durch natürliche Mittel zunächst ausprobiert werden, da die natürlichen Inhaltsstoffe meist weitergehende positive Wirkungen auf die Gesundheit haben.
Lange Zeit waren sich Mediziner einig, dass der Abfall des weiblichen Sexualhormons Östrogen während der zweiten Zyklushälfte zu allen typischen PMS Symptomen und Wechseljahrsbeschwerden führt. Der amerikanische Hausarzt Dr. John Lee stellte 1996 hingegen eine andere These auf: Nicht zu wenig Östrogen, sondern sogar verhältnismäßig zu viel davon sei der Auslöser für Brustspannen, Schlaflosigkeit und Depressionen. Denn obwohl die Menge des Östrogens zum Zyklusende hin stark abfällt, so sinkt ebenfalls der Progesteron-Spiegel. Dr. Lee ging davon aus, dass beim PMS Syndrom der Progesteron-Abfall zu hoch ist, so dass das Verhältnis der beiden Hormone sich zugunsten des Östrogens verschiebt. Der Mediziner, der jahrelang seine Patientinnen erfolgreich mit pflanzlichen progesteronähnlichen Substanzen behandelte, bezeichnete dieses Phänomen als Östrogen-Dominanz.
Kontroversen über Behandlungsmethoden beim PMS Syndrom
Der im Oktober 2003 verstorbene Dr. Lee schrieb zu Lebzeiten viele populärwissenschaftliche Bücher, in denen er unter anderem kritisierte, dass Frauen, die am PMS Syndrom leiden, vornehmlich mit Östrogenen und synthetisch hergestellten Gestagenen behandelt werde. Dies führe, laut Dr. Lee, zu einem noch stärkeren Ungleichgewicht des Hormonhaushalts. Er selber hatte die Erfahrung gemacht, dass das aus der Yamswurzel gewonnene Phytohormon Diosgenin, nachdem es chemisch in Progesteron umgewandelt wurde, betroffenen Frauen viel besser hilft, ohne dass dabei unerwünschte Nebenwirkungen auftreten. Gleichzeitig ist der Arzt davon überzeugt, dass die typische Hormonersatztherapie ein erhöhtes Risiko birgt, an Brustkrebs, Herzerkrankungen und Schlaganfall zu erkranken.
Mittlerweile gehen alle Mediziner davon aus, dass nicht ausschließlich der Abfall von Östrogen die PMS Symptome hervorrufen kann. Ein Übersichtsartikel verdeutlicht allerdings, dass auch der Wissensstand über eine alleinige Progesteronbehandlung bisher noch sehr dürftig ausfällt. Denn viele der Studien, die dies untersucht haben, erfüllten nicht die gewünschten Kriterien oder enthielten fachliche Fehler [1. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19370587]. Ob die Aufnahme von Progesteron die PMS Symptome lindern kann, ist also weiterhin fraglich. Kritiker werfen Dr. Lee vor, sich bei seinen Thesen auf Einzelberichte seiner Patientinnen zu stützten, ohne dies wissenschaftlich beweisen zu können [2. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12802128].
Unter Alternativmedizinern und Heilpraktikern ist diese Behandlungsform allerdings sehr verbreitet. Und auch viele PMS-Patientinnen schwören auf die Substanzen der mexikanischen Yamswurzel, die in Laboratorien recht einfach in das weibliche Geschlechtshormon Progesteron umgewandelt werden können. Dr. Lee spricht deshalb von „natürlichem Progesteron“, das – im Gegensatz zu synthetischen Gestagenen – völlig identisch zu dem weiblichen Sexualhormon ist. Verständlicherweise kann es durch synthetische Gestagene zu vielen unerwünschten Nebeneffekten kommen, die durch natürliches Progesteron normalerweise nicht auftreten. Im Internet findet man unzählige Erfahrungsberichte, Foren und Onlineshops zum Thema Östrogen-Dominanz. Dies verdeutlicht einmal mehr, wie viele Betroffene auf der Suche nach einer sanften Heilmethode sind, die die PMS Symptome lindern können.
Verschiedene Produkte gegen eine Östrogen-Dominanz
Da Progesteron bei oraler Aufnahme nur eine sehr kurze Lebensdauer hat, entwickelte Dr. Lee eine Creme zum Auftragen auf die Haut. Auch heute wird die Progesteronsalbe mit dem Namen ProgesterAll ®, die in den USA nicht verschreibungspflichtig ist, vermarktet. In Deutschland sind die verschreibungspflichtigen Medikamente Progestogel® und Utrogest® erhältlich, die ebenfalls natürliches Progesteron enthalten.
PMS lindern mit Borago Officinalis
Einige Anbieter preisen wilden Yams-Extrakt bei PMS und Wechseljahrsbeschwerden an, da dieser angeblich ebenfalls natürliches Progesteron enthält. Allerdings ist das Diosgenin lediglich eine Vorstufe unseres Gelbkörperhormons, das chemisch in Progesteron umgewandelt werden kann. Bisher ist nicht bewiesen, dass auch unser Körper Progesteron selber aus dem Diosgenin herstellt. Die Wirkung ist insofern zweifelhaft. Eine positive Wirkung des Phytohormons auf unseren Hormonhaushalt wird allerdings vermutet.
Grundsätzlich können pflanzliche Mittel (z.B. Borago Officinalis oder Mönchspfeffer) auch bei Östrogen Dominanz sehr erfolgreich PMS Symptome behandeln und weisen dabei kaum Nebenwirkungen auf.
Frauen, die unter starken PMS Symptomen leiden, erhalten von ihren Gynäkologen oft Antibabypillen zur Unterdrückung des Eisprungs und der daran anschließenden Lutealphase. Die Zusammensetzung der enthaltenen synthetischen Östrogene und Gestagene sorgt unter anderem dafür, dass das follikelstimulierende Hormon (FSH) nicht ausgeschüttet wird, daher eine Befruchtung nicht stattfinden kann und auch die Gebärmutter nicht für eine Einnistung des Embryos vorbereitet wird.
Daher eignet sich die Antibabypille natürlich nur für PMS-Patientinnen ohne aktuellen Kinderwunsch.
Die Antibabypille wird ab dem ersten Tag der Menstruationsblutung normalerweise 21 Tage lang eingenommen, woraufhin eine siebentägige Pause folgt. Während dieser Unterbrechung kommt es zu einer Blutung, bei der es sich allerdings um keine echte Menstruation handelt. Einige Frauen nehmen heute die Pille durchgängig, so dass es zu keiner Entzugsblutung mehr kommt. Mittlerweile sind die Antibabypillen niedrig dosiert, so dass die Nebenwirkungen möglichst gering gehalten werden.
So genannte Minipillen enthalten kein Östrogen und verdicken oft lediglich den Schleim am Muttermund, so können Spermien hier nicht eindringen. Neuere Präparate der Minipille verhindern, aufgrund einer anderen Hormonzusammensetzung, zusätzlich den Eisprung.
PMS Symptome trotz Pille
PMS Symptome: Migräne
Obwohl durch die Pille der Eisprung – und damit die zweite Zyklushälfte – unterdrückt werden, klagen viele Frauen auch während der Einnahme der Pille über PMS Symptome, etwa über unangenehme Spannungsgefühle in den Brüsten (Mastodynie), Depressionen oder Migräne.
Einige Betroffene berichten sogar, dass die Beschwerden, die normalerweise typisch für das PMS Syndrom sind, erstmals während der Anwendung der Antibabypille auftreten. Teilweise wird vermutet, dass diese Beschwerden mit einem Durcheinandergeraten des Hormonhaushalts während der siebentägigen Pause zusammenhängen.
Mittlerweile setzt sich aber mehr und mehr die These durch, dass nicht das hormonelle Ungleichgewicht von Östrogen und Progesteron für das PMS Syndrom verantwortlich ist, sondern vielmehr Botenstoffe des Gehirns fehlerhaft auf die natürlichen zyklischen Schwankungen der weiblichen Sexualhormone reagieren. Ist also, wie häufig angenommen, bei den PMS-Patientinnen die Bereitstellung des Serotonins gestört, so wird hieran auch die Einnahme der Pille nichts ändern. Möglicherweise führt die regelmäßige Gabe hochdosierter synthetischer Sexualhormone sogar bei einigen Frauen dazu, dass die Balance völlig durcheinandergerät.
Ähnliche Erfahrungen, wie sie Frauen mit der Antibabypille machen, werden auch von anderen hormonellen Verhütungsmitteln berichtet. So gibt es immer wieder Betroffen, denen Hormonspiralen, Verhütungszäpfchen oder Hormonringe wunderbar beim PMS Syndrom helfen, während andere von extremen Nebenwirkungen berichten, die denen heftiger prämenstrueller Beschwerden gleichkommen.
Drospirenon kann PMS Symptome lindern
Wissenschaftliche Forschungen zeigen, dass es bisher lediglich einen Wirkstoff in Antibabypillen gibt, der verlässlich dabei helfen kann, PMS Symptome zu minimeren oder auszuschalten [1. unter anderem in www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21374928]. Das synthetisch hergestellte Gelbkörperhormon Drospirenon ähnelt dem menschlichen Progesteron recht stark und hat, ebenso wie dieses, antimineralocorticoide Eigenschaften. Das bedeutet, dass es die Ausscheidung von Wasser und Natrium begünstigt und auf diese Weise Flüssigkeitseinlagerungen und Ödemen vorbeugen kann.
Darüber hinaus verringern sich bei vielen Betroffenen nicht nur die Spannungen in den Brüsten und die Bauchschmerzen, auch bessert sich das allgemeine Wohlbefinden. Gleichzeitig kommt es seltener zu der für PMS typischen Appetitsteigerung und den damit verbundenen Hungerattacken in der zweiten Zyklushälfte.
Möglicherweise führt die entwässernde und damit blutverdickende Eigenschaft aber auch zu einem erhöhten Risiko für teils tödlich endende Thrombosen und Lungenembolien [2. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21511805].
Drospirenon gilt als antiandrogen, es hemmt also die Wirkung der männlichen Sexualhormone. Dies könnte der Grund dafür sein, dass sich die Antibabypillen auch positiv auf das psychische Befinden, etwa auf Aggressivität und Reizbarkeit, auswirken können [3. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11975855].
Unter anderem enthalten die Mikropillen Petibelle®, Yasmin®, YAZ® und aida® das synthetische Gestagen Drospirenon. Zur Hormonersatztherapie, beispielsweise bei Wechseljahrsbeschwerden, ist in Deutschland das Medikament Angeliq® zugelassen.
Da Antibabypillen synthetische Östrogene und Gestagene in hoher Konzentration enthalten, greifen sie gravierend in den weiblichen Hormonhaushalt ein. Sie verhindern sehr zuverlässig den Eintritt einer Schwangerschaft und können, wie oben beschrieben, teilweise PMS Symptome lindern. Auf der anderen Seite werden aber auch unerwünschte Effekte durch hormonelle Verhütungsmittel ausgelöst, manchmal treten dabei Beschwerden auf, die eigentlich typisch für das PMS Syndrom sind.
So kann es zu Spannungen in der Brust, zu Stimmungsschwankungen und zu Kopfschmerzen kommen. Übelkeit, Wassereinlagerungen und ein Libidoverlust sind ebenfalls möglich. In sehr seltenen Fällen werden, wie oben bereits angesprochen, Thromboembolien, aber beispielsweise auch Schwerhörigkeit oder Asthma in Verbindung mit den Medikamenten gebracht.
Studien weisen darauf hin, dass der Einsatz der Antibabypille zu einem erhöhten Krebsrisiko und plötzlich auftretendem hohen Blutdruck führen kann.
Lassen Sie sich daher ausführlich von Ihrem Arzt über die Vor- und Nachteile hormoneller Verhütungsmittel beraten, wenn Sie mit der Antibabay Pille Ihre PMS Symptome lindern möchten! Eine sinnvolle natürliche Alternative zur Behandlung von PMS Symptomen ist die Einnahme natürlicher Heilmittel wie der altbewährte Mönchspfeffer oder die modernere Alternative Borago Officinalis. Wir haben hier alle natürlichen PMS Mittel zusammengefasst.
Es gibt viele Vermutungen, wodurch PMS ausgelöst wird. Einen allgemeingültigen und wirklich zufriedenstellenden Lehrsatz gibt es bisher allerdings nicht. Nur eines scheint klar: Die Symptome hängen immer mit der zweiten Zyklushälfte zusammen. Dies spricht dafür, dass das komplexe Wechselspiel der Hormone, das für den regelmäßigen Menstruationszyklus der Frau sorgt, beim Prämenstruellen Syndrom auf irgendeine Weise durcheinandergerät. Zwar gibt es viele betroffene Frauen, bei denen ein hormonelles Ungleichgewicht zwischen Östrogenen und Gestagenen festgestellt werden kann, doch ist dies lange nicht bei allen erkrankten Frauen der Fall.
Daher sind sich Wissenschaftler heute einig, dass ein Zusammenspiel mehrere Faktoren für die prämenstruellen Beschwerden verantwortlich ist.
Viele Beschwerden, aber nur eine Ursache?
Da noch immer nicht sicher ist, ob alle Symptome des PMS auf eine gemeinsame Ursache zurückzuführen sind, spricht man in diesem Fall nicht von einem Krankheitsbild, sondern von einem Syndrom. Denn obwohl ein Zusammenhang all der regelmäßig in der zweiten Zyklushälfte auftretenden seelischen und körperlichen Beschwerden sehr wahrscheinlich ist, konnte dies wissenschaftlich bisher nicht bewiesen werden.
Das Auf und Ab der Hormone
Es ist beeindruckend, welche Wirkungen die Hormone auf den menschlichen Organismus haben. Sie sorgen nicht nur für die körperlichen Unterschiede zwischen Mann und Frau, sondern sind auch für die Emotionen, unseren Schlafrhythmus und den Stoffwechsel verantwortlich. Eine kleine Veränderung im Hormonhaushalt kann gleich das gesamte feinmaschige Geflecht durcheinanderbringen.
Denn die Hormone regulieren sich gegenseitig. So können sie die Ausschüttung anderer Botenstoffe hemmen oder aktivieren. Teilweise hängt es sogar von der jeweiligen Konzentration ab, ob die Bereitstellung eines anderen Hormons nun positiv oder negativ reguliert wird. Dies verdeutlicht, wie vielschichtig das Hormonsystem ist, aber auch wie anfällig es für Störfaktoren sein kann.
Da der weibliche Menstruationszyklus natürlicherweise ständigen Hormonschwankungen unterlegen ist, kann hier besonders leicht ein unerwünschtes Durcheinander entstehen, was dann möglicherweise die prämenstruellen Beschwerden auslöst. Da die Hormonregulationen so eng miteinander vernetzt sind, genügt es in den allermeisten Fällen auch nicht, nur die Östrogen- und Progesteronspiegel zu überprüfen. Denn zum Beispiel kann auch eine Funktionsstörung der Schilddrüse vorliegen, wodurch die dort gebildeten Hormone das empfindliche Gleichgewicht stören.
Zu häufige Hormonschwankungen
Eine weit verbreitete These ist, dass der weibliche Organismus ursprünglich darauf eingestellt ist, im Leben nur sehr wenige Menstruationszyklen zu durchlaufen. Denn früher bekamen die Frauen viele Kinder, so dass der Zyklus durch Schwangerschaft und Stillzeit meist unterdrückt war. Auch Naturvölker, in denen eine hohe Geburtenrate und eine lange Stillzeit üblich sind, haben wesentlich weniger Zyklen – und leiden gleichzeitig seltener an PMS.
Genetik
Zwillingsforschungen weisen darauf hin, dass auch genetische Faktoren bei der Ausprägung von PMS eine wichtige Rolle spielen. Denn bei eineiigen Zwillingen kommt eine Übereinstimmung der PMS-Merkmale doppelt so oft vor wie bei zweieiigen Zwillingen. Auch können immer wieder familiäre Häufungen von PMS festgestellt werden. So ist die Wahrscheinlichkeit an PMS zu erkranken höher, wenn bereits die Mutter unter dem Prämenstruellen Syndrom leidet.
Lebensumstände beeinflussen Hormongleichgewicht
Stress und Schlafmangel führen dazu, dass unser Körper zunehmend das Steroidhormon Cortisol ausschüttet. Geschieht dies über einen langen Zeitraum, so kann es passieren, dass der Organismus das Cortisol vermehrt aus dem nahe verwandten Progesteron herstellt. Dies wiederum führt dann zu einem Mangel des weiblichen Geschlechtshormons, wodurch ein Ungleichgewicht zu dem direkten Gegenspieler Östrogen entsteht.
PMS als Folge einer Mangelernährung
PMS lindern mit Borago Officinalis
Vitamine und Mineralstoffe sind lebenswichtige Substanzen, die unser Körper nicht selber herstellen kann. Doch ohne diese Stoffe laufen wichtige Körperfunktionen und Stoffwechselwege nicht korrekt ab. So kann ein Mangel an verschiedenen Vitaminen und vor allem essentielle Fettsäuren beispielsweise dazu führen, dass bestimmte Hormone nicht mehr richtig wirken können und gleichzeitig viele weitere Abläufe gestört sind.
Für die These, dass eine zu wenig ausgewogene Ernährung als Hauptverursacher von PMS Symptomen gelten kann, spricht, dass die natürliche Behandlung von PMS z.B. mit Borago Officinalis so erfolgreich ist.
Placebos können helfen
Auch die Psyche scheint ein entscheidender Faktor beim Prämenstruellen Syndrom zu sein. Denn in den meisten Studien zu PMS zeigte sich, dass auch die Frauen der Kontrollgruppen, die lediglich ein Placebo (Scheinmedikament ohne Wirkung) erhielten, eine Besserung ihrer Beschwerden feststellten. Auf der anderen Seite können aber auch beispielsweise die negative Erwartungshaltung gegenüber der Periode und ein starker Kinderwunsch die Symptome des PMS zu verstärken.
Umweltgifte und Pilzinfektionen
Unzählige weitere Faktoren beeinflussen direkt oder indirekt den Hormonhaushalt und damit auch die Ausprägung von PMS. So weisen wissenschaftliche Studien darauf hin, dass Rauchen, eine salzhaltige Ernährung oder Bewegungsmangel das prämenstruelle Syndrom beeinflussen. Des Weiteren können aber auch Umweltgifte, Pilzinfektionen oder starker Kaffeekonsum zur Verschlimmerung von PMS führen.
Sport und regelmäßige Bewegung bringt den Kreislauf in Schwung, hilft dabei, lästige Pfunde loszuwerden und kann sogar PMS Symptome lindern. Und dies gleich auf mehrfache Weise! Zum einen regt eine sportliche Betätigung nämlich die Durchblutung an, wodurch Schmerzen im Unterbauch, im Rücken und in der Gebärmutter abgebaut werden können. Zum anderen lassen sich weitere körperliche PMS Symptome, etwa die Bildung von Ödemen, durch regelmäßigen Sport in den Griff bekommen. Denn gleichzeitig fördert die Bewegung den Abtransport des Wassers aus dem Gewebe.
Fitness beugt Depressionen und Ängsten vor
Was viele nicht vermuten würden: Nicht nur die physischen PMS Symptome lassen sich durch körperliche Fitness minimieren, auch seelische Verstimmungen können mit regelmäßiger sportlicher Betätigung reduziert werden.
Diese Erkenntnis setzt sich zwar erst allmählich bei Fachleuten und Betroffenen durch, doch mehr und mehr psychisch erkrankte Menschen machen mit Sport sehr gute Erfahrungen. Untersuchungen haben sogar ergeben, dass Bewegung eines der wenigen Mittel ist, das Depressionen auf lange Sicht gesehen lindert oder gar gänzlich ausschaltet.
Daher empfehlen immer mehr Psychologen ihren Patientinnen, die wegen seelischer PMS Symptome in Behandlung sind, regelmäßig zu laufen oder zu walken, sich viel mit Gartenarbeit oder mit Spaziergängen an der frischen Luft zu beschäftigen.
Sport setzt Glückshormone frei
Wenn wir uns körperlich anstrengen, dann setzt unser Organismus nach einiger Zeit Dopamin, Serotonin und verschiedene Endorphine frei. Diese Hormone sorgen erwiesenermaßen dafür, dass sich während der Anstrengung bei einem langen Lauf häufig ein Glücksgefühl einstellt. Allerdings scheint die Wirkung individuell sehr verschieden auszufallen [1. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18296435]. So berichten viele Langstreckenläufer davon, dass sich bei ihnen eine euphorisches Stimmung (Runner´s High) einstellt, wodurch sie keine Schmerzen mehr empfinden und das Gefühl bekommen, weiter und weiter laufen zu können.
Doch niemand muss zur Marathonläuferin werden, um das PMS Syndrom zu überwinden. Denn Studien zeigen, dass der Körper bereits bei kurzen Strecken wesentlich mehr „Glückshormone“ ausschüttet als bei Untätigkeit. Die Endorphine, die beim Sport freigesetzt werden, sorgen außerdem unter anderem dafür dass die Konzentration des Stresshormons Cortisol rasch absinkt. Beim Laufen, Schwimmen und Radfahren bekommen Sie Ihren Kopf schnell wieder frei, vergessen Ihren angestauten Ärger und entspannen sich merklich.
Da Stress ein wichtiger Faktor beim Prämenstruellen Syndrom ist, kann Bewegung also auf vielerlei Weise die PMS Symptome lindern. Und auch das Tageslicht, dem Sie beim Sport an der frischen Luft ausgesetzt sind, hilft dabei, die Stimmung aufzuhellen. Auch wenn die Wissenschaft lange noch nicht alle Zusammenhänge von der Hormonausschüttung während aktiver Betätigung und deren vielschichtiger Wirkung auf seelische Spannungen kennt, so wird doch immer deutlicher, dass regelmäßige Bewegung die Stimmung nachhaltig verbessert.
Langfristig hilft Ausdauersport gegen das PMS Syndrom
Es hat sich gezeigt, dass vor allem Ausdauersport – etwa Walken, Laufen, Radfahren oder Schwimmen – seelische Verstimmungen und andere PMS Symptome lindern kann. Aber auch Spaziergänge und Gartenarbeit können das Allgemeinbefinden bei PMS sehr verbessern. Fachleute empfehlen, sich mindestens zwei Stunden pro Woche an der frischen Luft körperlich zu betätigen, jede einzelne Einheit sollte dabei wenigsten 30 Minuten dauern. Gerade am Anfang sollten Sie sich aber keinesfalls überanstrengen, um nicht direkt die Lust an der neuen Fitness zu verlieren.
Lassen Sie es deshalb langsam angehen. Es geht nicht darum, so schnell wie möglich Ihre Runden zu drehen, sondern in Ihrem eigenen Tempo durchzuhalten. Viele Menschen sind anfänglich hochmotiviert und nehmen sich zu viel vor. Dann kommt schnell Frust auf, weil es überall zwickt und schmerzt, man den Lauf vorzeitig beenden musste und das erhoffte Glücksgefühl gegen das prämenstruelle Tief sich überhaupt nicht einstellen will. Das wiederum führt dazu, dass viele Betroffene sich nach kurzer Zeit intensiven Trainings gar nicht mehr zum Sport aufraffen können. Aber es ist beim PMS Syndrom besser, regelmäßig wenig Sport zu treiben als selten sehr viel.
Sport in der Gruppe
Am besten verabreden Sie sich mit einer Freundin zu regelmäßiger Bewegung. Denn in Gesellschaft macht das Schwimmen, Laufen und Radfahren immer mehr Spaß als alleine. Außerdem können Sie sich so gegenseitig anspornen, wenn Ihr „innerer Schweinehund“ Ihnen rät, doch lieber zu Hause auf dem Sofa liegen zu bleiben. Noch besser sind Lauftreffs, Schwimmkurse oder Walking-Gruppen, denn hier lernen Sie zusätzlich die richtige Atmung und gute Dehnübungen kennen, treffen Gleichgesinnte und haben festgelegte Termine, die Sie schwerlich aus Trägheit verschieben können.
Obwohl die PMS Symptome natürlich nur an einigen Tagen im Monat auftreten, so sollten Sie sich angewöhnen, auch in der beschwerdefreien Zeit Sport zu treiben. Erfahrungsgemäß fällt es leichter, sich sportlich zu betätigen, wenn es einem gerade gut geht. Haben Sie aber erst einmal die Erfahrung gemacht, wie viel besser Sie sich bei regelmäßiger Bewegung fühlen, dann schaffen Sie es leichter, sich auch bei schlechter Laune und mit schmerzenden Brüsten zum Training aufzuraffen.
Einige Tipps zum Sport bei PMS
Bevor Sie sich zu einem Kurs anmelden, überlegen Sie, welche Sportart Ihnen besonders gefällt. Nur wenn Ihnen der Sport Spaß macht, werden Sie es schaffen, sich regelmäßig und anhaltend für Fitness zu begeistern.
Neigen Sie zu starkem Übergewicht, ist Schwimmen sicherlich eine gute Alternative zu anderen Ausdauersportarten. Denn der Auftrieb des Wassers hilft dabei, die Gelenke zu schonen.
Belohnen Sie sich für Ihre neu erworbene Fitness! Gehen Sie beispielsweise nach dem Lauftreff gemeinsam etwas trinken oder gönnen Sie sich ein entspannendes Bad!
Bei empfindlichen und schmerzenden Brüsten können Sport-BHs Linderung verschaffen.
Versuchen Sie, Ihren gesamten Tagesablauf aktiver zu gestalten. Fahren Sie mit dem Rad statt mit dem Auto zum Einkaufen, benutzen Sie Treppen statt Fahrstühle.
Haben Sie keine Möglichkeit, Ihre Kinder während Ihres Sportprogramms betreuen zu lassen, so können Sie sie gegebenenfalls mitnehmen. Spezielle Joggingwagen eignen sich auch schon für die ganz Kleinen und bringen ihnen oft mehr Freunde als normale Spaziergänge. Ältere Kinder lieben Radtouren und begleiten Sie sicherlich gerne bei Ihren Fitnessprogrammen.
Und das Wichtigste: Lassen Sie sich nicht entmutigen, wenn doch einmal die Trägheit gesiegt hat. Beim nächsten Mal macht es dafür umso mehr Spaß!
Pflanzliche Heilmittel können PMS Symptome hervorragend lindern. Sie weisen eine sehr gute Wirksamkeit auf zeigen teils keinerlei Nebenwirkungen. Mönchspfeffer (Vitex agnus-castus) ist aufgrund seiner hervorragenden Eigenschaften mit Abstand das meist benutzte pflanzliche Heilmittel gegen prämenstruelle Beschwerden. Aber es gibt laut neueren Forschungen mit Borago Officinalis eine mindestens ebeso gut geeigneten pflanzlichen Extrakt, der die PMS Symptome mindern bzw. gänzlich verschwinden lassen.
Doch sind darüber hinaus viele weitere Pflanzen bekannt, die sich wohltuend auf verschiedene PMS Symptome auswirken. Einige von ihnen waren im europäischen Raum schon im Mittelalter bei Frauenleiden geschätzt. Andere wurden hierzulande erst in neuerer Zeit populär, sind aber in ihren Herkunftsländern ebenfalls seit Jahrhunderten wegen ihrer positiven Wirkungen bekannt.
Obwohl pflanzliche Wirkstoffe gemeinhin als recht sanft gelten, so sind sie doch nicht immer frei von Nebenwirkungen und unerwünschten Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten. Vor allem eine Überdosierung oder eine lang andauernde regelmäßige Einnahme können zu Komplikationen führen. Eine Absprache mit dem behandelnden Arzt ist daher immer empfehlenswert.
Manche Pflanzen enthalten so genannte Phytohormone, die den menschlichen Botenstoffen sehr ähnlich sind. In unserem Organismus wirken sie daher fast genauso wie unsere eigenen Hormone. Andere Heilpflanzen gelten als harntreibend, krampflösend oder beruhigend. Viele dieser Eigenschaften, die den Pflanzen nachgesagt werden, sind wissenschaftlich nicht erwiesen oder unter Schulmedizinern sehr umstritten, die Heilmittel haben sich in der Naturheilkunde aber dennoch bewährt.
Einige der wichtigsten natürliche Heilpflanzen mit teils hervorragender Wirkung sind im Folgenden in alphabetischer Reihenfolge aufgeführt:
Baldrian (lat. Valeriana officinale)
Baldrian (Valeriana officinale)
Die krautige Pflanze mit den zarten rosa Blüten wirkt beruhigend auf das Nervensystem. Baldrian wird daher bei Schlafstörungen, aber auch bei anderen typischen PMS Symptomen, wie Bauchkrämpfen, Kopfschmerzen, innerer Unruhe, Reizbarkeit und Nervosität, eingesetzt. Darüber hinaus wird vermutet, dass die Heilpflanze auch bei Angststörungen helfen kann, dies ist wissenschaftlich allerdings bisher kaum erforscht [1. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17054208]. Baldrian wird normalerweise als Tee (Wurzeln oder Blüten), als Tinktur oder als Pulver genutzt, um PMS Symptome zu lindern. Auch mit getrockneten Blüten gefüllte Schlafkissen haben eine beruhigende Wirkung.
Borretsch, Gurkenkraut (lat. Borago officinalis)
Borretsch (Borago Officinalis)
Borago Officinalis gilt nicht nur als Heilpflanze, sondern wird auch gerne in Salaten, Suppen und Saucen genossen. Selbst die leuchtend blauen Blüten sind essbar. Das aus den Samen der Pflanzen hergestellte Borretschöl ist reich an gesunden Fettsäuren, vor allem an der dreifach ungesättigten Gamma-Linolensäure. Da unser Körper zur Herstellung von Progesteron ungesättigte Fettsäuren benötigt, kann die Einnahme von Borretschöl dabei helfen, einer verminderten Bildung des weiblichen Sexualhormons vorzubeugen.
Auf diese Weise lassen sich die PMS Symptome sehr effektiv lindern. Da von keinerlei Nebenwirkungen bei der Einnahme von Borago Officinalis berichtet wird, ist die natürliche Therapie von PMS Symptomen mit Borago Officinalis vermutlich der weit verbreiteten Therapie mit Mönchspfeffer überlegen.
Brennnessel (Urtica dioica)
Die anspruchslosen Pflanzen enthalten nicht nur das namengebende Nesselgift, mit dem wohl jeder schon einmal schmerzhafte Bekanntschaft gemacht hat. Brennnesseln sind auch als Heilpflanzen außerordentlich geschätzt. Frauen, die am PMS Syndrom leiden, profitieren vor allem von der harntreibenden und entschlackenden Wirkung. Während Brennnesseltee bei Wassereinlagerungen vielfach empfohlen wird, raten andere Fachleute bei Ödembildung allerdings von dem Getränk ab.
Damiana (Turnera diffusa)
Die in Südamerika und Mittelamerika verbreitete Heilpflanze Damiana, die angeblich schon von den Maya genutzt wurde, ist in Europa eher unbekannt. Sie wird als natürliches Aphrodisiakum verwendet, gilt aber auch bei Menstruationsschmerzen und dem PMS Syndrom als sehr wirksam. Der kleine Strauch mit den gelben Blüten soll darüber hinaus Depressionen mildern und die Leistung steigern.
Fenchel (Foeniculum vulgare)
Die Gewürzpflanze Fenchel stellt ein Phytohormon her, das dem menschlichen Progesteron sehr ähnlich ist. Ein Mangel an dem weiblichen Sexualhormon, wie es beim PMS Syndrom häufig der Fall ist, kann daher durch Fenchel teilweise ausgeglichen werden. Die Heilpflanze wirkt krampflösend, harntreibend und entspannend zugleich.
Frauenmantel (Alchemilla mollis)
Die krautige Pflanze mit den unscheinbaren Blüten und kelchförmig gelappten Blättern enthält ein Phytohormon, das sehr ähnlich zum menschlichen Progesteron ist. Ein Tee kann einen Progesteronmangel während der zweiten Zyklushälfte teilweise ausgleichen, wodurch viele typische PMS Symptome, aber auch Wechseljahrsbeschwerden und Menstruationsschmerzen gelindert werden. Frauenmantel wirkt außerdem beruhigend, harntreibend und krampflösend. Oft wird empfohlen, Himbeerblättertee (erste Zyklushälfte) und Frauenmanteltee (zweite Zyklushälfte) zu kombinieren.
Himbeere (Rubus idaeus)
Die Himbeere wird nicht nur aufgrund ihrer aromatisch süßen Früchte geschätzt, darüber hinaus kann ein Tee aus den Blättern der Pflanze vielen Beschwerden vorbeugen. Da das Rosengewächs Phytohormone produziert, die ähnlich wie Östrogen wirken, kann der Himbeerblättertee, vor allen in der Zeit zwischen Menstruation und Eisprung genossen, das hormonelle Gleichgewicht positiv beeinflussen. Wer PMS Symptome lindern möchte, sollte Himbeerblättertee in der ersten Zyklushälfte rinken, um nach dem Eisprung auf Frauenmanteltee umzusteigen.
Hopfen (Humulus lupulus)
Die Kletterpflanze verleiht nicht nur Bier ihren herben Geschmack, sondern wirkt gleichzeitig beruhigend und schmerzstillend. Hopfen kann bei Migräne und bei Angstzuständen, bei Schlafstörungen und bei Bauchkrämpfen helfen. Die Pflanze produziert ein Phytohormon, das dem Östrogen sehr ähnlich ist. Die Ähren der weiblichen Pflanzen werden als Tee, als Tinktur und als Dragees gegen PMS Symptome angeboten.
Johanniskraut (Hypericum perforatum)
Vor allem der Wirkstoff Hyperforin, der in den Stempeln und Früchten des Johanniskrauts vorkommt, wird in der Pflanzenheilkunde geschätzt. Denn die Substanz führt im Gehirn des Menschen dazu, dass die Konzentration der Botenstoffe Serotonin und Noradrenalin erhöht bleiben. Der Mechanismus ist dabei ein ähnlicher wie der von bestimmten chemischen Antidepressiva (Serotonin-Aufnahmehemmer). Bei Depressionen und seelischen Verstimmungen, wie sie bei vielen Frauen auch in der prämenstruellen Phase auftreten, ist oft der Serotoninspiegel erniedrigt. Johanniskraut gleicht dies aus und hilft dabei, die PMS Symptome zu lindern. Wissenschaftliche Studien sind über die Wirksamkeit des Johanniskrautextrakts uneinig, es scheint aber, dass die Heilpflanze gerade bei leichten und mittelschweren Depressionen hilfreich sein kann [2. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18843608]. Oft dauert es allerdings einige Wochen, bis sich die positive Wirkung einstellt.
Öllein (Linum usitatissimum)
Das aus den Samen von Lein hergestellte Öl ist besonders reich an der mehrfach ungesättigten Alpha-Linolensäure. Diese dient unserem Organismus unter anderem zur Herstellung von körpereigenen Hormonen, etwa von Progesteron. Leinsamen enthalten außerdem erwiesenermaßen Phytohormone, die recht nah mit Östrogen verwandt sind. Das Leinöl kann daher einen aus dem Gleichgewicht geratenen Hormonhaushalt auf sanfte Weise ausbalancieren und PMS Symptome lindern.
Melisse (Melissa officinalis)
Die krautige Melisse, wegen ihres charakteristischen Geruchs auch als Zitronenmelisse bekannt, beruhigt die Nerven und entspannt. Sie kann bei Angstzuständen und bei Reizbarkeit, bei Periodenschmerzen und bei Schlafstörungen helfen. Melisse wird bei prämenstruellen Beschwerden meistens als warmer Tee getrunken.
Mistel (Viscum album)
Die Mistel ist ein so genannter Halbschmarotzer, der auf Bäumen wächst, um diesen Wasser und Nährstoffe zu entziehen. In der Pflanzenheilkunde gilt sie unter anderem als beruhigend, harntreibend und krampflösend. Die Mistel wird gegen Wassereinlagerungen und bei schmerzhaften Menstruationsbeschwerden erfolgreich eingesetzt. Da die Pflanze leicht giftig ist, sollten die Tees nur in Maßen getrunken werden.
Nachtkerze (Oenothera biennis)
Die ursprünglich aus dem amerikanischen Raum stammende Pflanze hat sich auch in Europa mittlerweile stark verbreitet. Das Öl der Nachtkerze ist reich an der mehrfach ungesättigten Fettsäure Gamma-Linolensäure. Diese kann unser Körper unter anderem als Ausgangsstoff für die Produktion des weiblichen Sexualhormons Progesteron nutzen. Desweiteren enthalten die Samen der Nachtkerzen verschiedene Phytohormone, wobei darunter sowohl östrogen- als auch progesteronähnliche Stoffe sind. Insgesamt wird der Menstruationszyklus durch das Öl also auf natürliche Art reguliert, so dass sich durch den regelmäßigen Verzehr PMS Symptome lindern lassen.
Passionsblume (Passiflora incarnata)
Die Blätter der Passionsblume werden sehr erfolgreich bei Angstzuständen, Gereiztheit und innerer Unruhe eingesetzt. Auch Schlafstörungen, Depressionen und Verspannungen lassen sich mit Passionsblumen behandeln. Es gibt verschiedene Präparate und Säfte, die teilweise eine Kombination aus Passionsblume und anderen Heilpflanzen enthalten. Die Blätter und Stängel können aber auch frisch oder getrocknet als Tee zubereitet werden, damit sie die PMS Symptome lindern.
Petersilie (Petroselinum crispum)
Petersilie wirkt nicht nur durch ihren hohen Vitamin C-Gehalt belebend, sie regt auch die Harntätigkeit an und wirkt blutreinigend. Wissenschaftlich ist erwiesen, dass Petersilie Wassereinlagerungen während der zweiten Zyklushälfte vorbeugen kann. Während in der Küche vor allem die Blätter zum Würzen genutzt werden, befinden sich die meisten Wirkstoffe der Pflanze in den Samen und in den Wurzeln. Diese können als Tee zubereitet werden, um lästige PMS Symptome zu lindern.
Rotklee (Trifolium pratense)
Die positive Eigenschaft des Rotklees auf den weiblichen Hormonhaushalt ist erst seit wenigen Jahren bekannt. Dabei helfen die dem Östrogen ähnlichen Phytohormone dieser häufig anzutreffenden Wiesenpflanze dabei, das Gleichgewicht der Botenstoffe wiederherzustellen und die Beschwerden vom PMS Syndrom zu lindern.
Schafgarbe (Achillea millefolium)
Schafgarbe gilt als klassische Heilpflanze bei PMS und anderen Frauenkrankheiten, die vielen Teemischungen beigemengt ist. So soll sie bei einer zu geringen Progesteron-Produktion das hormonelle Gleichgewicht wiederherstellen, bei Kopfschmerzen helfen und auch Menstruationsschmerzen vorbeugen.
Sojabohne (Glycine max)
Die Sojabohne, die unter anderem zur Herstellung von Tofu, Sojasauce und Tierfutter genutzt wird, enthält nicht nur hochwertiges Eiweiß, sondern auch viele Phytohormone, die dem Östrogen recht ähnlich sind. Forscher vermuten, dass die für den ostasiatischen Raum typische sojareiche Kost mit einer Verminderung von Herzerkrankungen und einem geringeren Risiko für Brustkrebs einhergehen. Dies konnte allerdings bisher wissenschaftlich nicht erwiesen werden. Eine positive Wirkung von Sojaprodukten beim PMS Syndrom und Wechseljahrsbeschwerden wird allerdings angenommen [3. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16764563].
Spargel (Asparagus officinalis)
Frisch gestochener Spargel ist nicht nur etwas für Genießer, die Stängel der Pflanze helfen auch dabei, den Körper zu entwässern. Deshalb eignen sich Spargelgerichte, die möglichst noch mit Petersilie verfeinert werden, hervorragend bei Frauen, die unter prämenstrueller Ödembildung leiden und kulinarisch ihre PMS Symptome lindern möchten.
Traubensilberkerze (Cimicifuga racemosa)
Die nordamerikanische Traubensilberkerze wirkt beruhigend, harntreibend und krampflösend. Die enthaltenen Phytohormone ähneln dem Progesteron, so dass die Wurzeln der Stauden ein durcheinandergeratenes Gleichgewicht der Sexualhormone wieder in Gleichklang bringen können. Es gibt viele pflanzliche Arzneimittel, die unter anderem Traubensilberkerze enthalten. Außerdem eignet sich ein Tee aus der getrockneten Wurzel zur Linderung vieler PMS Symptome.
Wacholder (Juniperus communis)
Neben vielen weiteren Eigenschaften wirken alle Teile des Wacholderbusches harntreibend, so dass die Pflanze auch bei hormonell bedingten Wassereinlagerungen, wie sie beim PMS Syndrom vorkommt, helfen kann. Darüber hinaus wird dem Wacholder eine schmerzlindernde Wirkung zugesprochen. Normalerweise werden vorwiegend die Früchte benutzt, aber auch die jungen Triebe, das Holz und die Wurzeln kommen in der Heilkunde gegen PMS zur Verwendung.
Yams, Yamswurzel (Dioscorea mexicana)
Die Wurzel der Yamspflanze, die ähnlich wie Kartoffel und Esskastanien schmeckt, ist in tropischen Ländern aufgrund ihres hohen Nährstoffgehaltes äußerst geschätzt. Darüber hinaus gelten die Phytohormone, die unserem Progesteron sehr ähnlich sind, als besonders wirkungsvoll bei dem PMS Syndrom und bei Wechseljahrsbeschwerden. Oft wird angepriesen, dass der Pflanzenstoff sogar völlig identisch mit dem menschlichen Progesteron sei, was so allerdings nicht stimmt. Da Yams entspannend wirkt, hilft es bei Nervosität und bei Depressionen, die Pflanze kann aber auch bei spannenden Brüsten und allgemeinen hormonellen Störungen eingesetzt werden. Es werden viele pflanzliche Arzneimittel mit Auszügen aus der Yamswurzel angeboten, die die PMS Symptome lindern sollen. Ein Tee aus der getrockneten Wurzel gilt ebenfalls als wirkungsvoll.
Zinnkraut enthält etwa zehn Prozent Kieselsäure, weshalb die Heilpflanze sich bei Nierenerkrankungen und Durchblutungsstörungen, aber auch zur Straffung der Haut eignet. Ein Tee aus Zinnkraut wird darüber hinaus bei Wassereinlagerungen eingesetzt, so dass der Acker-Schachtelhalm auch bei Frauen, die an prämenstruellen Ödemen leiden, sehr geschätzt ist.
Wer die Symptome von PMS behandeln will, wird früher oder später auf die Methoden der Homöopathie treffen. Die Homöopathie, eine alternativmedizinische Therapieform, zielt darauf ab, Ähnliches mit Ähnlichem zu behandeln.
Die Theorie der Homöopathie stammt aus dem 18. Jahrhundert. Zu der Zeit war das Wissen der Menschheit im medizinischen Bereich ganz am Anfang. Verfahren wie der Aderlass, Brechkuren oder Drastika waren in Mode und haben vielen Patienten Schaden zugefügt ohne dabei zu helfen. Aus dieser Zeit stammt die Theorie von Hahnemann und der Homöopathie, der man zumindest damals zugute halten konnte, dass sie zumindest nicht so schadet wie andere experiementelle Extremtherapien des 18. Jahrhunderts.
Homöopathie: Wirksamkeit nicht nachgewiesen
Die damals entwickelte Theorie lautet: nimmt ein gesunder Mensch einen bestimmten Wirkstoff ein, so zeigen sich demnach ähnliche Symptome wie die, von denen der Kranke mit genau diesem Mittel geheilt werden soll. Bei den homöopathischen Arzneimitteln werden die Grundsubstanzen allerdings so stark verdünnt, dass sie nicht mehr nachweisbar sind.
Die Wirkung der Homöopathie ist aus schulmedizinischer Sicht widerlegt. Bei relativ vielen Personen gilt sie zwar als nebenwirkungsfreie Alternative. So versuchen viele Frauen, das PMS Syndrom mit Homöopathie zu behandeln. Allerdings: Der Effekt ist nachweislich ein Placebo-Effekt: Der Patient nimmt etwas ein und nur weil er etwas eingenommen hat, denkt der Patient, dass es ihm besser geht. Ein zweiter Placebo Effekt kommt dadurch zustande, dass eine Änderung am Zustand der Person sowieso eingetraten wäre, entweder als Effekt der körpereigenen Selbstheilung oder als Zufallsprodukt anderer Einflüsse.
Hömoopathie Globuli Ansatz
Da bei dem Prämenstruellen Syndrom die unterschiedlichsten Symptome auftreten, nennt die Homöopathie unzählige Arzneistoffe (Globuli), die hier zum Einsatz kommen können. Ein Heilpraktiker kann anhand der genauen Symptom-Beschreibung der Patientin die geeigneten Mittel zusammenstellen. Hier geben wir Ihnen lediglich einen kurzen Überblick der eingesetzten Globuli, die bei PMS und anderen Zyklusbeschwerden angeboten werden:
Auch wenn Ödeme, Kopfschmerzen und empfindliche Brüste den Frauen während der zweiten Zyklushälfte sehr zu schaffen machen, so sind es doch die psychischen Beschwerden, die PMS-Patientinnen am meisten belasten. Vor allem Frauen, die an der Prämenstruellen Dysphorischen Störung (PMDS) leiden, suchen nach geeigneten Mitteln, um ihre regelmäßig auftretenden depressiven Verstimmungen, Angstgefühle und Wutanfälle in den Griff zu bekommen.
Bestimmte Antidepressiva, die in den Kreislauf des Gewebehormons und Neurotransmitters Serotonin eingreifen, haben sich bei der Behandlung von PMS und PMDS bewährt. Da diese so genannten „Selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer“ (SSRI) aber nicht frei von Risiken und Nebenwirkungen sind, sollten sie nicht immer die Mittel der ersten Wahl sein. In sehr schwerwiegenden Fällen, in denen die Frauen stark beeinträchtigt werden und auch eine Änderung des Lebensstils keine deutliche Verbesserung bringt, ist die Einnahme dieser Psychopharmaka aber sicherlich gerechtfertigt.
Doch auch hier gilt: Die Medikamente lindern nur die PMS Symptome, ändern aber nichts an den Ursachen. Eine gleichzeitige psychotherapeutische Behandlung ist daher sehr zu empfehlen.
Wirksamkeit wissenschaftlich erwiesen
Untersuchungen zeigen, dass viele Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer bei den seelischen prämenstruellen Beschwerden sehr gut helfen [1. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18448752]. So sprechen etwa 60 bis 75 Prozent der PMDS-Patientinnen auf das Mittel Fluoxetin ® positiv an. Es scheinen darüber hinaus auch Antidepressiva sehr gut zu wirken, die zwar vorwiegend die Serotonin-Aufnahme hemmen, denen aber gleichzeitig andere Mechanismen zugrunde liegen. Sie werden deshalb nur als Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SRI), also nicht als selektiv, bezeichnet. Andere Antidepressiva, die nicht an den Serotoninstoffwechsel gekoppelt sind, gelten bei PMS als unwirksam.
Forschungen zeigen, dass bei Frauen, die an PMDS (prämenstruelle Dysphorische Störung) leiden, sehr häufig der Serotoninstoffwechsel gestört ist. Die SRI-Medikamente wirken direkt auf den Serotonin-Transporter und sorgen dafür, dass die Konzentration des Botenstoffs in der Gehirnflüssigkeit erhöht wird. Interessant ist, dass einige der Antidepressiva bei PMDS auch dann einen guten Effekt zeigen, wenn sie lediglich in der Lutealphase, also in der zweiten Zyklushälfte, eingenommen werden [2.www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11041380].
Teilweise dauert es bis zu acht Wochen, bevor die Frauen eine spürbare Besserung bemerken. In anderen Fällen stellt sich der gewünschte Erfolg bereits nach circa zwei Wochen ein.
Nebenwirkungen und Wechselwirkungen
Es kann gerade in den ersten Tagen der Einnahme zu Problemen des Magen-Darm-Traktes kommen, besonders häufig sind Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Appetitlosigkeit. Ebenfalls berichten viele Frauen über sexuelle Funktionsstörungen, etwa Orgasmusschwierigkeiten, die oft zum vorzeitigen Absetzen der Medikamente führen. Auch eine emotionale Abstumpfung ist möglich, so dass die Patientinnen nach der Einnahme der Antidepressiva beispielsweise unfähig werden, Gefühle zu empfinden oder zu weinen [3. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19721109].
Kopfschmerzen, ein trockener Mund, übermäßiges Schwitzen, aber auch Schwindelgefühle, Schlafstörungen und Antriebslosigkeit können in der Einstellungsphase ebenfalls manchmal auftreten. Meistens verringern sich die Nebenwirkung aber im Laufe der Zeit.
Obwohl die Serotonin-Wiederaufnahmehemmer nicht zu den klassischen Suchtmitteln zählen, sind körperliche und seelische Entwöhnungserscheinungen nach dem Absetzen recht häufig. So leiden 35 bis 78 Prozent der Patienten an einem SSRI-Absetzsyndrom, wenn sie fünf oder mehr Wochen mit den Medikamenten behandelt wurden und anschließend die Einnahme stoppen. Auch kann es nach dem Absetzen der Serotonin-Wiederaufnahmehemmer zu langfristigen sexuellen Funktionsstörungen kommen. Insgesamt gelten SSRI aber als ausgesprochen nebenwirkungsarme Psychopharmaka.
Da es bei jedem Medikament zu Wechselwirkungen mit anderen Arzneistoffen (auch mit pflanzlichen Präparaten) kommen kann, ist es wichtig, sich vor einer gleichzeitigen Einnahme immer von dem behandelnden Arzt beraten zu lassen. Während der Schwangerschaft dürfen die Medikamente nicht eingenommen werden, da sie dem ungeborenen Kind in vielerlei Hinsicht sehr schaden können.
Das Absetzen und eine Dosisänderung müssen immer in Absprache mit dem Arzt erfolgen. Gerade das abrupte Absetzen der SSRI kann unerwünschte Nebenwirkungen zur Folge haben.
Bevor Medikamente eingenommen werden, um PMS Symptome zu lindern, sollte versucht werden, PMS natürlich zu lindern.
Erst das anstrengende Telefonat mit einem unzufriedenen Kunden, dann ein sehr aufreibendes Gespräch mit dem Chef… Weil die Aufträge sich auf dem Schreibtisch türmen, heute wieder ein paar Überstunden machen, um sich danach hinter den anderen Pendlern auf den verstopften Autobahnen einzureihen… Schnell noch im Supermarkt vorbei, wo die Schlange vor der Kasse kein Ende nimmt, und das, obwohl Sie Ihrer Tochter doch versprochen haben, sie heute vom Sportkurs abzuholen…
Am Abend dann der regelmäßige Disput um die Schlafenszeiten der Kinder, der frustrierende Anruf bei der demenzkranken Mutter… Zwischendurch rasch saugen, spülen und Wäsche falten, ein kurzer Streit mit dem Partner, bevor Sie todmüde ins Bett fallen… Dort können Sie nicht einschlafen, da Sie sich Ihre Worte für das kommende Meeting in der Firma zurechtlegen, sich Gedanken machen, wie es mit Ihrer Mutter weitergehen soll und Sie noch planen müssen, wie Sie all Ihre Wochenendverpflichtungen unter einen Hut bekommen…
Stress löst PMS Symptome aus
Auch wenn dies nach absolutem Stress klingt, so ist es doch für viele Leute der ganz normale Alltag. Da erstaunt es nicht, dass immer mehr Menschen an typischen Stress-Symptomen, wie Bluthochdruck, Magenproblemen und Schlaflosigkeit leiden. Es ist erwiesen, dass Stress auch bei der Ausprägung des Prämenstruellen Syndroms ein ganz entscheidender Faktor ist. Die Doppelbelastung als berufstätige Mutter, der Termindruck, der in der schnelllebigen Zeit auf uns allen lastet und der Wunsch, alles perfekt zu machen, führen nicht selten zu Nervosität, Aggressionen und Depressionen während der zweiten Zyklushälfte.
Denn geraten wir in Situationen, die wir als unangenehm oder belastend empfinden, so schüttet der Körper vermehrt die so genannten Stresshormone, beispielsweise Adrenalin, aus. Ändert sich nichts an der Situation, so können die Hormone nicht abgebaut werden und die körperliche Angespanntheit bleibt bestehen. Frauen, die an PMS leiden, sollten daher versuchen, Stress abzubauen, indem sie sich regelmäßig bewusst eine Auszeit nehmen, in der sie sich um sich selber kümmern.
Einfache Entspannungsmethoden gegen PMS Symptome
Eine CD mit der Lieblingsmusik, ein beruhigendes Schaumbad oder ein gemütliches Abendessen mit Freunden – Es gibt viele Möglichkeiten, sich bewusst zu entspannen und dem Alltagsstress zu entfliehen. Ebenso wirkungsvoll ist es, ohne schlechtes Gewissen, einfach einmal gar nichts zu tun, sich nur auf die Couch zu lümmeln und den Augenblick zu genießen. Am besten bauen Sie immer wieder kleine Auszeiten in Ihren Tagesplan mit ein. So wirkt es beispielsweise wahre Wunder, sich bei ruhiger Musik hinzulegen, die Augen zu schließen und sich zehn Minuten lang nur auf das Ein- und Ausatmen zu konzentrieren. Auch ein kurzer Spaziergang an der frischen Luft macht den Kopf frei. Sie können sich aber ebenso eine professionelle Massage oder einen Besuch im Wellness-Center gönnen.
PMS Kalender: Klassisch oder Online bzw. als App
Vor allem an den Tagen, an denen Sie normalerweise besonders stark an PMS leiden, sollten Sie sich nicht unter Leistungsdruck setzen und alles etwas langsamer angehen lassen. Ein PMS-Kalender hilft dabei, Situationen, die zu Stress führen, zu erkennen und möglicherweise bereits im Vorfeld zu umgehen oder einzuschränken.
Laute Musik, Kinderlärm und ein klingelndes Telefon stören die kurze Zeit des Entspannens. Versuchen Sie deshalb, Ihrer Familie klar zu machen, dass Sie täglich einige Zeit für sich selber brauchen. Vielleicht können Sie Ihre Kinder integrieren und an den Entspannungsübungen teilnehmen lassen! Am besten legen Sie einen festen Zeitpunkt für Meditation und Entspannung fest, damit die Erholungsphase zur täglichen Routine für Sie wird.
PMS Symptome lindern: durch regelmäßige Entspannungsübungen
Das bewusste Entspannen wird kaum jemandem sofort gelingen – Zu viel schwirrt uns im Kopf herum, über das wir nachdenken wollen und das es noch zu überlegen gilt. Daher bieten sich regelmäßige Kurse an, in denen Sie Meditation und Tiefenentspannung unter fachkundiger Anleitung erlernen können. Ein Großteil der Kosten hierfür wird meistens sogar von den Krankenkassen übernommen. Die erlernten Übungen können Sie regelmäßig zuhause wiederholen.
Im Folgenden einige Beispiele, mit welchen Entspannungsübungen man PMS Symptome lindern kann:
Yoga
Yoga lindert PMS Symptome
Die indische Philosophie umfasst Körperübungen, die mit bewusster Atmung und geistiger Konzentration verbunden werden. Yoga wirkt nachweislich gesundheitsfördern bei Depressionen und Angst, bei Kopfschmerzen und Schlafstörungen. Bei einigen Yoga-Richtungen stehen Meditation und Stressabbau im Vordergrund, andere wurden eher für die körperliche Fitness konzipiert.
Tai Chi
Das Chinesische Schattenboxen Tai Chi ist ursprünglich eine Kampfkunst, die durch langsame, fließende Bewegungen auffällt. Die meditativen Bewegungsübungen stärken das Immunsystem, verringern das Schmerzempfinden und sorgen gleichzeitig für seelische Entspannung.
Autogenes Training
Die gezielte Entspannung einzelner Muskelgruppen führt zu seelischer Ausgeglichenheit. Beim Autogenen Training versetzen sich die Teilnehmer gewissermaßen selbst in einen hypnotischen Bewusstseinszustand. Die Entspannungstechnik wird auch in der Psychotherapie gezielt eingesetzt.