PMS – Prämenstruelles Syndrom

Schlagwort: PMS Ursachen

  • Schlafstörungen verstärken PMS Symptome

    Schlafstörungen verstärken PMS Symptome

    Schlafmangel ist einer der unzähligen Faktoren, die PMS Symptome verstärken können. Da es aber durch das Prämenstruelle Syndrom auch oft zu Schlafstörungen kommt, befinden sich manche Frauen in einem regelrechten Teufelskreis. Denn sie sind tagsüber müde und gereizt, wälzen sich in der Nacht von einer Seite auf die andere und produzieren aufgrund des Schlafmangels die ganze Zeit über Stresshormone, die sich weiter negativ auf das Befinden auswirken. Durch den ständigen Schlafentzug werden sie noch dazu unruhig und reizbar.

    Befragungen zeigen, dass PMS -Patientinnen nicht nur mehr Probleme beim Einschlafen haben als nicht betroffene Frauen, sondern auch häufiger nachts aufwachen, von Alpträumen geplagt werden und morgens schlechter aus dem Bett kommen [1. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/3177000].

    Studien weisen darauf hin, dass ein wenige Tage anhaltender Schlafmangel zu einer extremen Veränderung unseres Organismus führt. So wird hierdurch unter anderem das Stresshormon Kortisol verstärkt gebildet, während es gleichzeitig wesentlich länger dauert, bis der Blutzuckerspiegel sich nach einer Mahlzeit normalisiert hat. Folgt allerdings anschließend eine Phase, in der man sich mehrere Nächte lang ausschlafen kann, so reguliert sich der aus dem Gleichgewicht geratene Kreislauf von ganz alleine. Möglicherweise hilft der Schlaf mittels eines komplizierten Regelkreises auch dabei, dass sich die Hormonwerte, die beim PMS Syndrom eine Rolle spielen, normalisieren.

    Gesunder Schlaf kann PMS Symptome lindern

    Bemühen Sie sich, ausreichend zu schlafen, um Ihre PMS Beschwerden zu verringern. Versuchen Sie daher, Ihrem Schlafbedürfnis nachzugeben, wann immer es möglich ist. Es gibt viele Strategien, die das Einschlafen erleichtern. Leise Entspannungsmusik vorm Zubettgehen, ein gutes Buch oder ein Glas Milch mit Honig sind sicherlich die Klassiker.

    Regelmäßige Einschlaf- und Aufwachzeiten helfen ebenfalls dabei, besser zur Ruhe zu kommen. Aufwühlende Gedanken und der Ärger über die Schlaflosigkeit können diese hingegen noch verschlimmern. Viele Menschen fühlen sich bereits nach einem kleinen Nickerchen nach dem Mittagessen erholt und ausgeruht. Da ein voller Terminkalender und ein stressiger Alltag fast immer zu chronischem Schlafmangel führen, sollten Sie sich – vor allem an den Tagen vor den Tagen – etwas zurücknehmen und sich häufiger mal eine Auszeit gönnen.

    PMS Symptome und Schlaflosigkeit: ein Teufelskreis

    Die dumme Sache bei Schlafmangel bzw. Schlafstörungen und PMS ist: Schlafmangel ist sowohl Ursache als auch PMS Symptom. Die Schlaflosigkeit fördert die PMS Symptome, und PMS wiederum führt zu Schlaflosigkeit. Dauerhafte nachhaltige Hilfe, z.B. durch natürliche Mittel, die PMS Symptome lindern, kann diesen Teufelskreis durchbrechen und dazu führen, dass Sie wieder ruhig schlafen und den Tag erhohlt beginnen können.

  • Symptome des PMS Syndrom: Weinen, Traurigkeit, Depressionen

    Symptome des PMS Syndrom: Weinen, Traurigkeit, Depressionen

    Schlimme Depressionen, häufiges grundloses Weinen und eine plötzlich auftretende Traurigkeit zählen zu den typischen psychischen Problemen, die beim PMS Syndrom auftreten und die Lebensqualität gewaltig einschränken können. Andere Frauen neigen während der Lutealphase an erhöhter Reizbarkeit, haben enorme Wut, die sie sich selber kaum erklären können oder neigen an den Tagen vor den Tagen zu Aggressionen.

    Die psychischen Beschwerden, die beim PMS Syndrom auftreten können, belasten die Betroffenen oft viel stärker als die körperlichen Symptome. Vor allem Frauen, die an der Prämenstruellen Dysphorischen Störung (PMDS) leiden, werden jeden Monat aufs Neue von ihren Gefühlen überwältigt. Oft kommen Schlafstörungen und eine innere Unruhe hinzu. Manche Frauen können sich in dieser Zeit nicht einmal zum Essen aufraffen, geschweige denn ihrer Arbeit nachgehen oder soziale Kontakte pflegen. Das Familienleben leidet ebenso unter diesen psychischen PMS Symptomen wie die Partnerschaft und der Berufsalltag.

    PMS Ursachenforschung

    Seit vielen Jahren ist bekannt, dass mehr Frauen während der zweiten Zyklushälfte aufgrund von Depressionen in Kliniken eingeliefert werden und Suizidversuche unternehmen als während der Follikelphase. In den USA wurden sogar in Gerichtsprozessen schon Frauen freigesprochen, da sie zur Tatzeit nachweislich an PMS litten.

    Zwar treten bei Frauen mit prämenstruellen psychischen Problemen teilweise auch andere seelische Erkrankungen auf, doch können diese als alleinige Ursache für PMS und PMDS wissenschaftlich ausgeschlossen werden. Heute geht man vielmehr davon aus, dass das PMS Syndrom biologische Gründe haben muss, wenn auch seelische Faktoren die Symptome verstärken können.

    PMS Symptome durch Serotonin ausgelöst?

    Obwohl die Wissenschaft bei PMS noch immer im Dunklen tappt, so weisen viele Forschungsergebnisse darauf hin, dass die psychischen Beschwerden mit dem Botenstoff Serotonin zusammenhängen müssen. Denn zum einen zeigt eine Behandlung mit Psychopharmaka, die die Serotoninverteilung im Gehirn beeinflussen, gute Erfolge bei PMDS.

    Zum anderen stellen Ärzte bei Patientinnen mit einem ausgeprägten PMS Syndrom recht häufig einen erniedrigten Serotoninspiegel fest. Dabei gibt es Patientinnen, deren Level nur in der zweiten Zyklushälfte vermindert ist, während der Wert des so genannten Glückshormons bei anderen die ganze Zeit über in geringer Menge vorliegt.

    Wieso sich eine zyklische Hormonveränderung aber bei PMS-Patientinnen negativ auf den Signalweg des Serotonins auswirkt, während sie bei anderen Frauen keine Nachteile bringt, wird derzeit genauer untersucht. Fest steht, dass die weiblichen Geschlechtshormone das Serotonin-System beeinflussen [1. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15110925]. Da neben dem PMS Syndrom auch andere psychische Erkrankungen mit einem Serotoninmangel in Verbindung gebracht werden, steht außer Frage, dass der Botenstoff entscheidend am Gefühlsleben beteiligt ist.

    Doch so vielschichtig wie das PMS Syndrom selber, so komplex scheinen auch die Faktoren zu sein, die zu den psychischen Beschwerden führen. Neben Serotonin gelten andere Botenstoffe des Gehirns, wie GABA und die Endorphine, als ausschlaggebend. Weitere negative Einflüsse wie Stress, ein sexueller Missbrauch in der Kindheit oder Jugend und eine Mangelernährung können das Prämenstruelle Syndrom verschlimmern, gelten aber keinesfalls als alleinige Auslöser der seelischen PMS Beschwerden.

    Leiden Sie unter PMS Symptomen? Machen Sie etwas dagegen und verschaffen Sie sich mehr Freude im Alltag und Leistungsfähigkeit. Bereits natürliche Mittel helfen erstaunlich oft dabei, PMS Symptome zu lindern.

  • PMS Symptome: Mögliche Ursache Schilddrüse

    PMS Symptome: Mögliche Ursache Schilddrüse

    PMS Symptome werden durch hormonelle Vorgänge beeinflusst bzw. sogar ausgelöst. Die Schilddrüse, ein schmetterlingsförmiges Organ unterhalb des Kehlkopfs, produziert verschiedene Hormone, die im Körper wichtige Funktionen übernehmen. Außerdem ist die Hormondrüse der größte Speicherort des Mineralstoffs Iod in unserem Organismus. Kommt es durch eine unzureichende Aufnahme von Jod zu einem Mangel, so führt dies zu einer Vergrößerung der Schilddrüse und der Ausbildung eines so genannten Kropfes.

    Vor allem die jodhaltigen Schilddrüsenhormone Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3) beeinflussen direkt oder indirekt die Funktion und den Stoffwechsel von nahezu jedem menschlichen Organ. Sie erhöhen beispielsweise die Herzfrequenz, steigern den Fettstoffwechsel, verbessern die Darmperistaltik und verstärken die Erregbarkeit der Nervenzellen. Über einen komplexen Regelkreis beeinflussen sich die Schilddrüsenhormone und bestimmte Botenstoffe des Gehirns (Thyreotropin-Releasing-Hormon = TRH; Schilddrüsenstimulierendes Hormon = TSH) gegenseitig, so dass die Ausschüttung bei gesunden Menschen immer recht konstant gehalten wird.

    PMS Ursache Schilddrüse: oft unentdeckt

    Störungen der Schilddrüse können, wenn sie nicht bereits bei der Geburt auftreten, über lange Zeit unentdeckt bleiben. Vor allem eine nur leicht ausgeprägte Schilddrüsenunterfunktion, bei der beispielsweise die Konzentrationen von T4 und T3 in der Norm liegen, aber der TSH-Spiegel erhöht ist, führen zu einer schleichenden Verlangsamung des Stoffwechsels. Es kann unter anderem zu klassischen PMS Symptomen führen, wie z.B.

    • Verstimmungen,
    • Müdigkeit und einem Leistungsabfall,
    • zu Appetitlosigkeit,
    • einer erhöhten Infektionsgefahr und
    • zu Zyklusstörungen

    PMS durch Funktionsstörung der Schilddrüse

    PMS Symptome lindernMediziner konnten feststellen, dass bei überdurchschnittlich vielen Frauen, die am PMS Syndrom leiden, eine Funktionsstörung der Schilddrüse vorliegt. Häufig handelt es sich dabei um eine Unterfunktion, doch auch Schilddrüsenüberfunktionen können PMS Symptome auslösen [1. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/8445024]. Daher sollten Sie auf jeden Fall auch Ihre Schilddrüsenhormone untersuchen lassen. Manche Mediziner testen lediglich einen der Hormonspiegel, was aber nicht immer ausreicht. Selbst wenn die Werte noch im Normbereich liegen, können Ultraschalluntersuchungen manchmal bereits Veränderungen der Schilddrüse anzeigen, die ursächlich für die PMS Symptome sein können.

    Es kann außerdem zu Autoimmunerkrankungen kommen, bei denen unser Organismus Antikörper gegen Substanzen bildet, die an der Herstellung der Schilddrüsenhormone beteiligt sind. Daher ist es sinnvoll, bei der Blutuntersuchung auch auf mögliche Antikörper zu testen. Auch Hausärzte und Gynäkologen können die Laborparameter überprüfen lassen, Endokrinologen sind auf Hormone spezialisierte Fachärzte, die bei Schilddrüsenproblemen sehr gute Ansprechpartner sind.

    Wird bei Ihnen eine Unterfunktion der Schilddrüse festgestellt, so wird Ihr Arzt Sie mit einer regelmäßigen individuell angepassten Gabe von T4 therapieren. Eine Überfunktion kann mit Medikamenten, aber auch mit Operationen oder Radioiodtherapien behandelt werden. Wissenschaftler untersuchten, ob die Einnahme von T4 auch dann PMS Symptome lindern kann, wenn keine Schilddrüsenunterfunktion diagnostiziert wurde. Diese Methode stellte sich aber als unwirksam heraus [2. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/2108182].

    Wechselwirkung zwischen Schilddrüse und Sexualhormonen

    PMS SchilddrüseWieso aber hat die Schilddrüse, deren Hormonausschüttung normalerweise während des gesamten Menstruationszyklus konstant bleibt, solch entscheidende Auswirkungen auf das PMS Syndrom? Die Ursache ist vermutlich, dass sich die Schilddrüsenhormone und verschiedene Sexualhormone gegenseitig beeinflussen können. So führt ein Zuviel an Östrogen beispielsweise dazu, dass weniger aktive Schilddrüsenhormone die Zielorgane erreichen, um hier einen Signalweg in Gang zu setzen.

    Eine Schilddrüsenüberfunktion führt zu einer verstärkten Umwandlung männlicher Sexualhormone in Östrogen. Dies hat wiederum ein Ungleichgewicht der weiblichen Sexualhormone zur Folge. Das Schwangerschaftshormon Prolaktin, das unter anderem die Milchbildung anregt, wird ebenso durch TRH stimuliert wie die Schilddrüsenhormone. Ein Ungleichgewicht der Schilddrüsenhormone führt aber zu einer verstärkten Freisetzung von TRH, was wiederum auch bei Nichtschwangeren einen Prolaktinüberschuss zur Folge haben kann.

    Leiden Sie an PMS und den PMS Symptomen? Sie können Ihre PMS Symptome lindern, es gibt natürliche Hilfe bei PMS. Es gibt keinen Grund, diese permanent wiederkehrende Belastung von Lebensqualität und sozialem Leben durch PMS Symptome zu akzeptieren!

     

  • PMS Symptome und Zucker

    PMS Symptome und Zucker

    Wer seine PMS Symptome lindern möchte, sollte auf eine gesunde Ernährung achten. Einen Rat, den man vom Prämenstruellen Syndrom betroffenen Frauen geben kann ist sicher beim PMS Syndrom möglichst auf Zucker zu verzichten. Der Einfachzucker Glukose (Traubenzucker) ist vielen Lebensmitteln zugesetzt. Der typische Haushaltszucker Saccharose ist ein Disaccharid, das einen Baustein Glukose und einen Baustein Fruktose enthält. Zucker ist zwar ein wichtiger Energielieferant und steigert die Konzentrationsfähigkeit, ein übermäßiger Konsum von Zucker führt aber zu zahlreichen typischen PMS Symptomen, wie Depressionen, Schlafstörungen, ständige Müdigkeit und Nervosität.

    Viele Lebensmittel enthalten versteckte Zucker, so beispielsweise Wurstwaren und Ketchup, Fruchtsaftgetränke und Fertigsaucen. Die stattdessen oftmals in Diätprodukten enthaltenen künstlichen Süßstoffe sind bei Ernährungswissenschaftlern kaum noch umstritten. Allerdings ist in diesen Produkten der Gehalt an gesättigten Fettsäuren viel zu hoch, so dass auch diesbezüglich eine Ernährung bewusst erfolgen sollte. Eine Fettverbrennung kann zwar mit speziellen Aminosäuren wie L-Carnitin verbessert werden, aber alleinig ohne bewusste Ernährung und Bewegung wirkt dies auch keine Wunder.

    Stärkehaltige Pflanzen, etwa Kartoffeln, Getreide und verschiedene Gemüsesorten, speichern ihre Kohlenhydrate in Form langkettiger Zuckermoleküle. Weil unser Körper die Mehrfachzucker erst aufspalten muss, wird der Blutzuckerspiegel durch sie nur langsam erhöht. Gleichzeitig kann die Energie länger genutzt werden, so dass sich nicht so rasch wieder ein Hungergefühl einstellt.

    PMS Symptome lindernDa hochwertige stärkehaltige Lebensmittel gleichzeitig viele andere wichtige Nährstoffe enthalten, kann unser Körper sie viel besser verwerten als beispielsweise weißes Mehl oder raffinierten Haushaltszucker. Denn den beiden letztgenannten sind alle lebensnotwendigen Vitamine und Mineralstoffe entzogen, so dass wir bei der Verwertung auf unsere Nährstoff-Reserven zurückgreifen müssen. Dies kann auf lange Sicht zu Mangelerscheinungen führen, wobei hiervon auch viele Substanzen betroffen sind, die sich bei PMS Symptomen als günstig herausgestellt haben.

    Überschüssiger Zucker wird von unserem Körper als Glykogen gespeichert. Ist genügend Glykogen vorhanden, so wandelt er es in Fett um. Zu viel Körperfett kann aber zu einer Erhöhung des Östrogenspiegels führen, was wiederum vielfältige PMS Symptome nach sich ziehen kann.

    Obwohl die Ursache unklar ist, zeigt sich immer wieder, dass in der zweiten Zyklushälfte die Blutzuckerspiegel vieler PMS-Patientinnen oft stark schwanken. Dies führt zu den typischen Heißhungerattacken auf Süßigkeiten und Schokolade.

  • Östrogen-Dominanz als Ursache von PMS

    Östrogen-Dominanz als Ursache von PMS

    Lange Zeit waren sich Mediziner einig, dass der Abfall des weiblichen Sexualhormons Östrogen während der zweiten Zyklushälfte zu allen typischen PMS Symptomen und Wechseljahrsbeschwerden führt. Der amerikanische Hausarzt Dr. John Lee stellte 1996 hingegen eine andere These auf: Nicht zu wenig Östrogen, sondern sogar verhältnismäßig zu viel davon sei der Auslöser für Brustspannen, Schlaflosigkeit und Depressionen. Denn obwohl die Menge des Östrogens zum Zyklusende hin stark abfällt, so sinkt ebenfalls der Progesteron-Spiegel. Dr. Lee ging davon aus, dass beim PMS Syndrom der Progesteron-Abfall zu hoch ist, so dass das Verhältnis der beiden Hormone sich zugunsten des Östrogens verschiebt. Der Mediziner, der jahrelang seine Patientinnen erfolgreich mit pflanzlichen progesteronähnlichen Substanzen behandelte, bezeichnete dieses Phänomen als Östrogen-Dominanz.

    Kontroversen über Behandlungsmethoden beim PMS Syndrom

    Der im Oktober 2003 verstorbene Dr. Lee schrieb zu Lebzeiten viele populärwissenschaftliche Bücher, in denen er unter anderem kritisierte, dass Frauen, die am PMS Syndrom leiden, vornehmlich mit Östrogenen und synthetisch hergestellten Gestagenen behandelt werde. Dies führe, laut Dr. Lee, zu einem noch stärkeren Ungleichgewicht des Hormonhaushalts. Er selber hatte die Erfahrung gemacht, dass das aus der Yamswurzel gewonnene Phytohormon Diosgenin, nachdem es chemisch in Progesteron umgewandelt wurde, betroffenen Frauen viel besser hilft, ohne dass dabei unerwünschte Nebenwirkungen auftreten. Gleichzeitig ist der Arzt davon überzeugt, dass die typische Hormonersatztherapie ein erhöhtes Risiko birgt, an Brustkrebs, Herzerkrankungen und Schlaganfall zu erkranken.

    PMS Symptome lindernMittlerweile gehen alle Mediziner davon aus, dass nicht ausschließlich der Abfall von Östrogen die PMS Symptome hervorrufen kann. Ein Übersichtsartikel verdeutlicht allerdings, dass auch der Wissensstand über eine alleinige Progesteronbehandlung bisher noch sehr dürftig ausfällt. Denn viele der Studien, die dies untersucht haben, erfüllten nicht die gewünschten Kriterien oder enthielten fachliche Fehler [1. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19370587]. Ob die Aufnahme von Progesteron die PMS Symptome lindern kann, ist also weiterhin fraglich. Kritiker werfen Dr. Lee vor, sich bei seinen Thesen auf Einzelberichte seiner Patientinnen zu stützten, ohne dies wissenschaftlich beweisen zu können [2. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12802128].

    Unter Alternativmedizinern und Heilpraktikern ist diese Behandlungsform allerdings sehr verbreitet. Und auch viele PMS-Patientinnen schwören auf die Substanzen der mexikanischen Yamswurzel, die in Laboratorien recht einfach in das weibliche Geschlechtshormon Progesteron umgewandelt werden können. Dr. Lee spricht deshalb von „natürlichem Progesteron“, das – im Gegensatz zu synthetischen Gestagenen – völlig identisch zu dem weiblichen Sexualhormon ist. Verständlicherweise kann es durch synthetische Gestagene zu vielen unerwünschten Nebeneffekten kommen, die durch natürliches Progesteron normalerweise nicht auftreten. Im Internet findet man unzählige Erfahrungsberichte, Foren und Onlineshops zum Thema Östrogen-Dominanz. Dies verdeutlicht einmal mehr, wie viele Betroffene auf der Suche nach einer sanften Heilmethode sind, die die PMS Symptome lindern können.

    Verschiedene Produkte gegen eine Östrogen-Dominanz

    Da Progesteron bei oraler Aufnahme nur eine sehr kurze Lebensdauer hat, entwickelte Dr. Lee eine Creme zum Auftragen auf die Haut. Auch heute wird die Progesteronsalbe mit dem Namen ProgesterAll ®, die in den USA nicht verschreibungspflichtig ist, vermarktet. In Deutschland sind die verschreibungspflichtigen Medikamente Progestogel® und Utrogest® erhältlich, die ebenfalls natürliches Progesteron enthalten.

    PMS lindern mit Borago Officinalis
    PMS lindern mit Borago Officinalis

    Einige Anbieter preisen wilden Yams-Extrakt bei PMS und Wechseljahrsbeschwerden an, da dieser angeblich ebenfalls natürliches Progesteron enthält. Allerdings ist das Diosgenin lediglich eine Vorstufe unseres Gelbkörperhormons, das chemisch in Progesteron umgewandelt werden kann. Bisher ist nicht bewiesen, dass auch unser Körper Progesteron selber aus dem Diosgenin herstellt. Die Wirkung ist insofern zweifelhaft. Eine positive Wirkung des Phytohormons auf unseren Hormonhaushalt wird allerdings vermutet.

    Grundsätzlich können pflanzliche Mittel (z.B. Borago Officinalis oder Mönchspfeffer) auch bei Östrogen Dominanz sehr erfolgreich PMS Symptome behandeln und weisen dabei kaum Nebenwirkungen auf.

  • PMS Ursachen: Ein Überblick

    PMS Ursachen: Ein Überblick

    Es gibt viele Vermutungen, wodurch PMS ausgelöst wird. Einen allgemeingültigen und wirklich zufriedenstellenden Lehrsatz gibt es bisher allerdings nicht. Nur eines scheint klar: Die Symptome hängen immer mit der zweiten Zyklushälfte zusammen. Dies spricht dafür, dass das komplexe Wechselspiel der Hormone, das für den regelmäßigen Menstruationszyklus der Frau sorgt, beim Prämenstruellen Syndrom auf irgendeine Weise durcheinandergerät. Zwar gibt es viele betroffene Frauen, bei denen ein hormonelles Ungleichgewicht zwischen Östrogenen und Gestagenen festgestellt werden kann, doch ist dies lange nicht bei allen erkrankten Frauen der Fall.

    Daher sind sich Wissenschaftler heute einig, dass ein Zusammenspiel mehrere Faktoren für die prämenstruellen Beschwerden verantwortlich ist.

    Viele Beschwerden, aber nur eine Ursache?

    Da noch immer nicht sicher ist, ob alle Symptome des PMS auf eine gemeinsame Ursache zurückzuführen sind, spricht man in diesem Fall nicht von einem Krankheitsbild, sondern von einem Syndrom. Denn obwohl ein Zusammenhang all der regelmäßig in der zweiten Zyklushälfte auftretenden seelischen und körperlichen Beschwerden sehr wahrscheinlich ist, konnte dies wissenschaftlich bisher nicht bewiesen werden.

    Das Auf und Ab der Hormone

    Es ist beeindruckend, welche Wirkungen die Hormone auf den menschlichen Organismus haben. Sie sorgen nicht nur für die körperlichen Unterschiede zwischen Mann und Frau, sondern sind auch für die Emotionen, unseren Schlafrhythmus und den Stoffwechsel verantwortlich. Eine kleine Veränderung im Hormonhaushalt kann gleich das gesamte feinmaschige Geflecht durcheinanderbringen.

    ÖstrogeneDenn die Hormone regulieren sich gegenseitig. So können sie die Ausschüttung anderer Botenstoffe hemmen oder aktivieren. Teilweise hängt es sogar von der jeweiligen Konzentration ab, ob die Bereitstellung eines anderen Hormons nun positiv oder negativ reguliert wird. Dies verdeutlicht, wie vielschichtig das Hormonsystem ist, aber auch wie anfällig es für Störfaktoren sein kann.

    Da der weibliche Menstruationszyklus natürlicherweise ständigen Hormonschwankungen unterlegen ist, kann hier besonders leicht ein unerwünschtes Durcheinander entstehen, was dann möglicherweise die prämenstruellen Beschwerden auslöst. Da die Hormonregulationen so eng miteinander vernetzt sind, genügt es in den allermeisten Fällen auch nicht, nur die Östrogen- und Progesteronspiegel zu überprüfen. Denn zum Beispiel kann auch eine Funktionsstörung der Schilddrüse vorliegen, wodurch die dort gebildeten Hormone das empfindliche Gleichgewicht stören.

    Zu häufige Hormonschwankungen

    Eine weit verbreitete These ist, dass der weibliche Organismus ursprünglich darauf eingestellt ist, im Leben nur sehr wenige Menstruationszyklen zu durchlaufen. Denn früher bekamen die Frauen viele Kinder, so dass der Zyklus durch Schwangerschaft und Stillzeit meist unterdrückt war. Auch Naturvölker, in denen eine hohe Geburtenrate und eine lange Stillzeit üblich sind, haben wesentlich weniger Zyklen – und leiden gleichzeitig seltener an PMS.

    Genetik

    Genetische Ursachen von PMSZwillingsforschungen weisen darauf hin, dass auch genetische Faktoren bei der Ausprägung von PMS eine wichtige Rolle spielen. Denn bei eineiigen Zwillingen kommt eine Übereinstimmung der PMS-Merkmale doppelt so oft vor wie bei zweieiigen Zwillingen. Auch können immer wieder familiäre Häufungen von PMS festgestellt werden. So ist die Wahrscheinlichkeit an PMS zu erkranken höher, wenn bereits die Mutter unter dem Prämenstruellen Syndrom leidet.

    Lebensumstände beeinflussen Hormongleichgewicht

    Stress und Schlafmangel führen dazu, dass unser Körper zunehmend das Steroidhormon Cortisol ausschüttet. Geschieht dies über einen langen Zeitraum, so kann es passieren, dass der Organismus das Cortisol vermehrt aus dem nahe verwandten Progesteron herstellt. Dies wiederum führt dann zu einem Mangel des weiblichen Geschlechtshormons, wodurch ein Ungleichgewicht zu dem direkten Gegenspieler Östrogen entsteht.

    PMS als Folge einer Mangelernährung

    PMS lindern mit Borago Officinalis
    PMS lindern mit Borago Officinalis

    Vitamine und Mineralstoffe sind lebenswichtige Substanzen, die unser Körper nicht selber herstellen kann. Doch ohne diese Stoffe laufen wichtige Körperfunktionen und Stoffwechselwege nicht korrekt ab. So kann ein Mangel an verschiedenen Vitaminen und vor allem essentielle Fettsäuren beispielsweise dazu führen, dass bestimmte Hormone nicht mehr richtig wirken können und gleichzeitig viele weitere Abläufe gestört sind.

    Für die These, dass eine zu wenig ausgewogene Ernährung als Hauptverursacher von PMS Symptomen gelten kann, spricht, dass die natürliche Behandlung von PMS z.B. mit Borago Officinalis so erfolgreich ist.

    Placebos können helfen

    Auch die Psyche scheint ein entscheidender Faktor beim Prämenstruellen Syndrom zu sein. Denn in den meisten Studien zu PMS zeigte sich, dass auch die Frauen der Kontrollgruppen, die lediglich ein Placebo (Scheinmedikament ohne Wirkung) erhielten, eine Besserung ihrer Beschwerden feststellten. Auf der anderen Seite können aber auch beispielsweise die negative Erwartungshaltung gegenüber der Periode und ein starker Kinderwunsch die Symptome des PMS zu verstärken.

    Umweltgifte und Pilzinfektionen

    Unzählige weitere Faktoren beeinflussen direkt oder indirekt den Hormonhaushalt und damit auch die Ausprägung von PMS. So weisen wissenschaftliche Studien darauf hin, dass Rauchen, eine salzhaltige Ernährung oder Bewegungsmangel das prämenstruelle Syndrom beeinflussen. Des Weiteren können aber auch Umweltgifte, Pilzinfektionen oder starker Kaffeekonsum zur Verschlimmerung von PMS führen.

  • Seelische Konflikte und traumatische Erlebnisse verstärken PMS

    Seelische Konflikte und traumatische Erlebnisse verstärken PMS

    Obwohl eine negative Einstellung gegenüber der Regel nicht das Prämenstruelle Syndrom auslöst, so sind Wissenschaftler doch davon überzeugt, dass diese die Symptome verschlimmern kann. Auch ein unerfüllter Kinderwunsch führt oft zu einer deutlichen Steigerung vor allem der psychischen Beschwerden. Psychoanalytiker gehen davon aus, dass ein unbewusster Konflikt über die eigene sexuelle Ausrichtung, eine gestörte Mutter-Tochter-Beziehung und viele weitere soziale oder kulturelle Faktoren beim Prämenstruellen Syndrom entscheidend sind.

    Einige Wissenschaftler konnten zeigen, dass viele der behandlungsbedürftigen PMS-Patientinnen in ihrer frühen Kindheit oder Jugend Opfer eines sexuellen Missbrauchs oder körperlicher und seelischer Gewalt wurden[1. beispielsweise www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/10994179 und www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/2388980]. Die Betroffenen leiden häufig gleichzeitig an Posttraumatischen Belastungsstörungen (PTMS) und haben die erschütternden Erfahrungen bisher nicht therapeutisch aufarbeiten können.

    Lösungen suchen

    Bei einer negativen Erwartungshaltung gegenüber der Menstruation können Sie versuchen, sich immer wieder vor Augen zu halten, dass in anderen Kulturen die Monatsblutung für Fruchtbarkeit und Glück steht. Möglicherweise erlernen Sie so, sich eine positive Grundeinstellung anzueignen. Bei vielen anderen der hier aufgeführten Faktoren ist es natürlich nicht so einfach. Am besten horchen Sie einmal selber in sich hinein, ob grundlegende seelische Probleme, die möglicherweise auch schon lange vorhanden sind, Sie belasten. Denn die prämenstruellen Beschwerden können möglicherweise eine Art Hilfeschrei Ihrer Seele sein.

    Finden Sie alleine keinen Ausweg, so scheuen Sie sich nicht davor, therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen und so Ihre PMS Symptome zu lindern!

    Quelle u.a.:

  • Menstruationszyklen und PMS

    Menstruationszyklen und PMS

    Ist die Anzahl der Menstruationszyklen entscheidend für PMS? Ein aus dem Gleichgewicht geratener Hormonhaushalt, zu viel Stress oder eine falsche Ernährung – Forscher kennen viele Gründe, die möglicherweise zu dem Prämenstruellen Syndrom führen. Doch wie kann es sein, dass hierzulande so viele Frauen leichte bis schwere PMS-Symptome während der zweiten Zyklushälfte aufweisen?

    Fast scheint es so, als sei es völlig normal, sich regelmäßig mit unangenehmen Wassereinlagerungen, extremen Verstimmungen und unerträglichen Schmerzen herumzuschlagen. Um dies zu überprüfen, befragten mehrere Forschergruppen verschiedene Frauen zu auftretenden PMS-Symptomen und setzten dies in Verbindung zu den jeweiligen Lebensumständen.

    PMS, Menstruation und Schwangerschaft
    PMS, Menstruation und Schwangerschaft

    So zeigte sich beispielsweise bei einer Untersuchung, an der 400 Frauen aus Niger teilnahmen, dass es zwischen traditioneller und moderner Lebensweise einen signifikanten Unterschied bei der Ausprägung der PMS-Symptome gibt. Bei der ländlichen Bevölkerung, die sehr ursprünglich lebt und oft des Lesens und Schreibens nicht mächtig ist, kommen demnach häufig gar keine oder nur sehr schwache Beschwerden vor. Bei gebildeten Frauen aus den Städten sind die Symptome nach eigenen Aussagen hingegen wesentlich stärker ausgeprägt.

    Doch noch etwas Offensichtliches fiel den Wissenschaftlern ins Auge: Die traditionell lebenden Frauen hatten insgesamt viel mehr Kinder als die anderen, so dass der Menstruationszyklus – und damit das Auftreten von PMS – durch Schwangerschaft, Stillzeit und eine direkt an das Abstillen folgende erneute Schwangerschaft häufig unterbrochen war [1. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/3445335].

    Dies führt bei vielen Forschern zu der Vermutung, dass der Mensch ursprünglich nicht für so viele Menstruationszyklen geschaffen ist, wie wir sie in der modernen Zeit erleben. Denn eine Frau aus einem Industrieland hat durchschnittlich im Laufe ihres Lebens etwa 500 Monatszyklen. Bei Naturvölkern sind es, Berichten zufolge, etwa zwei Drittel weniger [2. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11239613]. Schätzungen gehen sogar davon aus, dass Frauen in der Steinzeit lediglich etwa 20 Menstruationszyklen während ihres (recht kurzen) Lebens hatten. Es könnte also sein, dass allein die gesteigerte Häufigkeit der Hormonschwankungen die Wahrscheinlichkeit für ein Durcheinandergeraten des natürlichen Gleichgewichts erhöht.

    Andere Wissenschaftler gehen hingegen davon aus, dass viele weitere Faktoren dazu führen, dass in Industrieländern entscheidend mehr Frauen an PMS leiden als in Naturvölkern: Moderne Frauen sind viel stärkeren Umweltbelastungen ausgesetzt, ernähren sich ungesünder und bewegen sich weniger. Sie haben vielleicht auch mehr Stress beziehungsweise weniger mentalen Ausgleich als Frauen mit traditioneller Lebensweise oder fühlen sich den Anforderungen und der Doppelbelastung durch Familie und Beruf nicht gewachsen.

  • Genetische Faktoren des PMS Syndroms

    Genetische Faktoren des PMS Syndroms

    Obwohl Stress, Umweltgifte und eine ungesunde Ernährung die wesentlichen Ursachen sind, die als Ursachen für das Prämenstruelle Syndrom verantwortlich gemacht werden, so hängen die Beschwerden doch auch entscheidend mit einer erblichen Veranlagung zusammen. Dies belegen viele Zwillingsstudien, bei denen eineiige (erbgleiche) Schwestern mit solchen verglichen wurden, deren Erbgut unterschiedlich ist (zweieiig).

    Zwillingsforschung

    Zwillingsstudien sind ein beliebtes Mittel, um wissenschaftlich festzustellen, ob ein Merkmal angeboren ist oder durch andere Einflüsse ausgeprägt wird. Denn eineiige Zwillinge entstehen durch Teilung aus einer einzigen befruchteten Eizelle. Sie besitzen also Erbmaterial aus derselben Eizelle und demselben Spermium. Daher gelten sie als 100-prozentig identisch. Unterschiede ergeben sich bei ihnen ausschließlich durch Mutationen (spontane Veränderungen des Erbguts) oder durch Umwelteinflüsse, wie etwa Ernährung oder soziales Umfeld.

    Zweieiige Zwillinge hingegen sind sich nicht ähnlicher als andere Geschwister auch (50 Prozent identisches Erbgut). Denn sie entstehen, wenn zufällig im Körper der Mutter zwei Eizellen reifen, die dann jeweils von einem eigenen Spermium befruchtet werden.

    Wird ein Merkmal also vererbt, ohne dass irgendwelche Umweltfaktoren eine Rolle für die Ausprägung spielen, so tritt das Merkmal entweder bei beiden eineiigen Zwillingen auf oder bei beiden nicht (100-prozentige Übereinstimmung). Bei den zweieiigen Zwillingen kommt es hingegen oft vor, dass eine Person das Merkmal zeigt und die andere nicht.

    Prägt sich ein Merkmal nur über Umwelteinflüsse aus, ohne dass die Vererbung eine Rolle spielt, so zeigen die eineiigen Zwillinge in ihrer Übereinstimmungsrate keinen Unterschied zu den zweieiigen Zwillingen.

    Zwillingstudien zu PMS

    PMS Forschung an Zwillingen
    Genetische Faktoren von PMS erforscht

    Um herauszufinden, ob es angeboren ist, am Prämenstruellen Syndrom zu leiden, untersuchte 1993 ein Wissenschaftlerteam insgesamt 157 eineiige und 143 zweieiige weibliche Zwillingspaare im gebärfähigen Alter. Sie alle mussten einen Fragebogen zu PMS ausfüllen, der anschließend mit einem anerkannten Verfahren ausgewertet wurde. Heraus kam: Der Korrelationskoeffizient war bei den eineiigen Zwillingen doppelt so hoch wie bei den zweieiigen. Die Merkmale stimmten bei ihnen also doppelt so häufig überein, allerdings lange nicht zu 100 Prozent. Die Wissenschaftler schlossen daraus, dass die Vererbung beim Prämenstruellen Syndrom eine wichtige Rolle spielt, dass aber auch die Lebensumstände und Umwelteinflüsse zur Entstehung von PMS beitragen. Außerdem ließ sich anhand der Daten vermuten, dass nicht ein einziges Gen für PMS verantwortlich ist, sondern mehrere unterschiedliche Erbfaktoren zusammenwirken.

    Allerdings können die Forscher natürlich nicht ausschließen, dass eineiige Zwillinge – etwa durch ähnliche Interessen und Geschmäcker – auch mehr gleichen Umwelteinflüssen ausgesetzt sind als zweieiige Zwillinge, so dass die Übereinstimmung sich hierdurch ergibt. Ebenso könnte es sein, dass das Prämenstruelle Syndrom selber nicht vererbt wird, aber zu einem großen Teil durch angeborene Faktoren beeinflusst wird, etwa durch bestimmte Persönlichkeitsmerkmale oder Schmerzempfindungen [1. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/8481739].

    Viele weitere Zwillingsstudien zeigen, dass PMS zu einem großen Teil vererbt wird. Eine Forschergruppe aus Canada konnte anhand ihrer Daten zudem zeigen, dass Faktoren wie Impfungen, Geburtsgewicht und Stillen keinen Einfluss auf die Entstehung von PMS zu haben scheinen [2. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21962135].

    Auch Stammbaum-Untersuchungen weisen darauf hin, dass PMS familiär gehäuft auftritt. So ist die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass bei Ihnen prämenstruelle Beschwerden auftreten, wenn bereits Ihre Mutter an dem Syndrom litt oder weiterhin leidet.

    Den Erbfaktoren auf der Spur

    Es arbeiten zurzeit unterschiedliche Forschergruppen daran, mögliche Erbfaktoren beziehungsweise Proteine ausfindig zu machen, die für die vielfältigen PMS Symptome verantwortlich sein könnten.

    Einige Wissenschaftler vermutet, dass bei den PMS-Erkrankten nicht die Produktion oder Ausschüttung von Östrogen beziehungsweise Progesteron gestört ist, sondern vielmehr bestimmte Gehirnareale weniger gut auf die weiblichen Sexualhormone reagieren als dies bei gesunden Frauen der Fall ist [3. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20191865]. Unter anderem könnten die Rezeptoren verändert sein, an die die Hormone binden, um bestimmte Signalprozesse in Gang zu setzen.

    Andere Wissenschaftler haben bei Mäusen eine veränderte Version von einem Gen untersucht, dass für die Ausbildung des Hirnbotenstoffs BDNF (Brain-Derived Neurotrophic Factor) verantwortlich ist. Der Wachstumsfaktor, der vermutlich über einen gemeinsamen Signalweg mit dem weiblichen Sexualhormon Östrogen zusammenarbeitet, reguliert eine Gehirnregion, die als Stimmungs- und Gedächtniszentrum bekannt ist.

    Mäuse, die die veränderte Genvariante tragen, können einfache Gedächtnisübungen schlechter meistern als die anderen Tiere. Außerdem waren die betroffenen Versuchstiere wesentlich scheuer und nervöser als ihre Artgenossen. Interessanterweise hing die Stärke der Unterschiede im Wesentlichen von der Zyklusphase ab. Die Gruppe um die Wissenschaftlerin Joanna Spencer von der Rockefeller-Universität in New York vermuten, dass das BDNF auch bei Menschen für ähnliche Effekte verantwortlich ist [4. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20142488]. Insgesamt besitzen etwa 20 bis 30 Prozent aller Frauen die Genvariante, die bei den Mäusen untersucht wurde und bereits vorher mit einer erhöhten Anfälligkeit für psychische Erkrankungen in Verbindung gebracht wurde.