PMS Nebennieren

PMS Symptome und die Nebennieren

PMS Symptome können durch Schwächen und Fehlfunktionen der Nebennieren ausgelöst werden. Wie das prämenstruelle Syndrom und Nebennieren zusammenhängen

Die den Nieren aufsitzenden Nebennieren sind wichtige Produzenten verschiedener Hormone. Zum einen stellt die Nebennierenrinde Botenstoffe her, die bei der Regulation der Salze und des Wasserhaushalts eine entscheidende Rolle spielen. Zum anderen werden hier die Androgene synthetisiert. Auch wenn die Androgene gemeinhin als männliche Geschlechtshormone bezeichnet werden, da sie für die Ausprägung maskuliner Merkmale nötig sind, so ist dieser Ausdruck doch recht unglücklich gewählt. Denn jede Frau produziert beispielsweise auch die männlichen Hormone Testosteron und DHEA (Dihydroepiandrosteron), um das hormonelle Gleichgewicht aufrechtzuerhalten. Allerdings sind die Blutwerte der Androgene bei Frauen um einiges geringer als bei Männern.

Ein weiteres wichtiges Hormon der Nebennierenrinde ist das Kortisol, das unseren Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel reguliert und vermehrt bei Stress ausgeschüttet wird. Kortisol schützt unseren Körper dabei vor übermäßigen Stressreaktionen. Zwei weitere Stresshormone, Adrenalin und Noradrenalin, werden hingegen im Mark der Nebennieren gebildet.

Nebennierenschwäche kann PMS begünstigen

Die vielfältige Hormonproduktion der Nebenniere macht bereits deutlich, welch weitreichende Folgen eine Schädigung dieses Organes hat. Denn fast alle Funktionen unseres Organismus werden direkt oder indirekt über das Zusammenspiel der dort produzierten Botenstoffe reguliert. Und auch das PMS Syndrom hängt möglicherweise stark mit einer herabgesetzten Drüsenfunktion der Nebennieren zusammen.

PMS Symptome lindernEine Nebennierenschwäche, bei der weniger Hormone gebildet werden als üblich, kann organische Ursachen haben, wird aber sehr häufig durch einzelne oder mehrere Stressfaktoren ausgelöst. Denn lang anhaltender Stress führt dazu, dass die Nebenniere ständig Kortisol ausschütten muss, was auf Dauer zu einer Erschöpfung des Organs führt.

Die Folge ist eine beständige unzureichende Hormonproduktion, was wiederum weitreichende Folgen hat. Auf der einen Seite wird nämlich nun teilweise Kortisol aus Progesteron gebildet, wodurch sich dann ein Defizit des weiblichen Geschlechtshormons entwickeln kann. Ein Progesteronmangel ist eine der viel diskutierten möglichen Ursachen, die gegebenenfalls zu den typischen PMS Symptomen führen.

Auf der anderen Seite gerät der Blutzuckerspiegel durcheinander und der Körper wird anfälliger für Infektionskrankheiten. Bluthochdruck und Muskelschwäche sind weitere mögliche Symptome einer Nebennierenschwäche. Die Bereitstellung von Kortisol wird über Botenstoffe des Gehirns reguliert, so dass auch die dortigen Hormone von dem Durcheinander betroffen sind.

Untersuchungen an Patientinnen, die unter PMS Symptomen leiden, zeigen, dass das Kortisol-System bei ihnen in der Lutealphase gestört ist. Während nämlich bei gesunden Frauen das Hormon der Nebenniere durch Progesteron angeregt wird, positiv auf Stressfaktoren zu reagieren, so bleibt dies bei den Betroffenen aus. Die Autoren der Studie vermuten daher, dass bei PMS möglicherweise die körpereigene Reaktion auf Progesteron gehemmt ist. Welcher genaue Bereich des Signalwegs allerdings betroffen ist, steht bisher noch nicht fest 1.

Was tun bei einer Nebennierenschwäche?

PMS lindern mit Borago OfficinalisStressfaktoren, die die Unterfunktion der Nebenniere auslösen können, sind unter anderem chronischer Schlafmangel und ein überfüllter Terminkalender, ein übermäßiger Zuckerkonsum und ein niedriger Blutzuckerspiegel, aber auch (oft unbemerkte) chronische Infektionen oder andauernde Schmerzen. Daher ist es bei einer milden Nebennierenschwäche wichtig, den Lebensstil zu ändern und die Ernährung umzustellen. Hier seien ergänzend pflanzliche Mittel gegen PMS Symptome empfohlen (Mönchspfeffer, Borago Officinalis).

PMS lindernOft unterstützen Mediziner die Nebenniere, indem sie den Patienten zusätzlich die fehlenden Hormone wie Prolaktin verschreiben. Die Nebenniere erholt sich so nach einiger Zeit und kann ihre Aufgaben wieder eigenständig übernehmen. Nicht alle Ärzte sind mit der milden Nebennierenschwäche vertraut, so dass diese oft nicht oder falsch therapiert wird.

Bei starken Ausfällen der Nebenniere, etwa bei der Autoimmunerkrankung Morbus Addison, müssen lebenslänglich die fehlenden Hormone zugefügt werden. Diese Erkrankung ist allerdings relativ selten.

  1. www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12843143

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